Zuletzt gesehener Reality-film
- mario-pana
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Capote
Philip Seymour Hoffman erhielt 2006 einen Oscar für seine Darbietung in Capote. Hinsichtlich seines emotionalen Ausbruches am Ende und seiner großen Bemühungen den Exzentriker darzustellen spreche ich ihm den auch zu. Leider schafft er es in meinen Augen aber nicht, seine Rolle glaubhaft zu machen. Ihm steht der wahnsinnige Bösewicht besser zu Gesicht, als der homosexuell angehauchte Schriftsteller. Das Problem liegt wohl aber auch in der Inszenierung begründet. Ich kann das nicht genau an bestimmten Beispielen fest machen, aber irgendwie blieb ich während des gesamten Filmes unberührt.
Darsteller Clifton Collins Jr. Gibt seiner Rolle, des Verbrechers Perry Smith, der die Morde hauptsächlich begangen hatte, ein gutes Gesicht. Besonders in der Rückblende zu den Morden sieht man ihm den Zweifel über seine Tat, aber auch den Austicker, sehr gut an. Leider kann er seine Glaubwürdigkeit im Zusammenspiel mit Hoffman nicht ganz so aufrechterhalten.
Neben Collins Jr. und Hoffman, zwei sehr bekannten Gesichtern erlebt man auch noch Mark Pellegrino, Bruce Greenwood, Chris Cooper oder Catherine Keener. Alles, sehr gute Darsteller.
Leider war ich von „Capote“ etwas enttäuscht. Philip Seymour Hoffman hat seinen Oscar sicher zu Recht bekommen, wie oben schon erwähnt, leider schafft er es nicht der Figur des Truman Capote die nötige Glaubwürdigkeit zu geben. Für mich ein klarer Fall von Fehlbesetzung. Der übrige Cast besteht aus sehr guten Darstellern, die ihr bestes geben, aber leider fehlt es dem Streifen an einer überzeugenden Inszenierung. Für solche Art von Filmen ist dies jedoch von großer Wichtigkeit. Somit sieht man eher unbeteiligt dem Geschehen zu. Selbst Seymours Gefühlsausbruch am Ende verpufft beim Zuschauer, dem die Charaktere zu wenig ans Herz gewachsen sind. Es liegt ja wohl auch in der Natur der Sache, dass man nur wenig Verständnis für Mörder aufbringt, auch wenn sie in einer Kurzschlussreaktion gehandelt haben (nennt man das nicht Affekt?).
Fazit: Schade. Wäre mehr drin gewesen. Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam und eine interessante Beleuchtung der Hintergründe, die zu Truman Capotes Roman "Kaltblütig" geführt haben und warum er danach keinen Roman mehr fertig stellte.
Philip Seymour Hoffman erhielt 2006 einen Oscar für seine Darbietung in Capote. Hinsichtlich seines emotionalen Ausbruches am Ende und seiner großen Bemühungen den Exzentriker darzustellen spreche ich ihm den auch zu. Leider schafft er es in meinen Augen aber nicht, seine Rolle glaubhaft zu machen. Ihm steht der wahnsinnige Bösewicht besser zu Gesicht, als der homosexuell angehauchte Schriftsteller. Das Problem liegt wohl aber auch in der Inszenierung begründet. Ich kann das nicht genau an bestimmten Beispielen fest machen, aber irgendwie blieb ich während des gesamten Filmes unberührt.
Darsteller Clifton Collins Jr. Gibt seiner Rolle, des Verbrechers Perry Smith, der die Morde hauptsächlich begangen hatte, ein gutes Gesicht. Besonders in der Rückblende zu den Morden sieht man ihm den Zweifel über seine Tat, aber auch den Austicker, sehr gut an. Leider kann er seine Glaubwürdigkeit im Zusammenspiel mit Hoffman nicht ganz so aufrechterhalten.
Neben Collins Jr. und Hoffman, zwei sehr bekannten Gesichtern erlebt man auch noch Mark Pellegrino, Bruce Greenwood, Chris Cooper oder Catherine Keener. Alles, sehr gute Darsteller.
Leider war ich von „Capote“ etwas enttäuscht. Philip Seymour Hoffman hat seinen Oscar sicher zu Recht bekommen, wie oben schon erwähnt, leider schafft er es nicht der Figur des Truman Capote die nötige Glaubwürdigkeit zu geben. Für mich ein klarer Fall von Fehlbesetzung. Der übrige Cast besteht aus sehr guten Darstellern, die ihr bestes geben, aber leider fehlt es dem Streifen an einer überzeugenden Inszenierung. Für solche Art von Filmen ist dies jedoch von großer Wichtigkeit. Somit sieht man eher unbeteiligt dem Geschehen zu. Selbst Seymours Gefühlsausbruch am Ende verpufft beim Zuschauer, dem die Charaktere zu wenig ans Herz gewachsen sind. Es liegt ja wohl auch in der Natur der Sache, dass man nur wenig Verständnis für Mörder aufbringt, auch wenn sie in einer Kurzschlussreaktion gehandelt haben (nennt man das nicht Affekt?).
Fazit: Schade. Wäre mehr drin gewesen. Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam und eine interessante Beleuchtung der Hintergründe, die zu Truman Capotes Roman "Kaltblütig" geführt haben und warum er danach keinen Roman mehr fertig stellte.
Zuletzt geändert von mario-pana am Do 21.02.2008, 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
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- Joan_Landor
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Nachts, wenn der Teufel kam (BRD 1957; Regie: Robert Siodmak)
Hamburg 1944: Eine Frau wird erwürgt aufgefunden, ihr Liebhaber, ein kleiner Parteifunktionär, unter Mordverdacht in Untersuchungshaft gesperrt. Doch der hat die Tat nicht begangen. Der Mörder ist ein debiler Massenmörder (brilliant: Mario Adorf), der schon seit mind. 10 Jahren in ganz Deutschland sein Unwesen treibt, und über 50 Frauen auf dem Gewissen hat. Der Berliner Kriminalkommissar Axel Kersten (Klaus Holm), der wegen einer Verwundung vom Kriegsdienst befreit ist, bekommt durch ein altes Fahndungsplakat, das er unter der Tapete in der Wohnung seiner neuen Freundin Helga (Annemarie Düringer) findet, einen Verdacht und reist mit Zustimmung der Gestapo (die hofft, an dem Mörder die NS-Rassentheorie verifizieren zu können) nach Hamburg, um die Morde aufzuklären. Er setzt den Mörder, der dumm genug ist, sich selbst zu entlarven, auch bald fest. Doch als sich herausstellt, dass es sich nicht um einen "Untermenschen" handelt, und er zudem sein Unwesen schon während der gesamten Herrschaftszeit der Nazis getrieben hat, ohne dass man ihm auf die Spur gekommen wäre, entscheidet die Reichsregierung, den in U-Haft sitzenen Geliebten des Hamburger Opfers zu verurteilen und hinzurichten, damit der Fall nicht an die Öffentlichkeit kommt ...
