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Diskussionen rund um den phantastischen Film.
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

Danke Nullerchen... +++ :loveyouall:
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Star Trek - Treffen der Generationen

Nachdem ich den Film seit Jahren nicht mehr gesehen habe, bin ich nun irgendwie von seiner eigentlichen Qualität überrascht. Besonders die Charaktere Picard und Data kommen in diesem Film besser zur Geltung als in jedem nachfolgenden Kinofilm, es gibt ein überzeugendes Grundthema, Kirk gibt zum Ende nochmal alles (und macht auch eine gewisse Charakterentwicklung durch) und mit Soran gibt es einen der besten weil tiefgründigsten Schurken der ganzen Filmreihe. Auch schön die Auftritte von James Doohan und Walter Koenig am Anfang, obwohl man doch deutlich gemerkt hat, dass Koenig eigentlich ein Ersatz für den damals kranken DeForest Kelley war. Doohans Auftritt sollte den Ausfall von Nimoy ausgleichen, und dass dessen Dialoge so auch noch Sinn machen macht Nimoys Begründung für sein Fernbleiben, seine Rolle in der Geschichte wäre nicht typisch Spock. Trotzdem ein echtes Highlight der ST-Reihe! +++ +++ +++


2071 - Mutan-Bestien gegen Roboter

Den Film habe ich gerade erst entdeckt, hatte ihn zufälligerweise vor Jahren aufgezeichnet, als er direkt im Anschluss an den "Raumschiff Enterprise"-Marathon von Kabel1 lief. Am Anfang wirkte er noch wie ein eher schlechtes B-Movie, doch er entwickelt eine ziemlich interessante und intelligente Geschichte und an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass er seiner Zeit durchaus vorraus war. +++ +++
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

[quote="Kai "the spy""] 2071 - Mutan-Bestien gegen Roboter

Den Film habe ich gerade erst entdeckt, hatte ihn zufälligerweise vor Jahren aufgezeichnet, als er direkt im Anschluss an den "Raumschiff Enterprise"-Marathon von Kabel1 lief. Am Anfang wirkte er noch wie ein eher schlechtes B-Movie, doch er entwickelt eine ziemlich interessante und intelligente Geschichte und an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass er seiner Zeit durchaus vorraus war. +++ +++[/quote]
Ja..er hat wirklich eine sehr merkwürdige Atmoshäre... +++
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Hulk (2003) +++ +++ +++

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Die negativen Stimmen zu Ang Lees Film konnte ich bisher nicht nachvollziehen, sah den Film aber bisher nur zweimal, weswegen mein Eindruck, den ich von Hulk habe, ja auch täuschen könnte.
Nun steht uns in Kürze ja ein neuer Film mit einem animierten Grünen Giftzwerg bevor und da wollte ich doch mal sehen, ob meine Meinung von Ang Lees Hulk noch Bestand hat.
Ja, sie hat es und ich bin somit nach wie vor der Meinung, dass der asiatische Regisseur einen ausgesprochen guten Film gedreht hat, der sich hinter den Comics und sogar der TV-Serie nicht zu verstecken braucht.

