mario-pana hat geschrieben:
Einige Fragen brennen mir da noch auf der Seele.
Wie schmeckt Sushi. Gibt es da nur rohen Fisch? Ich weiß dass es sowas auch mit Reiß oder anderen Zutaten gibt? Da gibts dann auch noch eine andere Bezeichnung für. Wie war die noch gleich?
Welche Ecke von Japan ist am empfehlenswertesten und wie sollte man am besten reisen.
Gibt es einen bestimmten Trick die Schriftzeichen schneller zu verinnerlichen. Auf den ersten Blick ähneln sich viele. Und wie entziffere ich einen Eigennahmen, dessen Schriftzeichen ja viel komplexer ausfallen?
Gibt es gewisse Verhaltensregeln die man unbedingt beachten sollte, wenn man sich in Japan aufhält?
Wie ist das da mit den Geschenken? Ich weiß, dass, wenn man jemanden besucht unbedingt ein kleines Geschenk mitbringen sollte. Das ist ein Akt der Höflichkeit, oder?
Oh la la, genau der richtige Thread für mich.
Zu deinen Fragen :
1. Na Sushi schmeckt einfach nur göttlich. ABER, ich wunder mich ein wenig über diese Frage, gibt es bei dir keine Sushi Restaurants?
2. Am empfehlenswertesten? Uff, also das hängt wohl davon ab, aus welchem Grund man nach Japan fährt. Wenn man nurmal Großstadtluft schnuppern will und sich für den ganzen Technikkram interessiert, wäre Tokio wohl die erste Wahl. Für Leute die modernes und antikes Japan zugleich erleben wollen, sollten nach Kyoto reisen (wo sich alt- und neu-japan treffen). Es hängt von den Absichten ab, die man hägt.
Na, am besten sollte man mit nem Koffer reisen, sonst mieft man irgendwann fürchterlich
3. Also einen "Trick" gibt es nicht wirklich. Um die Schriftzeichen zu lernen, muss man einfach nur büffeln, büffeln und noch viel mehr büffeln. Man kann eine handvoll der ganzen Kanjis einfacher verinnerlichen, wenn man sehr viel Fantasy hat. Man schaue sich beispielsweise das Kanji für Yama an und überlege woran es einen erinnert. Hat man genug Fantasy, würde man sagen "Berg" und tada, dass Zeichen bedeutet wirklich Berg. Es sieht einem Berg ähnlich und hat auch diese Bedeutung. Mehrere Schriftzeichen kann man so erkennen, nur wenn einem die Fantasy fehlt (was sie vielen leuten ohne zweifel tut), wirds schwierig auch nur 10 kanjis zu lernen.
4. Nicht wirklich, halt einfach immer freundlich sein und auch rücksichtsvoll sein. Also es ja nicht wagen, sich wie die Ausländer in Deutschland zu benehmen, dann ist man nämlich mehr als unten durch. Respekt, Rücksicht und Freundlichkeit, dann dürfte nicht mehr viel schief gehen
5. Ja, dass ist ein Akt der Höflichkeit, aber wenn man Japaner zwischen 17 - 27 (wage geschätzt) besucht, ist das nicht wirklich nötig. Die jüngere Generation scherrt sich einen Dreck, ob der ausländische Gast ein Geschenk mitgebacht hat oder nicht. Wenn er eins mitbringt ist es natürlich toll, aber wenn man keins dabei hat ist es auch nicht schlimm. Wenn man sich mit Leuten um die 30 trifft, sollte man doch auf jeden Fall was dabei haben, weil diese Menschen noch aus einer anderen Generation stammen.
Wie man an Punkt 5 sehen kann, gibt es sehr viele Unterschiede zwischen der Jugend und den "Alten" in Japan. Man hört immer "Man sollte Geschenke mitbringen, sonst ist es unhöflich" oder "Küssen i nder Öffentlichkeit ist verboten und tut kein Japaner." Alles Quatsch, viele dieser Dinge treffen auf Traditionen zurück, aber die Jugend "scheisst" sehr auf diese Traditionen. Die jungen Menschen laufen überall händchenhaltend herum und küssen sich auch oft in der Öffentlichkeit, wobei die älteren Japaner an die Decke gehen könnten. Für Jemanden der wirklich KEINE Ahnung von den Menschen dort hat, wird es schwer den Spagat zwischen beiden Parteien zu schaffen. Beispiel : Mario ließt das man Geschenke mitbringen soll. Dann trifft er sich in Japan mit einer, sagen wir mal, 25 jährigen Japanerin und bringt dieser ein Geschenk mit. Diese sagt ihm : "Wozu schenkst du mir das denn? Hättest du doch nicht machen müssen, hab doch selber für dich keins dabei." Dann wäre er natürlich verwundert und würde das nächste Mal, bei ner anderen "älteren", japanischen Person kein Geschenk mehr mitbringen und dann könnte es ihm passieren, dass er schief angestarrt wird. Dieser Wechsel von Ansicht der Jugend und der Alten ist schwer für Ausländer, aber wenn man sich lang genug mit Land und Leuten beschäftigt hat, wird man wissen, für wen man ein Geschenk braucht und für wen nicht.
Ich würd für Anfänger den Tipp geben IMMER ein Geschenk mitzubringen, dann könnt ihr als Anfänger nicht viel falsch machen.
Aber es ist ja nicht nur bei den Geschenken wo sich die Jugend so sehr von den Älteren unterscheidet