Ich habe ja seit einiger Zeit einen gewissen Faible für 50er-Jahre-Filme, die sich mit ihrer nahen Vergangenheit auseinandersetzen. Dies tut auch Siodmak mit seinem "Nachts, wenn der Teufel kam", der auf einer wahren Begebenheit begründet ist. Der Film weiß auch durchaus zu überzeugen, vor allem durch seine sehr gute Besetzung. Mario Adorf beweist hier schon sehr früh, dass ihm die Rolle des debilen Außenseiters extrem gut liegt.
Auch handwerklich kann der Film überzeugen, der mit seinen natürlichen Kulissen und seiner zurückhaltenden Kameraführung Züge des Neorealismus aufweist. Die Charaktere sind stimmig dargestellt, wenn auch die Gestapo-Mitarbeiter die typische Überzeichnung aufweisen.
Die Schwäche des Films liegt in seiner Dramaturgie. Alles geht recht schnell, der Mörder ist rasch gefasst, und wie sich das Liebespärchen Axel Kersten/Helga Hornung näherkommt, hätte etwas ausführlicher dargestellt werden müssen, um das Ende wirkungsvoller zu machen.
Leider ist zudem die kurze Erwähnung der Judenverfolgung extrem misslungen: Man merkt deutlich, dass man wohl der Meinung war, dass dieses Thema in einem Film über die Nazi-Zeit nicht fehlen darf, scheint aber nicht recht gewusst zu haben, wie man es in der Geschichte unterbringen sollte. So beliefert der jobbende Mörder eine Familie mit Kartoffeln. Laut Nachbarin ist das Ehepaar arbeiten, doch wenn er ein bestimmtes Klopfzeichen einhalte, würde ihm schon aufgemacht. Und tatsächlich: Die Tür wird ihm von einer jungen Frau geöffnet, die sich ihm gleich als dort versteckte Jüdin zu erkennen gibt, und ihn bittet, ihr einen Platz auf einem LKW zu verschaffen (er hatte erzählt, dass er oft als Beifahrer arbeitet), damit sie fliehen kann. Ja, klar, die Nachbarin weiß genau Bescheid und plaudert das Geheimnis dem ersten besten Kartoffellieferanten aus. Und statt erschrocken zu reagieren, gibt sich auch die Verfolgte sofort arglos preis. Wie doof ist das denn? Da hätte man das Thema besser unter den Tisch fallen lassen, anstatt es dermaßen platt und dümmlich unterzubringen, und damit die Opfer geradezu schon zu verhöhen. (Und ich dachte schon, in "Nacht fiel über Gotenhafen" [BRD 1959; Regie: Frank Wisbar] sei das Thema nur eben pflichtbewußt abgehakt worden. Verglichen hiermit ist es dort ja richtig gut und sinnvoll eingebracht ...)
Wenn man von diesen Schwächen absieht, ist der Film aber doch recht gut und bringt einen erschütternden Fall von Justizmord an die Öffentlichkeit, der wirksam demonstriert, wie wenig selbst das Leben eines regimetreuen "Volksdeutschen" im Nazi-Reich gegolten hat.
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Hamburg 1944: Eine Frau wird erwürgt aufgefunden, ihr Liebhaber, ein kleiner Parteifunktionär, unter Mordverdacht in Untersuchungshaft gesperrt. Doch der hat die Tat nicht begangen. Der Mörder ist ein debiler Massenmörder (brilliant: Mario Adorf), der schon seit mind. 10 Jahren in ganz Deutschland sein Unwesen treibt, und über 50 Frauen auf dem Gewissen hat. Der Berliner Kriminalkommissar Axel Kersten (Klaus Holm), der wegen einer Verwundung vom Kriegsdienst befreit ist, bekommt durch ein altes Fahndungsplakat, das er unter der Tapete in der Wohnung seiner neuen Freundin Helga (Annemarie Düringer) findet, einen Verdacht und reist mit Zustimmung der Gestapo (die hofft, an dem Mörder die NS-Rassentheorie verifizieren zu können) nach Hamburg, um die Morde aufzuklären. Er setzt den Mörder, der dumm genug ist, sich selbst zu entlarven, auch bald fest. Doch als sich herausstellt, dass es sich nicht um einen "Untermenschen" handelt, und er zudem sein Unwesen schon während der gesamten Herrschaftszeit der Nazis getrieben hat, ohne dass man ihm auf die Spur gekommen wäre, entscheidet die Reichsregierung, den in U-Haft sitzenen Geliebten des Hamburger Opfers zu verurteilen und hinzurichten, damit der Fall nicht an die Öffentlichkeit kommt ...
Ich habe ja seit einiger Zeit einen gewissen Faible für 50er-Jahre-Filme, die sich mit ihrer nahen Vergangenheit auseinandersetzen. Dies tut auch Siodmak mit seinem "Nachts, wenn der Teufel kam", der auf einer wahren Begebenheit begründet ist. Der Film weiß auch durchaus zu überzeugen, vor allem durch seine sehr gute Besetzung. Mario Adorf beweist hier schon sehr früh, dass ihm die Rolle des debilen Außenseiters extrem gut liegt.
Auch handwerklich kann der Film überzeugen, der mit seinen natürlichen Kulissen und seiner zurückhaltenden Kameraführung Züge des Neorealismus aufweist. Die Charaktere sind stimmig dargestellt, wenn auch die Gestapo-Mitarbeiter die typische Überzeichnung aufweisen.
Die Schwäche des Films liegt in seiner Dramaturgie. Alles geht recht schnell, der Mörder ist rasch gefasst, und wie sich das Liebespärchen Axel Kersten/Helga Hornung näherkommt, hätte etwas ausführlicher dargestellt werden müssen, um das Ende wirkungsvoller zu machen.
Leider ist zudem die kurze Erwähnung der Judenverfolgung extrem misslungen: Man merkt deutlich, dass man wohl der Meinung war, dass dieses Thema in einem Film über die Nazi-Zeit nicht fehlen darf, scheint aber nicht recht gewusst zu haben, wie man es in der Geschichte unterbringen sollte. So beliefert der jobbende Mörder eine Familie mit Kartoffeln. Laut Nachbarin ist das Ehepaar arbeiten, doch wenn er ein bestimmtes Klopfzeichen einhalte, würde ihm schon aufgemacht. Und tatsächlich: Die Tür wird ihm von einer jungen Frau geöffnet, die sich ihm gleich als dort versteckte Jüdin zu erkennen gibt, und ihn bittet, ihr einen Platz auf einem LKW zu verschaffen (er hatte erzählt, dass er oft als Beifahrer arbeitet), damit sie fliehen kann. Ja, klar, die Nachbarin weiß genau Bescheid und plaudert das Geheimnis dem ersten besten Kartoffellieferanten aus. Und statt erschrocken zu reagieren, gibt sich auch die Verfolgte sofort arglos preis. Wie doof ist das denn? Da hätte man das Thema besser unter den Tisch fallen lassen, anstatt es dermaßen platt und dümmlich unterzubringen, und damit die Opfer geradezu schon zu verhöhen. (Und ich dachte schon, in "Nacht fiel über Gotenhafen" [BRD 1959; Regie: Frank Wisbar] sei das Thema nur eben pflichtbewußt abgehakt worden. Verglichen hiermit ist es dort ja richtig gut und sinnvoll eingebracht ...)