Eric Bana, ein damals noch recht unbekannter Schauspieler ist der Rolle des Bruce Banner leider nicht gewachsen. Er bemüht sich redlich, schafft es aber nicht das emotionelle Drama, wirklich glaubhaft dem Zuschauer nahe zu bringen. Besser ist da schon Nick Nolte, der über die Jahre übergeschnappt ist und sein eigentliches Ziel aus den Augen verlor. Den skrupellosen Wissenschaftler kann ich in seinem Spiel durchaus erkennen und seinen Hass auf Bettys Vater auch verstehen. In dieser Hinsicht hat Ang Lee ganz klar eine starke Persönlichkeit geschaffen. Gegen Ende läuft Nolte noch einmal zur Hochform auf und wird damit zum guten Oberbösewicht.
Wie ja schon erwähnt, schafft es Eric Bana nicht, Dr. Banners Sohn Bruce, die nötige Substanz zu geben. Sein Gefühlsausbruch im Finale wirkt bemüht, ist jedoch nicht wirklich überzeugend. Wesentlich besser gelungen ist da schon sein Alter Ego Hulk, welcher für die damaligen Verhältnisse wirklich sehr gut animiert wurde. Vergleiche mit der Figur des Shrek sind ja schon allein in der Farbe der Figuren zu sehen. Dass der Hulk besonders lächerlich wirken soll kann ich nicht bestätigen. Wird Bana zum Hulk, verändert sich neben seinem Äußeren auch sein physischer Bewegungsapparat. Das liegt daran, dass hier nicht Banas Bewegungen dem animierten Ungetüm Pate standen, sondern von keinem geringeren als Ang Lee selber, der sich in den Anzug zwängte, mit dessen Hilfe die Bewegungsabläufe für die Computeranimation aufgezeichnet wurden. Die Verspieltheit und die Liebe zum Detail, mit der hier gearbeitet wurde, macht die Hulk Szenen zum Genus, denn wenn der grüne Riese von einem der Hulkhunde in die Weichteile gebissen wird, einen davon selbst in animalischer Manier ins Bein beißt, angreifende Panzer mit Wucht zerschmettert und das abgerissene Kanonenrohr als Schläger benutzt, bei ausströmendem Gas zu niesen beginnt oder die davon springenden Menschen noch zusätzlich verscheucht, dann schaut man dem Treiben fasziniert und vor allem amüsiert zu. Ebenso fasziniert bin ich hier von der Rückverwandlung in der der große Grüne zu schmelzen beginnt, oder wenn er durch seine unbändige Kraft kilometerweite Sprünge machen kann.
Ob die superlativen Fightszenen, welche Ang Lee hier präsentiert jedermanns Geschmack treffen, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters. Etwas kleiner hätte mir gefallen, aber ich störe mich auch nicht an den superlativen Fights. Den Finalen Kampf gegen seinen Vater sehe ich aber keineswegs als überladen. Und an dem Punkt, er würde sich zu oft, bzw. zu schnell verwandeln, kann ich auch nichts Störendes finden, denn David Banner ist durch die Gamma Bestrahlung zu einem Monster geworden, was sich mit Elementen durch Berühren verbinden kann. Durch Strom wird er zum Strommonster (nenn das ganz einfach mal so), durch das geschleudert werden gegen den Felsen wird er zum Felsenmonster und im Wasser wird er zum Wassermonster. Hulk nimmt keine Rücksicht darauf, ob er ihn nun ausschließlich auf ebenem Boden bekämpft. In seiner Form überwiegen die animalischen Triebe. Im Zorn setzt das Denken primär aus und es überwiegt die rohe Gewalt.
An dieser Stelle sei noch Josh Lucas Figur des Major Glenn Talbot erwähnt. Hier besitzt der Film ein Element, dass haargenau in die Geschichte passt, denn Talbot kann in einem schon den Zorn aufsteigen lassen. Für seine Provokationen bekommt er dann ja auch die rechte Quittung vom Hulk präsentiert, wobei beim Zuschauer dann der Ausruf kommt, „Recht so, verdient hat er’s“. Talbots endgültiges Ableben verdeutlicht dann einmal mehr den ungewöhnlichen Stil, in dem der Film von Ang Lee inszeniert wurde, nämlich einem comicartigen. Die Szenenwechsel sind optisch stets so umgesetzt, dass man meint man schaue sich einen Comic an. Lee arbeitet hier oft mit mehreren Bildern gleichzeitig, so wie ich das von Robert Wise aus „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ her kenne. Aber man beschränkt sich nicht nur darauf. Es gibt daneben auch Überblendungen, verschieben des einen Bildes mit dem nächsten und sogar eine Komposition aus zwei Bildern zu sehen. Das heißt in das eine Bild fließen Elemente aus dem nächsten ein und werden so weit durch neue Elemente bereichert, bis der Szenenwechsel vollendet ist. Kurzum, Ang Lee nutzt fast das komplette Spektrum und schafft damit eine ganz eigene Form der Inszenierung, so wie ich sie bisher in noch keiner Comic Verfilmung erlebt habe.

