Death Note

Von Captain Future und Goldorak über Captain Harlock zu Cowboy Bebop und Big-O!
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

So, nachdem ich die Serie nun komplett gesehen habe, kann ich eine Meinung dazu abgeben.

Zunächst einmal ist die ganze Geschichte höchst ungewöhnlich. Der Protagonist ist ein Unsympath und sein(e) Gegenspieler ziemlich skurrile Typen. Die einzige Frau, die eine nennenswerte Rolle spielt, ist derart überzeichnet, dass es nervt. Man hat so kaum eine Chance, sich emotional in die Geschichte einzuklinken. Und doch fansziniert die Serie sehr: Die Geschichte ist eben sehr ungewöhnlich und wirft äußerst interessante ethische Fragen auf. Zudem hat man durch die Cliffhanger auch überhaupt keine Chance, wieder von ihr loszukommen. :-P
Spannend ist auch der Wechsel der Zuschauerstellung: Mal ist man allwissend, mal wird man einfach mit seltsamen Entwicklungen konfrontiert, die einem erst nachträglich erklärt werden. Das erhöht die Spannung ungemein.
Leider hatte ich irgendwo zwischen Folge 20 und 30 einen Durchhänger, so dass für mich die Serie auch gut weniger Teile hätte haben können. Vielleicht wären 26 optimal gewesen. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit dem Ende so ganz zufrieden bin.

Insgesamt: +++ 1/2
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Das passiert mir bei Animes sehr häufig, dass mich das Ende nicht zufrieden stellt.

Damals, als ich noch nicht lang dabei war mehr, als heute, denn die Japaner mögen dramatische Abschlüsse und offene Fragen und daran hab ich mich gewöhnt. Regelmäßig bewegt man sich somit in entgegengesetzte Richtung, wie die amerikanischen Hollywoodfilmchen. Zuweilen gefällt mir das sehr, manchmal schlaucht es aber auch, denn nach solch einem Ende bin ich immer wie gereädert und muß das meißt mehrere Tage verdauen. Den größten Schock hatte ich bei Chrono Crusade. Ein Ende, das an Ernsthaftigkeit kaum zu überbieten ist. Echt heftig. Die letzten Folgen von Gantz waren aber auch nicht viel erträglicher.
Dennoch geben solche Finals den Serien eine besondere Note. Damit haften sie einem länger im Gedächtnis, als eine US Fernsehserie, die nach dem Abschalten auch schon vergessen ist. Zumindest bei mir recht häufig.
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Offene oder seltsame Enden (oft ohne die bei uns fast schon obligatorische poetische Gerechtigkeit) zum Grübeln finde ich an japanischen Filmen und Serien gerade gut. Hier war’s mir zu eindeutig und zu platt. Hatte ich gerade bei Death Note so nicht erwartet.
Guck die Serie erstmal, dann können wir weiter diskutieren. Ich will Dir nichts verspoilern. (Ist mir blöderweise über den Wikipedia-Eintrag passiert. Die nehmen da auf sowas nie Rücksicht. :( )
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Verstehe. OK, lieb von dir.

Somit hast du die Serie nun auch komplett. +++
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Ungarische Salami
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Beitrag von Ungarische Salami »

Achja, Death Note.........
Die Serie ist mir seit etwa Oktober letzten Jahres bekannt, als mir ein Freund davon erzählte und mir eine entsprechende Fansub-Seite nannte.
Zugegeben, ich war nie der große Anime/Manga-Otaku. Ja, im Pokemon-Hype habe ich damals regelmäßig Poke-, dann Digimon konsumiert, und ab und zu mal bei Shin Chan reingeschielt; außerdem habe ich 2005 mit den beiden "Lady Snowblood"-Bänden meine erste und bisher einzige (aber sehr erfreuliche) Manga-Erfahrung gemacht.
Seitdem hat sich bis Oktober letzten Jahres nichts mehr getan.

Aber genug des Geschwätzes, widmen wir uns der Serie. Ich habe sie anfangs recht gut aufgenommen, mein Gesamteindruck ist allerdings gegen Ende schon etwas abgeflacht.

Nun, beginnen wir mal mit den postiven Seiten:
Vorallem der Spannungsaufbau hat mich beeindruckt. Besonders die ersten Folgen haben mich an den Fernseher gefesselt wie ich es sonst so gut wie nie erlebt habe. Außerdem mochte ich die Darstellung der Shingami und deren Reich. Sie wurden eher zurückhaltend und sparsam präsentiert. Ryuk schwebte zwar oft lachend oder apfelkauend hinter Light her, aber von den restlichen Shinigami sah man selten was, und es spielten vielleicht 2 oder 3 Szenen im Reich der Todesgötter.
Dies ist meines Erachtens sehr gut gelöst, da sie so geheimnisvoll bleiben.

So, nun kommen wir aber zu den Contras:
In Punkte Frauencharaktere muss ich Joan zustimmen. Misa schöpft aus
fast allen möglichen Blondinen- und Tussenklischees und ist mir von Anfang an auf den Senkel gegangen. Außerdem erkenne ich einen gewissen spannungstechnischen und atmosphärischen Abfall nach
Spoiler:
L's Tod
, der erst in den letzten beiden Folgen wieder einsetzt(und selbst da nicht so stark wie zu Beginn der Serie).
Spoiler:
Außerdem hat mich gestört dass jedes Genie aus dem "Hochbegabten-Waisenhaus" irgendwelche Neurosen hatte. Ich mochte L's bizarre Sitzarten und seinen Pralinensucht, dass allerdings Near seine Spielsachen liebt und Mello nicht ohne Schokotafel aus dem Haus geht fand ich jedoch ziemlich konstruiert und auf Teufel-komm-raus (schreibt man das so?) skurill.


Das Ende fand ich recht solide, wenn auch ziemlich endgültig.
Ich habe allerdings gelesen, dass sich das Ende in den Mangas leicht unterscheidet. Kann mir jemand näheres dazu sagen?

Fazit: Alles in allem fühlte ich mich besonders zu Anfang recht gut unterhalten, allerdings hielt nicht alles durchgehend an. Von daher vergebe ich +++ 2/3 (Ja ich weiß sehr seltsames Ergebnis) für das wohl tödlichste aller Notizbücher.

OK, seit Death Note ist Animemäßig bei mir nicht wirklich was passiert. Kann mir jemand irgendwas empfehlen? Wenn möglich sollte es schon so in Richtung düsteres Setting und zumindest etwas komplexe Story gehen.

Danke und fleischige Grüße von der
Ungarischen Salami
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Entgegen meiner Erwartungen hat Panini Video Mut gezeigt und Death Note nun eingekauft.

Damit sind die Links natürlich weg und werden von mir auch nicht mehr weiter gegeben.

Interessanterweise hat Panini Video weiterhin auch die beiden Realfilme eingekauft, somit also das Komplette Paket erworben.

Na, da werd ich doch glatt zugreifen. +++
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Ungarische Salami
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Beitrag von Ungarische Salami »

Danke für die Info, mario-pana! :klatsch:
Besonders dass sie die Realfilmrechte gekauft haben, freut mich.
Da ich Kanekos Live Actions noch nicht kenne und die Serie sowieso ihr Geld wert ist, werd ich wohl auch zuschlagen.

Fleischige Grüße von der
Ungarischen Salami
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