Wenn man von diesen Schwächen absieht, ist der Film aber doch recht gut und bringt einen erschütternden Fall von Justizmord an die Öffentlichkeit, der wirksam demonstriert, wie wenig selbst das Leben eines regimetreuen "Volksdeutschen" im Nazi-Reich gegolten hat.
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"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
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Wie wäre es mit einer Art True Crime-Double Feature mit "Es geschah am hellichten Tag" und "Nachts, wenn der Teufel kam" in der Pranke?
Es handelt sich zwar nur um ein Randgebiet, aber beide deutschen Serienmörder-Filme tauchen in diversen Horror-Lexika auf.
Es handelt sich zwar nur um ein Randgebiet, aber beide deutschen Serienmörder-Filme tauchen in diversen Horror-Lexika auf.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Joan_Landor
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Hm, ich weiß nicht. So richtig Suspense ist Nachts, wenn der Teufel kam ja eigentlich nicht. Der Film hat kaum Gewaltszenen und auch kaum klassische Spannung. Es handelt sich ja eher um die Aufarbeitung der Vergangenheit.
Ob das in die Pranke passt ...
Allerdings werde ich mir Es geschah am hellichten Tag mal an Land ziehen. Den kenne ich noch nicht.
Insofern: Lieben Dank für den Tipp!
Ob das in die Pranke passt ...
Allerdings werde ich mir Es geschah am hellichten Tag mal an Land ziehen. Den kenne ich noch nicht.
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- Antropophagus
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@Meike,
ich war halt von dem "Spukschloss"-Artikel so begeistert, dass ich mir von dir (neben deinem Spezialgebiet) und deinem Squid wieder etwas Deutsches gewünscht hätte.
Von beiden erwähnten Filmen hätte ich etliche Materialien zum verschönern des Artikels.
ich war halt von dem "Spukschloss"-Artikel so begeistert, dass ich mir von dir (neben deinem Spezialgebiet) und deinem Squid wieder etwas Deutsches gewünscht hätte.
Von beiden erwähnten Filmen hätte ich etliche Materialien zum verschönern des Artikels.
Zuletzt geändert von Harryzilla am So 11.11.2007, 20:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Da gebe ich dir recht...Heinz Rühmann ist definitiv mein Lieblingsschauspieler...besonders Das schwarze Schaf und Er kann´s nicht lassen habens mir angetan..die kann ich immer wieder gucken...Garodon hat geschrieben:Rühmanns "Die Feuerzangenbowle" - Ich halte H. Rühmann für einen Giganten der Filmkunst. Zum öffentlichen Angucken mit Riesenleinwand und projektor auf dem Alten Schulhof sind ein paar hundert Leute gekommen, Stimmung wie einer guten Disco.
Immer wieder geil.
Leider ist die Fulci Adaption "Die Abenteuer des Kardinal Braun" völlig in die Hose gegangen...Heinz spielt leider nur eine kleine Nebenrolle...und den Film find ich auch sonst ziemlich scheisse...
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Meinst du jetzt Das schwarze Schaf oder Feuerzangenbowle...?...mechagodzilla2000 hat geschrieben:Gestern mit meiner Familie mal wieder reingezogen...
Mein erster war Halloween bei der Schwester vom Freund..auf Beta...mein erster aus der Videothek war Die Brut des Teufels...meine erste Fernsehaufnahme war Abbott und Costello treffen Frankenstein...auf einer 120 Min Memorex...mein erster Video zu Video war Der Polyp - Die Bestie mit den Todesarmen und dahinter Zwei ausser Rand und Band auf einer BASF 240 Min....so geschehen am 24.11.1984...nur falls es jemanden interessiert...Mad Max 2 Der Vollstrecker (Ist übrigens der erste Film den ich mir 1982 auf VHS reingezogen habe)
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Innerhalb des ersten Halbjahres 2008 wird Kinowelt Geissendörfers "Jonathan" auf den Markt bringen. Darüber wollte ich in jedem Fall etwas Größeres machen.Harryzilla hat geschrieben: dass ich mir von dir (neben deinem Spezialgebiet) und deinem Squid wieder etwas Deutsches gewünscht hätte.
Gruß
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Antikörper (2005) (1/2)
Der Film bedient sich motivisch zwar merklich an amerikanischen Vorbildern wie "Das Schweigen der Lämmer", "Sieben" und in einigen Einstellungen auch an "Twin Peaks", schafft es jedoch insgesamt durchaus annehmbar, die Serienmörderthematik auf hiesige Verhältnisse und Befindlichkeiten zu adaptieren. In dieser Hinsicht kann man ihm sicherlich eine gewisse Eigenständigkeit zugestehen. Auch die Story versteht es trotz bekannten Muster, den Zuschauer zu fesseln, und bleibt im Grunde bis zum Schluss spannend. Lob gebührt auch den Schauspielern, die im Großen und Ganzen wirklich gute Arbeit leisten. Ein echter Schwachpunkt ist hingegen die Zeichnung des Leiter der Sonderermittlungsgruppe, die den manischen Killer zur Fall bringen soll: Da hatte wohl der Drehbuchautor noch ein paar ursprünglich für einen Ludenkönig konzipierte Ideen in der Schublade; für einen Polizisten im gehobenen Dienst doch eher unglaubwürdig.
Gruß
Gezora
Der Film bedient sich motivisch zwar merklich an amerikanischen Vorbildern wie "Das Schweigen der Lämmer", "Sieben" und in einigen Einstellungen auch an "Twin Peaks", schafft es jedoch insgesamt durchaus annehmbar, die Serienmörderthematik auf hiesige Verhältnisse und Befindlichkeiten zu adaptieren. In dieser Hinsicht kann man ihm sicherlich eine gewisse Eigenständigkeit zugestehen. Auch die Story versteht es trotz bekannten Muster, den Zuschauer zu fesseln, und bleibt im Grunde bis zum Schluss spannend. Lob gebührt auch den Schauspielern, die im Großen und Ganzen wirklich gute Arbeit leisten. Ein echter Schwachpunkt ist hingegen die Zeichnung des Leiter der Sonderermittlungsgruppe, die den manischen Killer zur Fall bringen soll: Da hatte wohl der Drehbuchautor noch ein paar ursprünglich für einen Ludenkönig konzipierte Ideen in der Schublade; für einen Polizisten im gehobenen Dienst doch eher unglaubwürdig.
Gruß
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@Gezora,
du sprichst mir aus der Seele. Hätte ich ähnlich bewertet. Reizvoll war auch die Nebenhandlung, die in dem kleinen Kaff spielt und plötzlich den ganzen Film bestimmt. Das unterscheidet "Antikörper" von anderen Serienmörder-Filmen wie dem grandiosen "Tattoo". Teilweise erinnerte die Machart an eine gute Tatort-Folge, aber die vielen Wendungen haben mich immer wieder überrascht.