Am Ende wurde ich wieder einmal hervorragend unterhalten. „Hulk“ ist eine gelungene Comic Verfilmung mit einer sehr guten Story, sehr guten Darstellern, ausgezeichneten Effekten und krachender Action. Aus der Darstellerriege sei noch Jennifer Connelly erwähnt, die ihre Sache sehr gut macht und in ihrer Rolle durchaus überzeugen kann. Hinsichtlich der Effekte punktet der Film durch verspielt animierte Szenen, denen es jedoch nicht am nötigen ernst fehlt und Animationen, die überzeugend in das reelle Bild integriert wurden. Dennoch gibt es nicht zuviel Realismus. Man sieht was animiert und was echt ist und das gibt für mich, dem Film auch noch einen gewissen Reiz. Denn will man zu perfekt wirken, verliert man in meinen Augen oft auch etwas. Aus musikalischer Sicht hat man mit Danny Elfman einen Könner an Bord geholt, der sich mit der Vertonung von Comicverfilmungen und surrealistischen Stoffe auskennt, denn er ist Stammkomponist von Tim Burton und somit auch für die beeindruckenden Scores von Batman 1 und 2 verantwortlich. Für Ang Lees Hulk Verfilmung ist ihm ein ebenso geheimnisvoll klingender wie melodisch beeindruckender Score gelungen, welcher den Streifen noch zusätzlich bereichert.

Abschließend sei von mir also gesagt, dass ich die negativen Stimmen zu Ang Lees Hulk, aus meiner Sicht, nicht nachvollziehen kann. Inhaltlich, wie auch von der Inszenierung her ist ihm eine ausgezeichnete Comicverfilmung gelungen, wie ich sie so bisher noch nicht erlebt habe. Louis Leterier wird beweißen müssen, ob sein Film besser ist als Ang Lees und ob er, als reinerer Actionregisseur, seinem Film mehr Substanz geben kann, als es der asiatische Regisseur, in meinen Augen, schaffte. Ich bin jedenfalls gespannt. Verdamme Leteriers Film keineswegs, denn ich freue mich sehr, ein weiteres Mal den grünen Giftzwerg auf der Leinwand zu sehen und finde schließlich auch riesigen Gefallen an all den anderen Comicverfilmungen. Den Gelungen und auch den weniger gelungenen großen Kritikbeladenen. Aber ich tue mich etwas schwer mit einer arrogant erscheinenden Aussage, man wolle den Vorgänger vergessen machen.

P.S.: Lou Ferrignos kleiner Auftritt beschränkt sich leider auf einen Cameo mit Stan Lee. Ich finde das sehr schade, denn in meinen Augen hätte man ihm eine wesentlich größere Rolle geben können, oder zumindest ein paar zusätzliche Szenen mit einigen bissigen Kommentaren, die Anspielungen auf seine Hulk Rolle oder die 70er Jahre Serie.

P.P.S.: In der oberen Rezi vergaß ich die negativen Aspekte des Filmes, die ich in wenigen Elementen der Story sehe, in einigen Szenen von Nolte und in der Darstellung von Eric Bana. Da mein Eindruck von Hulk aber eher positiv ist, neigte ich eher dazu, diese auszublenden. Ich hoffe, man sieht es mir nach. Vielleicht erkennt man die Aspekte in der Rezi auch, denn ganz fehlen sie nicht.
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Danke für die schöne Besprechung mario +++
Eric Bana, ein damals noch recht unbekannter Schauspieler ist der Rolle des Bruce Banner leider nicht gewachsen.
Fide ich nicht.
Overacting mag ich eh nicht. Ich habe mich gut damit abfinden können, das er Banner halt als eher introvertierten Typen spielt.
Für mich ist das kein Makel.
Ich konnte die Kritik an Eric Bana nie so ganz teilen.
Aber letztlich ist das ja auch Geschmacksache.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ich hatte nicht von Overacting gesprochen. Die eher introvertierte Spielweise finde ich passend, jedoch wirkt mir das des öfteren zu hölzern. Wie ich schon erwähnte finde ich seinen Gefühlsausbruch am Ende, als sich Vater und Sohn gegenübersitzen sehr bemüht, jedoch wirkt das auf mich eher wie eine Lernstunde am Theater, wo der Schüler versucht dem Lehrer Emotionalität zu zeigen. Ich will es nicht überdramatisieren, doch ist er der Rolle hier nicht so gewachsen. Wohl der größte Punkt, an dem ich mich störe ist bei der Verwandlung. Der Zorn, den er hier bemüht ist darzustellen, will nicht so ganz gelingen. Es wirkt auf mich eher wie Grimassenschneiden. Wenn Eric Bana im wahren Leben so im Zorn aussieht, will ich nichts gesagt haben, aber davon gehe ich nicht aus.
Ich will Eric Bana hier nicht so schlecht machen. Er bemüht sich redlich, das erwähnte ich ja. Dennoch stand er hier eher am Anfang seiner Kariere und kann mich in gewissen Szenen nicht so überzeugen, was mir zeigt, dass er der glaubhaften Verkörperung des traumatisierten Bruce Banner nicht so ganz gewachsen ist.
Und nochmals, ich find Bana nicht schlecht. Er bemüht sich wirklich sehr. Doch hätte ich mir besonders in Hinsicht auf Bruce Banner, der hier ja schließlich der eigentliche Hauptakteur ist, am glaubhaftesten gewünscht.
Vorwiegend störe ich mich nicht an so etwas, doch in diesem speziellen Falle bin ich etwas traurig.
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Ich hatte nicht von Overacting gesprochen. Die eher introvertierte Spielweise finde ich passend, jedoch wirkt mir das des öfteren zu hölzern. Wie ich schon erwähnte finde ich seinen Gefühlsausbruch am Ende, als sich Vater und Sohn gegenübersitzen sehr bemüht, jedoch wirkt das auf mich eher wie eine Lernstunde am Theater, wo der Schüler versucht dem Lehrer Emotionalität zu zeigen.
Ich wollte jetzt wiederum nicht behaupten, dass Du von Overacting gesprochen hättest mario :wink:
Es war nur so ein Gedanke von mir.
Ich fand die Zeichnung des Bruce Banner wirklich nicht übel. Immerhin hat da ein Mensch ja das Problem, dass er nicht zu emotional werden darf.
Das würde wohl in der Realität auch seltsam wirken.

