Night of the Lepus - ohne Wertung
Ouhauerha, was für ein Film!

Ich weiß ja nicht, was die Entscheidungsträger damals geraucht haben, aber es muß was heftiges gewesen sein

Die Techniker haben dann ihr bestes gegeben, die Karnickel möglichst bedrohlich wirken zu lassen (Zeitlupen wie bei "Die Nacht der Reitenden Leichen", irritierendes Gefiepe und heftiges hyperventlierendes Atmen wenn die Viecher in der Nähe sind

)... Modellbauten, Unmengen von Ketschup, Nebel und düstere Lanschaften bei Nacht... alles umsonst... Kaninchen wirken eben beim besten Willen nie bedrohlich

Die süßen Hoppler sind definitiv die sympathischsten Mwenaschenfresser, die je die Leinwand bevölkerten.
Ansonsten ist der Film garnicht schlecht gemacht: Gute Kamera, technisch recht okaye Tricks, interessante Musik und ein paar (spätere) B-Picture Ikonen - inkl. einem DeForrest "Dr. McCoy" Kelley mit Schnauzer, Schniegelfrisur und seltsamen Augenbrauen, der stets ernst in die Gegend blickt.
Aufgelockert wird die typisch-70er-Jahre mäßige Handlung durch ein paar nette Explosionen und herrlich doofe "schock"Effekte

Das Ende des Streifens ist dann aber wirklich ein feines Effekte-Feuerwerk, wie man es seinerzeit eigentlich nur in einem japanischen Streifen erwartet hätte
Während man sogar Heuler wie "Insel der Ungeheuer" und "Angriff der Riesenameisen" noch irgendwie unheimlich finden konnte, versagt der Karnickel-Schocker auf diesem Sektor völlig und wird so zur unfreiwillig komischen Lachparade - man muß ihn gesehen haben um zu glauben, wie doof das ist.
Interessant auch der Trailer, der krampfhaft die wahre Identität der Bedrohung zu verschleiern sucht
"Night of the Lepus" ist defintiv eine Klasse für sich, daher enthalte ich mich einer Wertung... ich schaffe es einfach nicht, die ganzen widersprüchlichen Eindrücke in Daumenform auszudrücken
Qualitativ ist die DVD für einen 70er-Jahre-Streifen absolut in Ordnung, lediglich der Ton hätte etwas gesäubert werden können, denn er weißt unterschiedlich starkes Rauschen auf und klingt teilweise wie aus dem Eimer (da wurden wohl Szenen schon für die Kinoauswertung im verhallten Tonraum nachsynchronisiert).