P.S. Besonders ungewöhnlich fand ich die Szene mit den Rehen gegen Ende.
du sprichst mir aus der Seele. Hätte ich ähnlich bewertet. Reizvoll war auch die Nebenhandlung, die in dem kleinen Kaff spielt und plötzlich den ganzen Film bestimmt. Das unterscheidet "Antikörper" von anderen Serienmörder-Filmen wie dem grandiosen "Tattoo". Teilweise erinnerte die Machart an eine gute Tatort-Folge, aber die vielen Wendungen haben mich immer wieder überrascht.
P.S. Besonders ungewöhnlich fand ich die Szene mit den Rehen gegen Ende.
Zuletzt geändert von Harryzilla am Mi 14.11.2007, 11:32, insgesamt 2-mal geändert.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
Und genau hier wird auch meine Seele getroffen. Irgend etwas stimmt doch mit der Filmförderung nicht. In letzter Zeit passiert es immer wieder das deutschsprachige Filme, die etwas besser sind als die breite Murksmasse umgehend ins Kino kommen, oder gleich auf DVD im aufpuschendem Steelbook oder so veröffentlicht werden.Teilweise erinnerte die Machart an eine gute Tatort-Folge, aber
Ich persönlich (mein Geschmack) finde ja nicht das Filme wie "Antikörper", "Der Untergang", oder "lautlos" wirklich solche Qualität haben, das sie direkt gegen "Herr der Ringe", "Harry Potter" oder "Star Wars" ins Rennen geschickt werden sollten.
Die Qualität des deutschsprachigen Fernsehens könnten sie aber allemal etwas erhöhen.
Dem werden sie je doch erst einmal vorenthalten.
Auf der anderen Seite gehe ich dann immer öfter leicht kopfschüttelnd aus dem Kino.
Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis"Alarm für Kobra 11" auch im Kino gezeigt wird.
Manchmal frage ich mich wirklich wo eigentlich meine GEZ-Kohle bleibt, wenn mir nichts mehr, was etwas über dem Durchschnitt angesiedelt ist gezeigt wird.
(Polarisierend genug?)
- Gezora
- Kongulaner
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Polarisierend genug vielleicht, allerdings muss ich gestehen, dass ich die Stoßrichtung Deines Postings nicht ganz verstehe. Entweder hast Du Deine Beispiele nicht sehr glücklich gewählt oder ich habe Deine Kriterien zur Beurteilung eines Films auf Basis Deiner bisherigen Posting völlig falsch eingeschätzt. Muss ein Film deiner Meinung nach wirklich ein Budget, das mindestens im hohen zweistelligen Millionenbereich liegt, um gut und kinowürdig zu sein?Xyrxes hat geschrieben:(Polarisierend genug?)
Ich persönlich lege da wesentlich mehr wert auf ein ansprechendes Drehbuch, originelle Regie und gefällige Kameraführung. Aus diesem Blickwinkel bewegt sich ein wirklich guter "Tatort"/"Polizeiruf 110" von meines Erachtens auf einem Niveau, das sich durchaus international messen kann und an das auch eine amerikanische Kinoroduktion, wenn man von dem wesentlich höheren finanziellen Aufwand einmal absieht, erst einmal herankommen muss.
Viele der großen Blockbuster, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, waren, wenn man einmal hinter den millionenschweren Glimmer schaut, in Sachen Story, Erzähltechnik, Bildaufbau und schauspielerischen Leistungen schlicht und einfach durchschnittlich. An deutschen Fernsehproduktionen der öffentlich-rechtlichen Sender habe ich hingegen im selben Zeitraum im Hinblick auf die von mir genannten Kriterien einige Perlen gesehen, die mir im Gedächtnis bleiben werden; und einige Spitzengewächse unter den ARD-Sonntagskrimis gehören sicherlich mit dazu.
Die deutschen Kinoproduktionen mögen sich in der Tat kaum von einer aufwändigen Fernsehproduktion unterscheiden. Ich sehe darin keineswegs unbedingt einen Makel. Der Deutsche Film sollte es meines Meinung nach gar nicht erst versuchen, sich in puncto Produktionsaufwand an Hollywood zu orientieren. Er sollte sich vielmehr, wie er es in seinen herausragenden Momenten auch in jüngerer Zeit immer wieder geschafft hat, darauf konzentrieren, gute Geschichten gut zu erzählen. Dazu braucht es kein großen Budget, dazu bedarf es nur der richtigen Ideen.
Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
Ja Gezora das kommt davon
Natürlich hast Du eindeutig in allen Punkten zu 100% Recht
Und ich teile Deine Meinung.
Trotzdem frage ich mich warum ich eigentlich "Lola rennt", "Lautlos", "Antikörper", "Der Untergang", und was sonst noch alles, nicht direkt im TV sehen durfte. Immerhin werden die Filme zum Löwenanteil durch meine Steuergelder, und dann durch meine GEZ Gebühren bezahlt.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Es gibt ja durchaus Filme, die auch mit geringem Budget auskommen mußten, sich aber selber finanzierten.
Dafür bezahle ich dann auch gerne im Kino Geld
"Luna Papa" zum Beispiel Großes Kino! Kleines Konto.
Meine Beispiele waren nur schlecht ausgesucht. Das kommt davon, wenn ich polarisierend sein will
Ich kann das einfach nicht so gut
Natürlich hast Du eindeutig in allen Punkten zu 100% Recht
Und ich teile Deine Meinung.
Trotzdem frage ich mich warum ich eigentlich "Lola rennt", "Lautlos", "Antikörper", "Der Untergang", und was sonst noch alles, nicht direkt im TV sehen durfte. Immerhin werden die Filme zum Löwenanteil durch meine Steuergelder, und dann durch meine GEZ Gebühren bezahlt.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Es gibt ja durchaus Filme, die auch mit geringem Budget auskommen mußten, sich aber selber finanzierten.
Dafür bezahle ich dann auch gerne im Kino Geld
"Luna Papa" zum Beispiel Großes Kino! Kleines Konto.
Quatsch. Natürlich nichtMuss ein Film deiner Meinung nach wirklich ein Budget, das mindestens im hohen zweistelligen Millionenbereich liegt, um gut und kinowürdig zu sein?
Meine Beispiele waren nur schlecht ausgesucht. Das kommt davon, wenn ich polarisierend sein will
Ich kann das einfach nicht so gut
- caro31
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Das sehe ich in der Tat gänzlich umgekehrt! Ich sehe es eher als Riesenglück für den geneigten Filmfan, dass man uns Gelegenheit gab, diese Perlen auf der großen Leinwand genießen zu können und sie nicht gleich "in der Glotze verheizt" wurdenXyrxes hat geschrieben:Trotzdem frage ich mich warum ich eigentlich "Lola rennt", "Lautlos", "Antikörper", "Der Untergang", und was sonst noch alles, nicht direkt im TV sehen durfte. Immerhin werden die Filme zum Löwenanteil durch meine Steuergelder, und dann durch meine GEZ Gebühren bezahlt.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Ist ein Film erstmal im TV gelaufen, sinken seine Chancen auf einen Leinwanderfolg ja gewaltig.