Aber das Thema ist ja eh durch. Mal sehen wie es der Nachfolger so macht.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Mal sehen wie es der Nachfolger so macht.
Yo, das interessiert mich auch brennend.

Edward Norton ist ja ein sehr guter Schauspieler, doch wie so viele, nur so gut wie der Regisseur der ihn leitet.
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Beitrag von Harryzilla »

Aus der Darstellerriege sei noch Jennifer Connelly erwähnt, die ihre Sache sehr gut macht und in ihrer Rolle durchaus überzeugen kann.
Das kann ich unterstreichen.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Jennifer Connelly
Ach ja, Jennifer Connelly :loveyouall: (Schwärm)
(aber nicht Xyrxline petzen)
Edward Norton ist ja ein sehr guter Schauspieler, doch wie so viele, nur so gut wie der Regisseur der ihn leitet.
Finde ich auch. Edward Norten ist schon Güteklasse A +++
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Gezora
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Beitrag von Gezora »

Beowulf (2007) ( +++ ) ---

Anders als im Nibelungenlied, das sich zu wesentlichen Teilen um menschliche Ränke dreht, scheint es im Beowulf-Epos, soweit es mir bekannt ist, in erster Linie um die Kämpfe des Helden mit diversen Ungheuern zu gehen - ein eher klappriges Gerüst, um eine solide, in sich geschlossene Geschichte daraus zu machen. Der erzählerische Kitt, den die Drehbuchautoren hinzuerfunden haben, ist im Grunde recht ansprechend und birgt einiges an Potential. Der große Nachteil des Films ist es jedoch, dass es bei diesem potentiellen Charakter bleibt. Es blitzt nur hier und das etwas auf, insgesamt muss man das Werk jedoch eher als misslungen bezeichnen.

Das liegt vor allen Dingen daran, dass es sehr schwer fällt, ein genügend intensives Verhältnis zu den Protagonisten des Films aufzubauen. Dies trifft zu allererst auf Beowulf selbst zu, der in seinem testosteronstrotzenden Machogehabe viel zu überzeichnet ist, um auch nur in irgendeiner Weise glaubwürdig zu wirken und den Zuschauer somit für die tragischen Aspekte seiner Figur empfänglich zu machen. Sein Heldentum bewegt sich vielmehr am Rande der Lächerlichkeit.