Und nicht vergessen sollte man auch die (Programmkino)-Betreiber, denen solche Produktionen etwas Geld in die klammen Kassen spülten...
Und die TV-Ausstrahlung, für die Du GEZ-Gebühren bezahlst, findet ja auch meist recht zeitnah statt (ich denke 1 Jahr kann man warten).
@Gezora: Auch exakt meine Ansicht, sehr schön geschrieben!
- Joan_Landor
- Kongulaner
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Wie hoch ist denn eigentlich der Anteil der öffentlich-rechtlichen Sender an der Filmförderung? Sie werden nämlich in dem betreffenden Paragraphen des Bundesfilmförderungsgesetzes zusammen mit den Privaten genannt. Sind diese Beiträge überhaupt regelmäßig oder doch eher projektabhängig?Immerhin werden die Filme zum Löwenanteil durch meine Steuergelder, und dann durch meine GEZ Gebühren bezahlt.
Zitat FFG § 67 (1) "Die Beiträge und sonstigen Leistungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und der Fernsehveranstalter privaten Rechts werden mit der FFA vereinbart. Die Beiträge sind nach Maßgabe des § 67b zu verwenden."
http://bundesrecht.juris.de/ffg_1979/BJ ... G001504377
In dem Gesetz ist das alles sehr schwammig formuliert. Wie sehen da wohl die "zu vereinbarenden Abkommen" aus?
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
Also für mich nicht im geringsten.Ist ein Film erstmal im TV gelaufen, sinken seine Chancen auf einen Leinwanderfolg ja gewaltig.
Ich gehe ja auch mit Freude zur Pranke Filmnacht.
Aber ich sehe schon ein, dass es dieses Phänomen geben mag.
Allerdings stoße ich mich etwas an der Formulierung
Sollte nicht jeder Gebührenzahler auch einmal direkt gute Filme im Fernsehen sehen dürfen?"in der Glotze verheizt"
Manchmal habe ich wirklich so ein irrationales Gefühl, als würde es ein Gremium geben, das entscheidet.
Nach dem Motto: "Ach nö, der Film ist eigentlich recht gut. Dann bringen wir den nicht im Fernsehen, sondern erst einmal ins Kino, dann auf DVD, und wenn den alle gesehen haben, dann darf er auch mal im TV laufen".
Das mag ja alles totaler Quatsch sein. Augenscheinlich bin ich mit meiner Meinung auch alleine, aber mir behagt das nicht sonderlich.
Ich wittere einfach das Prinzip aus jedem und alles auch noch den letzten Cent heraus zu quetschen. Ich bin da kein Freund von.
Der Filmmarkt ändert sich ja auch. Heutzutage ist das Heimkino eindeutig dominierend. Ich für meinen Teil gehe eigentlich meistens ins Kino um mir einen Film mal auf der großen Leinwand an zu sehen.
Aber schon lange nicht mehr, um die Chance zu nutzen einen Film vor anderen sehen zu können.
Wenn er dann 3 Monate später eh auf DVD in der 10 Minuten längeren Fassung veröffentlicht wird fehlt mir meistens der Reiz.
Ein Kinobesuch ist mehr ein Happening für mich geworden (Und ich kenne einige Leute, die das genau so sehen)
Um mich mal etwas sehr weit aus dem Fenster zu beugen vergleiche ich es gerne mit einem Konzertbesuch.
Für den Konzertbesuch ist es auch nicht zwingend notwendig, dass die Lieder die dort gespielt werden erst in 3 Monaten auf CD veröffentlicht werden. Niemand würde da sagen: "Ach nö, da geh ich nicht hin, das wurde ja schon im Radio und auf CD so verheizt.
Oder wenn ich ins Museum gehe. Da kenne ich eigentlich die Sachen, die ich mir anschauen möchte auch schon.
Das ist für mich kein Makel
-
- Diamond Kongulaner
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Oder ich schau mir den Film mit Ralo in der Glotze an, dabei macht Xyrxline für uns Schnittchen, und wenn er uns gefallen hat gehen wir eine Woche später (oder so) ins Kino und Ralo gibt Popcorn aus
edit: Aufgrund äußerer Umstände sehe ich mich veranlasst meinen Vorschlag dahingehend zu ändern, dass ich Schnittchen mache, die Xyrxline und Joan mit ins Kino nehmen, für das ich zuvor karten gekauft habe, ich hingegen zuhause bleibe und nach dem Kino den Saal sauber mache
edit: Aufgrund äußerer Umstände sehe ich mich veranlasst meinen Vorschlag dahingehend zu ändern, dass ich Schnittchen mache, die Xyrxline und Joan mit ins Kino nehmen, für das ich zuvor karten gekauft habe, ich hingegen zuhause bleibe und nach dem Kino den Saal sauber mache
- Gezora
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Titanic (1943)
Die deutsche Verfilmung des Untergangs des wohl berühmtesten Ozeandampfers der Welt ist inhaltlich und formal betrachtet zunächst einmal nichts anderes als ein Katastrophenfilm. Ein Blick auf das Produktionsjahr zeigt uns jedoch, dass dies im Grunde nur die halbe Wahrheit sein kann. Ein deutscher Film aus dem Jahre 1943 muss immer auch im Hinblick auf seine propagandistischen Tendenzen betrachtet werden, und in vorliegendem Fall braucht man nach diesen auch wahrlich nicht lange zu suchen: Nur allzu deutlich zielt "Titanic" darauf ab, den Kriegsgegner Großbritannien als von Gewinnsucht und Plutokratie beherrschtes System darzustellen.
Das Gewinnstreben schwebt hier schon von Anfang an als dunkle Wolke über der Jungfernfahrt des Schiffes: Die Aktien der White-Star-Line befinden sich auf Talfahrt. Das bringt Bruce Ismay, den Präsidenten der Reederei, auf einen kühnen Plan. Er will den Kurs der Wertpapiere zunächst weiter fallen lassen, um sie auf diese Weise billig aufkaufen zu können. Dann will er den Aktienpreis wieder in die Höhe treiben: Die Titanic soll den Weltrekord für die schnellste Atlantiküberquerung brechen und so einen Sturm auf die Papiere des Unternehmens auslösen.
Die Titanic erscheint bereits in dieser Exposition als reines Spekulationsobjekt. Es zählt nur der Gewinn. Die Menschen, die für die Überfahrt ihr Leben gleichsam in die Hände der Reederei legen, zählen nichts. Kapitän und Offiziere lassen sich von diesem System beherrschen. Es gibt nur einen, für den die Sicherheit der Passagiere an erster Stelle kommt und der versucht, die kapitalistischen Hierarchien zu brechen: der erste Offizier Petersen, bezeichnenderweise ein Deutscher.