Der Befund mangelnder Identifizierungsmöglichkeit trifft aber auch auf jene Figuren zu, die in ihrem Charakter dezenter und damit in gewisser Weise auch glaubwürdiger gezeichnet sind. Bei ihnen ist das Problem eher technischer Natur: Die Animation ist in ihrer Qualität einfach nicht ausreichend, dass Gefühl zu vermittlen, es tasächlich mit menschlichen Wesen zu tun zu haben. Von zwei Figuren abgesehen (und Beowulf zählt nicht zu ihnen) glaubt man sich aufgrund der maskenhaften Mimik und der im Detail letztendlich doch zu staksigen Bewegungsabläufe immer wieder in einen "Shrek"-Film versetzt. "Unausgewogen" ist wohl das erste Attribut, das mir einfällt, wenn ich an BEOWULF denke. Soll das nun ein Heldenepos des modernen Kinos sein oder lediglich ein Versuch, den Bereich des Schweiß- und Muskel-Trash neu zu definieren? Ich bin nicht dahinter gekommen.

Gruß
Gezora

Nachtrag, 26.11.:

Habe gestern für ca. eine halbe Stunde in die Beowulf-Verfilmung mit Christopher Lambert reingesehen: meine Güte, was für eine Gülle! In Relation dazu ist die aktuelle Interpretation des Stoffes ja eine Offenbarung. Relative Sichtweisen eröffenen mitunter schon merkwürdige Perspektiven.
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Das erste und letzte Mal, dass ich mir einen HP-Film angesehen habe, war der erste, im Kino, eingeladen von meiner Mutter (Riesen-Potter-Fan! ). Mein Ding war's damals nicht. Aber da ich schon kürzlich bei Tokyo Hotel die Erfahrung machte, dass die selbst gar nicht so schlimm sind, sondern einfach die Fans unheimlich nerven, hab' ich mich entschlossen, Potter nochmal eine Chance zu geben. Ich wurde nicht enttäuscht! Der Oberhammer war's zwar wieder nicht, aber doch recht spannend und unterhaltsam, mit allerlei guten Darstellern. Die weiteren Filme werd' ich mir wohl auch noch anschauen, aber von den Büchern lasse ich trotzdem die Finger. +++ +++
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Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Die Bücher liegen bei mir alle rum, und gestern "durfte" ich mir dann bei Bekannten auch die Kammer des Schreckens ansehen - Ich persönliche finde die Story und die Aufmachung etwas zu dick aufgetragen und stellenweise peinlich konstruiert, viel zu gewollt. "Es flasht mich nicht", um D. D. Soost oder wie er heißt mal die Worte aus dem Mund zu nehmen. Bekäme von mir +++ ---.

Ich habe mir jedenfalls jüngst einen uralten Sandalenfilm über Jason und die Argonauten angesehen, der, glaube ich, auch nur "Jason und die Argonauten" heißt und sage ganz entschieden: +++ +++
Etwas von der Buchvorlage entfernt, aber solide erzählt, ein interessanter Stundenkiller, weil von epischen Ausmaßen, und zu guter Letzt natürlich mit für die damalige Zeit ganz verblüffend in Szene gesetzten Harpyen, Skeletten und Griechen.
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Beitrag von Biollante »

Superman Returns +++ +++ +++

Obwohl ich keinen der alten Superman Filme leiden kann hat mir dieser wirklich sehr gut gefallen.
Ach wie gut das niemand weiß, daß ich Rumpel Heinzchen stieß.
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

A Nightmare before Christmas

Das von Tim Burton produzierte Stop-Motion-Grusical glänzt vor allem durch bizarre Designs, liebevolle Designs und der großartigen Musik von Danny Elfmann. Mit dem Eröffnungssong hat Elfmann wohl DEN Halloween-Song schlechthin hervorgebracht. +++ +++ +++
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Beitrag von Anonymous »

Dem stimme ich völlig zu, Kai. Wobei Tim Burtons StopMotion-Arbetien ja sämtlichst recht gelungen sind.
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Beitrag von Der Amiganer »

Gestern gesehen:

A Chinese Ghost Story 1 +++ +++

Sehr guter Fantasy-Mix, mit diversen Martial-Arts- (und Flugeinlagen :mrgreen: ) und einer netten Prise Humor.
Die Effekte, besonders die Stop-Motion-Effekte bei den Geistern in der Herberge, finde ich recht gut gelungen. :)