Der Wahrheitsgehalt dieser Darstellung tendiert gegen Null: Der White-Star-Line ging es bis zum Untergang der Titanic finanziell gut, einen deutschen Offizier an Bord des Schiffes hat es nie gegeben. In mancher Hinsicht hat sich jedoch die in ihr enthaltene Propaganda als recht erfolgreich und überraschend nachhaltig erwiesen. Die Rede ist von dem angeblichen Versuch, das Blaue Band zu erringen: Diese Geschichte wird immer wieder kolportiert, dabei ist sie in Wahrheit zu wesentlichen Teilen auf den hier besprochenen Film zurückzuführen. Der damalige Rekordhalter, die Mauretania, war nicht nur wesentlich stärker motorisiert als die Titanic, sondern auch erheblich leichter. Kein halbwegs realistisch denkender Mensch hätte jemals auf die Idee kommen können, mit der Titanic einen ernsthaften Angriff auf den bestehenden Rekord zu unternehmen. Als Motiv in einem Film mit den oben beschriebenen Tendenzen wirkt die Zeichnung einer solchen Hybris auf Seiten der Diffamierten hingegen durchaus effektiv.
Es wäre jedoch ungerecht, den Film hier einzig und allein als Propagandafilm zu besprechen. Er ist, wie oben schon gesagt, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet auch einfach ein Katastrophenfilm, und auf dieser Ebene hat er durchaus seine Qualitäten. Der Weg hin in die Katastrophe ist spannend erzählt und der Untergang selbst wirkt auch aus heutiger Sicht - wenn man nicht allzu sehr durch die moderne Tricktechnik geprägt ist - reichlich düster und bedrohlich.
Der Produktionsaufwand ist für die damalige Zeit - immerhin befand man sich mitten im Krieg - erstaunlich hoch. Um die Titanic auf Fahrt zu zeigen, wurde ein Modell angefertigt, das an den Maßstäben der Cameron-Verfilmung gemessen zwar lächerlich klein ist, im fertigen Film aber durch geschickte Kameraeinstellungen doch groß genug für eine annehmbare Illusion daherkommt. Daneben wurden maßstäblich größere Modelle diverser Interieurs benutzt, die sich gemessen an den Standards der Zeit recht effektvoll fluten ließen. Die Außenaufnahmen wurden auf der Cap Arcona gedreht (das Schiff erlangte nur zwei Jahre später traurige Berühmtheit, als es umgebaut zum schwimmenden KZ mit mehreren Tausend Häftlingen an Bord unter heute immer noch nicht restlos geklärten Umständen nach dem Angriff einer britischen Fliegerstaffel kenterte und den Großteil seiner Insassen in den Tod riss). Die Kombination dieser drei Techniken liefert insgesamt eine hinreichend stimmige Atmosphäre.
Einige Schwächen gibt es hingegen im Hinblick auf die Dramaturgie zu beklagen: Die Handlung beleuchtet die Schicksale einer relative hohen Anzahl von Personen und scheint sich darin etwas zu verlieren. Es fehlt die Konzentration auf einige Sympathieträger, die den Zuschauer durch das zu ihnen aufgebaute emotionale Verhältnis den Untergang des Schiffes intensiver erleben lassen. Einige Figuren lernt man im Verlauf der Handlung zwar zu verachten, aber ein Gegenstück zu diesen sucht man vergebens.
Hier wäre es wünschenswert gewesen, die Handlung entweder auf einen kleineren Kreis von Figuren zu konzentrieren oder dem Film eine Spielzeit zuzugestehen, die ausgereicht hätte, den Charakteren mehr emotionale Tiefe zu geben. Aber vielleicht ist diese Forderung auch zu sehr aus den Ansprüchen einer neutralen Dramaturgie heraus gedacht. In einem Propagandafilm, der mitten in einem tobenden Krieg gezeigt werden sollte, ist es wahrscheinlich nicht unbedingt erwünscht, die Zuschauer in einem allzu großen Jammer zurückzulassen (dazu gleich mehr).
Dennoch hatte das Drehbuch durchaus Potential. Dies wird schon allein daraus deutlich, dass Cameron 1997 viele Motive aus dem Vorgänger von 1943 wieder aufgenommen hat. Die Zeichnung der Unterschiede zwischen den Passagieren der ersten und der dritten Klasse samt ihrer anders gearteten Freizeitvergnügen, der Diebstahl eines wertvollen Edelsteins, der Gefangene in der sich langsam mit Wasser füllenden Zelle, seine heldenhafte Befreiung durch einen Freund, all das und auch noch einiges mehr hat sich der Erfolgsregisseur aus diesem von seiner Entstehungsgeschichte her doch recht anrüchigem Film entliehen. Ein erstaunlicher Befund, zumal dadurch einiges der antibritischen Stimmung der Vorlage in den Megaerfolg der 90er hinübertransportiert wird.
Der hier besprochene "Titanic" wurde indes nicht der Propagandafilm, als der er eigentlich gedacht war. Die Verantwortlichen im Ministerium befürchteten, dass der Untergang des riesigen Schiffes als böses Omen für das Schicksal des Reiches gedeutet werden könnte. Man erachtete das Szenario wohl als zu düster für ein Volk, dem man mit Durchhalteparolen und geklitterten Nachrichten den Glauben an einen glücklichen Ausgang des Krieges aufdrängen wollte. So kam der Film erst im Jahre 1950 in die deutschen Kinos. In den westlichen Besatzungszonen wurde er jedoch wegen seiner propagandistischen Tendenzen alsbald wieder verboten. In der russischen Zone blieb er hingegen in den Kinos. Die antikapitalistische Stoßrichtung gefiel den kommunistischen Machthabern - eine Ironie der Geschichte, die ein schönes Beispiel dafür liefert, dass Propaganda in totalitären Systemen, auch wenn sie in ihren politischen Richtung eigentlich diametral zu sein scheinen, zum Teil offenbar beliebig austauschbar ist.
allgemein historisch betrachtet: plumpe Propaganda
lediglich filmhistorisch betrachtet: solider Katastrophenfilm
Gruß
Gezora
Die deutsche Verfilmung des Untergangs des wohl berühmtesten Ozeandampfers der Welt ist inhaltlich und formal betrachtet zunächst einmal nichts anderes als ein Katastrophenfilm. Ein Blick auf das Produktionsjahr zeigt uns jedoch, dass dies im Grunde nur die halbe Wahrheit sein kann. Ein deutscher Film aus dem Jahre 1943 muss immer auch im Hinblick auf seine propagandistischen Tendenzen betrachtet werden, und in vorliegendem Fall braucht man nach diesen auch wahrlich nicht lange zu suchen: Nur allzu deutlich zielt "Titanic" darauf ab, den Kriegsgegner Großbritannien als von Gewinnsucht und Plutokratie beherrschtes System darzustellen.
Das Gewinnstreben schwebt hier schon von Anfang an als dunkle Wolke über der Jungfernfahrt des Schiffes: Die Aktien der White-Star-Line befinden sich auf Talfahrt. Das bringt Bruce Ismay, den Präsidenten der Reederei, auf einen kühnen Plan. Er will den Kurs der Wertpapiere zunächst weiter fallen lassen, um sie auf diese Weise billig aufkaufen zu können. Dann will er den Aktienpreis wieder in die Höhe treiben: Die Titanic soll den Weltrekord für die schnellste Atlantiküberquerung brechen und so einen Sturm auf die Papiere des Unternehmens auslösen.
Die Titanic erscheint bereits in dieser Exposition als reines Spekulationsobjekt. Es zählt nur der Gewinn. Die Menschen, die für die Überfahrt ihr Leben gleichsam in die Hände der Reederei legen, zählen nichts. Kapitän und Offiziere lassen sich von diesem System beherrschen. Es gibt nur einen, für den die Sicherheit der Passagiere an erster Stelle kommt und der versucht, die kapitalistischen Hierarchien zu brechen: der erste Offizier Petersen, bezeichnenderweise ein Deutscher.
Der Wahrheitsgehalt dieser Darstellung tendiert gegen Null: Der White-Star-Line ging es bis zum Untergang der Titanic finanziell gut, einen deutschen Offizier an Bord des Schiffes hat es nie gegeben. In mancher Hinsicht hat sich jedoch die in ihr enthaltene Propaganda als recht erfolgreich und überraschend nachhaltig erwiesen. Die Rede ist von dem angeblichen Versuch, das Blaue Band zu erringen: Diese Geschichte wird immer wieder kolportiert, dabei ist sie in Wahrheit zu wesentlichen Teilen auf den hier besprochenen Film zurückzuführen. Der damalige Rekordhalter, die Mauretania, war nicht nur wesentlich stärker motorisiert als die Titanic, sondern auch erheblich leichter. Kein halbwegs realistisch denkender Mensch hätte jemals auf die Idee kommen können, mit der Titanic einen ernsthaften Angriff auf den bestehenden Rekord zu unternehmen. Als Motiv in einem Film mit den oben beschriebenen Tendenzen wirkt die Zeichnung einer solchen Hybris auf Seiten der Diffamierten hingegen durchaus effektiv.
Es wäre jedoch ungerecht, den Film hier einzig und allein als Propagandafilm zu besprechen. Er ist, wie oben schon gesagt, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet auch einfach ein Katastrophenfilm, und auf dieser Ebene hat er durchaus seine Qualitäten. Der Weg hin in die Katastrophe ist spannend erzählt und der Untergang selbst wirkt auch aus heutiger Sicht - wenn man nicht allzu sehr durch die moderne Tricktechnik geprägt ist - reichlich düster und bedrohlich.
Der Produktionsaufwand ist für die damalige Zeit - immerhin befand man sich mitten im Krieg - erstaunlich hoch. Um die Titanic auf Fahrt zu zeigen, wurde ein Modell angefertigt, das an den Maßstäben der Cameron-Verfilmung gemessen zwar lächerlich klein ist, im fertigen Film aber durch geschickte Kameraeinstellungen doch groß genug für eine annehmbare Illusion daherkommt. Daneben wurden maßstäblich größere Modelle diverser Interieurs benutzt, die sich gemessen an den Standards der Zeit recht effektvoll fluten ließen. Die Außenaufnahmen wurden auf der Cap Arcona gedreht (das Schiff erlangte nur zwei Jahre später traurige Berühmtheit, als es umgebaut zum schwimmenden KZ mit mehreren Tausend Häftlingen an Bord unter heute immer noch nicht restlos geklärten Umständen nach dem Angriff einer britischen Fliegerstaffel kenterte und den Großteil seiner Insassen in den Tod riss). Die Kombination dieser drei Techniken liefert insgesamt eine hinreichend stimmige Atmosphäre.
Einige Schwächen gibt es hingegen im Hinblick auf die Dramaturgie zu beklagen: Die Handlung beleuchtet die Schicksale einer relative hohen Anzahl von Personen und scheint sich darin etwas zu verlieren. Es fehlt die Konzentration auf einige Sympathieträger, die den Zuschauer durch das zu ihnen aufgebaute emotionale Verhältnis den Untergang des Schiffes intensiver erleben lassen. Einige Figuren lernt man im Verlauf der Handlung zwar zu verachten, aber ein Gegenstück zu diesen sucht man vergebens.
Hier wäre es wünschenswert gewesen, die Handlung entweder auf einen kleineren Kreis von Figuren zu konzentrieren oder dem Film eine Spielzeit zuzugestehen, die ausgereicht hätte, den Charakteren mehr emotionale Tiefe zu geben. Aber vielleicht ist diese Forderung auch zu sehr aus den Ansprüchen einer neutralen Dramaturgie heraus gedacht. In einem Propagandafilm, der mitten in einem tobenden Krieg gezeigt werden sollte, ist es wahrscheinlich nicht unbedingt erwünscht, die Zuschauer in einem allzu großen Jammer zurückzulassen (dazu gleich mehr).
Dennoch hatte das Drehbuch durchaus Potential. Dies wird schon allein daraus deutlich, dass Cameron 1997 viele Motive aus dem Vorgänger von 1943 wieder aufgenommen hat. Die Zeichnung der Unterschiede zwischen den Passagieren der ersten und der dritten Klasse samt ihrer anders gearteten Freizeitvergnügen, der Diebstahl eines wertvollen Edelsteins, der Gefangene in der sich langsam mit Wasser füllenden Zelle, seine heldenhafte Befreiung durch einen Freund, all das und auch noch einiges mehr hat sich der Erfolgsregisseur aus diesem von seiner Entstehungsgeschichte her doch recht anrüchigem Film entliehen. Ein erstaunlicher Befund, zumal dadurch einiges der antibritischen Stimmung der Vorlage in den Megaerfolg der 90er hinübertransportiert wird.
Der hier besprochene "Titanic" wurde indes nicht der Propagandafilm, als der er eigentlich gedacht war. Die Verantwortlichen im Ministerium befürchteten, dass der Untergang des riesigen Schiffes als böses Omen für das Schicksal des Reiches gedeutet werden könnte. Man erachtete das Szenario wohl als zu düster für ein Volk, dem man mit Durchhalteparolen und geklitterten Nachrichten den Glauben an einen glücklichen Ausgang des Krieges aufdrängen wollte. So kam der Film erst im Jahre 1950 in die deutschen Kinos. In den westlichen Besatzungszonen wurde er jedoch wegen seiner propagandistischen Tendenzen alsbald wieder verboten. In der russischen Zone blieb er hingegen in den Kinos. Die antikapitalistische Stoßrichtung gefiel den kommunistischen Machthabern - eine Ironie der Geschichte, die ein schönes Beispiel dafür liefert, dass Propaganda in totalitären Systemen, auch wenn sie in ihren politischen Richtung eigentlich diametral zu sein scheinen, zum Teil offenbar beliebig austauschbar ist.