Die DVD ist ganz ordentlich und die deutsche Synchro ebenfalls.
Hab mir den FIlm aber auf Kantonesisch angesehen... jedoch musste ich feststellen, dass die Untertitel fast genau der deutschen Synchronisation entsprechen und auch noch schlecht zeitlich abgestimmt wurden. :wand:
Wenn der Pessimist sagt "Das Glas ist halb leer" und der Optimist "Das Glas ist halb voll", was sagt dann der Realist? "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste"

Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku
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Beitrag von Biollante »

Das Mädchen aus dem Wasser --- --- ---

Der selbe :kotz: wie " the Village "

Mord im Pfarrhaus +++ +++
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Unheimliche Schattenlichter (Twilight Zone - The Movie)

In vier Episoden im Stil der klassischen SciFi-/Horrorserie zollen u.a. Steven Spielberg, John Landis und Joe Dante ebendieser ihren Tribut. Schaurig schöne Kurzgeschichten, die zwar simpel gestrickt, aber trotzdem irgendwie genial sind. +++ +++ +++
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Elite
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Beitrag von Elite »

Biollante hat geschrieben:Das Mädchen aus dem Wasser --- --- ---

Der selbe :kotz: wie " the Village "

Mord im Pfarrhaus +++ +++
Könntest du etwas mehr dazu schreiben, da das irgendwie wneig aussagekräftig ist. Ich mag beide Filme wirklich sehr, daher möchte ich wissen, was dir an beiden Filmen missfällt, um mir ein Bild davon zu machen :wink: .
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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Beitrag von caro31 »

I Married A Monster From Outer Space +++ +++

Es gbt sie tzum Glück, diese Filme von denen man rein garnichts erwartet - und die einen dann doch so verteufelt gut unterhalten! ;D Eigentlich hatte ich den Film nur mitbestellt, um die Portokosten zu reduzieren...
I Married A Monster From Outer Space ist ein herrlich augenzwinkernder Invasionssteifen, der recht schamlos die Ideen von Klassikern wie "Invasion der Körperfesser" und "Invasion vom Mars" aufgreift, das ganze aber derart originell (und teilweise ironisch) präsententiert, dass sogar echte Spannung aufkommt. Ein unerwartetwer Hammer sind die Effekte von Altmeister John P. Fulton, der hier die wohl besten Lasereffekte der Vor-CGI-Zeit kreiierte - und auch mit den Menschenfresser-Nabel-Effekten und den glühenden Außerirdischen Top-Qualität ablieferte. Die bekannten Filmbilder geben leider nicht einmal ansatzweise wieder, was Fulton da auf die Leinwand zauberte.
Ach ja: Der Regisseur von "Star Trek IV" hat den Film definitiv gesehen - die "Schleuse des unsichtbaren Raumschiffs"-Szenen lassen gar keinen anderen Schluß zu,
Fazit: Ein herrlich kurzweiliger 50ies SciFi-Streifen (der sich teilweise wie eine bewußte Genre-Parodie anfühlt), der sich vom herrlich designten Vorspann bis zum Ende so gut wie keine Schwächen gönnt ()
Spoiler:
Einzig, dass Marge den Doc so schnell überzeugen konnte, war etwas arg weit hergeholt.
und mir wirklich viel Spaß machte. Kaufempfehlung!
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

A Christmas Carol - Die Nacht vor Weihnachten

Patrick Stewart in einer umwerfenden Darstellung als Ebenezer Scrooge in einer gelungenen Verfilmung von Charles Dickens Klassiker. +++ +++ +++ +++


Ist das Leben nicht schön?

Und der vierte Pflichtweihnachtsfilm! Die Geschichte des George Bailey, der von seinem Schutzengel Clarence vor dem Selbstmord gerettet wird, ist einfach wundervoll, und wenn George durch Bredford Falls läuft und allen frohe Weihnachten wünscht, um zu Hause in die Arme seiner Familie und Freunde zu fallen, kullern wohl jedem die Tränen vor Rührung. Einfach nur schön! +++ +++ +++ +++


Robotjox

Banale, klischeebehaftete Story, aber die Effekte waren nett. Leider war mein Exemplar der alten Empire-VHS ziemlich lädiert, daher konnte ich den Film nicht völlig genießen. Dies mag mein Urteilsvermögen möglicherweise beeinträchtigen. +++ ---


Star Trek - Nemesis

Okay, der Film hat ein paar Schwächen. Etwas weniger sinnfreie Action (die Verfolgungsjagd á la Mad Max war für was nochmal gut?! ), dafür mehr von den charakter- und storylastigen Szenen, die aus der Kinofassung brutal geschnitten wurden, wären ein deutliches Plus gewesen. Ich hätte auch Patrick Stewart lieber in einer Doppelrolle und neben Picard auch den Part von Shinzon übernehmen sehen, hätte diese ganze Klon-/Spiegelbildthematik wohl besser rübergebracht. Naja, dafür bleibt es der bisher dynamischste ST-Film. Auf jeden Fall besser, als er von vielen gemacht wurde. +++ +++ +++
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Beitrag von Zimbo »

Und der vierte Pflichtweihnachtsfilm!
Sowas gibt es doch gar nicht......! Überhaupt......Pflichtfilme.....nee, dem Konzept kann ich nichts abgewinnen! :-P

Was ist denn mit dem "kleinen Lord"? (Du weißt doch: Der kleine Lord fuhr im Ford fort....)
Steht ein U-Boot an der Wand und kämmt sich...
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Zimbo hat geschrieben:
Und der vierte Pflichtweihnachtsfilm!
Sowas gibt es doch gar nicht......! Überhaupt......Pflichtfilme.....nee, dem Konzept kann ich nichts abgewinnen! :-P

Was ist denn mit dem "kleinen Lord"? (Du weißt doch: Der kleine Lord fuhr im Ford fort....)
Pflichtfilme sind die, die ich unbedingt anschauen WILL, von daher ist Pflicht hier nicht wörtlich zu nehmen. :roll:

Der kleine Lord Fauntleroy und das wundersame Manhattan, meine anderen beiden "Pflicht"-Weihnachtsfilme, haben hier im Phantastik-Bereich nix zu suchen. :P
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Zimbo
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Beitrag von Zimbo »

Schon klar....ich wollte nur wissen, ob der Kleine Lord zu Deinen Pflichtfilmen zählt!

Guckst Du denn auch jedes Jahr diesen "Same procedure as last year?"-wie-hieß-er-doch-noch-gleich-Kurzfilm?
Steht ein U-Boot an der Wand und kämmt sich...
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Beitrag von Harryzilla »

meine anderen beiden "Pflicht"-Weihnachtsfilme, haben hier im Phantastik-Bereich nix zu suchen.
Falls es um "Miracle on 34th Street" (Das Wunder von Manhattan) geht, fällt der (und das Remake) sehr wohl in den Bereich Fantasy.
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Harryzilla hat geschrieben:
meine anderen beiden "Pflicht"-Weihnachtsfilme, haben hier im Phantastik-Bereich nix zu suchen.
Falls es um "Miracle on 34th Street" (Das Wunder von Manhattan) geht, fällt der (und das Remake) sehr wohl in den Bereich Fantasy.
Sehe ich anders.
Spoiler:
Es bleibt ja dem Zuschauer überlassen, ob es sich bei Kris Kringle tatsächlich um den Weihnachtsmann handelt. Da sind ein glaubwürdiges Gerichtsurteil und ein paar Arrangements zur Erfüllung von ein paar ausgefallenen Weihnachtswünschen nun wirklich keine phantastischen Elemente, und der Zuschauer entscheidet selbst, ob Kris Kringle tatsächlich verrückt oder nur an netter alter Spinner ist.
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Beitrag von Harryzilla »

Kann man sehen wie man will (da hast du Recht). Laut imdb handelt es sich bei den Filmen auch um Fantasy. Egal, sind schöne Weihnachtsfilme. YIYA
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Beitrag von Anonymous »

Zimbo, dein "same procedure"-Kurzfilm ist Dinner for one, der an Sylvester gespielt wird. Die Geschichte des neunzigsten Geburtstags der Miss Sophie mit dem schicksalhaften Tigerfell - hängt mir gründlich zum Hals raus. Ich durfte in der lateinischen Fassung an unserer Schule den Butler machen, deshalb ist mein Urteilsvermögen getrübt und meine Meinung vorgefärbt, aber so oder so: +++ +++ +++
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Beitrag von Kai "the spy" »

Ups, da hab' ich Zimbos Frage völlig übersehen! Natürlich sehe ich mir an Silvester "Dinner for one" an, mindestens einmal, und das seit frühester Kindheit (und inzwischen kapier' ich sogar die Schlusspointe).
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