allgemein historisch betrachtet: plumpe Propaganda
lediglich filmhistorisch betrachtet: solider Katastrophenfilm
Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
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- Diamond Kongulaner
- Beiträge: 16407
- Registriert: Fr 13.06.2003, 20:36
- Wohnort: South of Hell
Ups....edit: Aufgrund äußerer Umstände sehe ich mich veranlasst meinen Vorschlag dahingehend zu ändern, dass ich Schnittchen mache, die Xyrxline und Joan mit ins Kino nehmen, für das ich zuvor karten gekauft habe, ich hingegen zuhause bleibe und nach dem Kino den Saal sauber mache
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Joan_Landor
- Kongulaner
- Beiträge: 1880
- Registriert: Do 06.01.2005, 15:32
Es geschah am hellichten Tag (BRD/CH/E 1958)
Kommissar Matthaei (Heinz Rühmann) ist drauf und dran, eine neue Stelle in Jordanien anzutreten, um dort beim Aufbau der Polizei zu helfen. Da wird in einem Wald in St. Gallen ein totes Mädchen gefunden. Sofort hat man einen Verdächtigen: Den Hausierer, der den Leichenfund gemeldet hat. Alles scheint zu passen, und als dieser auch gesteht, scheint der Fall klar. Matthaei bricht also auf und steigt ins Flugzeug nach Jordanien, als ihm der Snack seines Sitznachbarn den entscheidenden Hinweis dafür liefert, dass der Hausierer doch unschuldig ist. Matthaei tritt den Flug nicht an und macht sich, nunmehr aus dem Polizeidienst entlassen, auf eigene Faust auf, um den Mörder zu fassen ...
Ein packender und spannender Krimi, von dem sich so mancher aktuelle Tatort eine Scheibe abschneiden kann. Rühmann spielt den Kommissar zurückhaltend, überhaupt steht, anders als in aktuellen Krimis, die Lösung des Falls im Vordergrund, doch erfährt man genug über Matthaeis Charakter, dass einem der Mann, und schon gar nicht seine zweifelhaften Methoden nicht egal sind.
Auch die übrigen Schauspieler sind überzeugend, allen voran, wie sollte es anders sein, der große Gert Fröbe.
Die Geschichte ist gut erzählt (kein Wunder: Friedrich Dürenmatt schrieb mit am Drehbuch, und gab später den Krimi dazu heraus, der ein alternatives Ende hat) und bietet durchaus Diskussionsstoff hinsichtlich des Zwecks und der Heiligung der Mittel.
@Antro
Lieben Dank!
@Xyrslave
Kommissar Matthaei (Heinz Rühmann) ist drauf und dran, eine neue Stelle in Jordanien anzutreten, um dort beim Aufbau der Polizei zu helfen. Da wird in einem Wald in St. Gallen ein totes Mädchen gefunden. Sofort hat man einen Verdächtigen: Den Hausierer, der den Leichenfund gemeldet hat. Alles scheint zu passen, und als dieser auch gesteht, scheint der Fall klar. Matthaei bricht also auf und steigt ins Flugzeug nach Jordanien, als ihm der Snack seines Sitznachbarn den entscheidenden Hinweis dafür liefert, dass der Hausierer doch unschuldig ist. Matthaei tritt den Flug nicht an und macht sich, nunmehr aus dem Polizeidienst entlassen, auf eigene Faust auf, um den Mörder zu fassen ...
Ein packender und spannender Krimi, von dem sich so mancher aktuelle Tatort eine Scheibe abschneiden kann. Rühmann spielt den Kommissar zurückhaltend, überhaupt steht, anders als in aktuellen Krimis, die Lösung des Falls im Vordergrund, doch erfährt man genug über Matthaeis Charakter, dass einem der Mann, und schon gar nicht seine zweifelhaften Methoden nicht egal sind.
Auch die übrigen Schauspieler sind überzeugend, allen voran, wie sollte es anders sein, der große Gert Fröbe.
Die Geschichte ist gut erzählt (kein Wunder: Friedrich Dürenmatt schrieb mit am Drehbuch, und gab später den Krimi dazu heraus, der ein alternatives Ende hat) und bietet durchaus Diskussionsstoff hinsichtlich des Zwecks und der Heiligung der Mittel.
@Antro
Lieben Dank!
@Xyrslave
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
- Antropophagus
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- Registriert: Fr 29.10.2004, 06:00
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Freut mich wirklich dass der Film dir gefallen hat...
Spass macht er ja in keinem Fall..dafür ist das Thema zu düster...
Es ist wirklich so..manchesmal denkt man...ist der nicht ganz dicht...der spielt mit dem Leben des Kindes...andereseits merkt man aber auch wie wichtig ihm dass ist..diesen Mörder zu kriegen...und skrupellos ist er ja in keinem Fall...da er ja immer ein Auge auf das Kind hat...ausser in seltenen Fällen als die Mutter das Kind zum Einkaufen in die nächste Ortschaft schickt...das ist wirklich ein Film der einem unter die Haut geht...ganz im Gegensatz zum "Remake" mit Jack Nicholson (The Pledge - Das Versprechen)...der auch sehr gut gemacht ist...aber dessen Ende mir nicht so gefiel (an mehr kann ich mich ehrlich gesagt auch nicht erinnern)...ganz zu Schweigen von Bernd Eichingers TV-Remake das ich mir gar nicht erst angetan habe...besser als das Original kann man den Film nicht drehen...
Spass macht er ja in keinem Fall..dafür ist das Thema zu düster...
Es ist wirklich so..manchesmal denkt man...ist der nicht ganz dicht...der spielt mit dem Leben des Kindes...andereseits merkt man aber auch wie wichtig ihm dass ist..diesen Mörder zu kriegen...und skrupellos ist er ja in keinem Fall...da er ja immer ein Auge auf das Kind hat...ausser in seltenen Fällen als die Mutter das Kind zum Einkaufen in die nächste Ortschaft schickt...das ist wirklich ein Film der einem unter die Haut geht...ganz im Gegensatz zum "Remake" mit Jack Nicholson (The Pledge - Das Versprechen)...der auch sehr gut gemacht ist...aber dessen Ende mir nicht so gefiel (an mehr kann ich mich ehrlich gesagt auch nicht erinnern)...ganz zu Schweigen von Bernd Eichingers TV-Remake das ich mir gar nicht erst angetan habe...besser als das Original kann man den Film nicht drehen...
Zuletzt geändert von Antropophagus am Mo 26.11.2007, 02:20, insgesamt 1-mal geändert.
Für mich immer noch einer DER Filme überhaupt. Ein Menschliches Drama auf allen Seiten.
Ich finde diesen AspeKt im Remake allerdings auch fabelhaft herausgearbeitet.
Freilich bleibt das Original eben das Original.
Ein Heinz Rühmann in Bestform. Dazu noch ein ausgezeichneter Fröbe.
Einfach klasse
Ich finde diesen AspeKt im Remake allerdings auch fabelhaft herausgearbeitet.
Freilich bleibt das Original eben das Original.
Ein Heinz Rühmann in Bestform. Dazu noch ein ausgezeichneter Fröbe.
Einfach klasse
Für mich das Kernthema des Films.und bietet durchaus Diskussionsstoff hinsichtlich des Zwecks und der Heiligung der Mittel.