Cloverfield
Bullshit ... Wenn bis zum Kino-Start nicht durchgesickert ist wie Clover aussah, wie sollten dann erst recht die Leute von Primeval die Designs bereits ein Jahr vohrer gesehen haben ... mal ganz davon abgesehen das Clover erst viel später NACH Primeval überhaupt designt wurde. Der Predator aus Prime basiert auf "After Man: A Zoology of the Future" von 1981. Und Clover's design stammt von Neville Page (Avatar, Star Trek, Hulk 2 ect...) der es sicherlich nicht nötig hat Ideen zu klauen. Ausserdem wird sich Clover's Aussehen noch ändern, wenn er ausgewachsen ist.
Und noch was :
Januar 2008 - Clover (Cloverfield)
März 2007 - Future Predator (Primeval)
April 2005 - Hei Bai (Avatar - the Last Airbender) :
Wer hat nun von wem abgeguckt ?
Und noch was :
Januar 2008 - Clover (Cloverfield)
März 2007 - Future Predator (Primeval)
April 2005 - Hei Bai (Avatar - the Last Airbender) :
Wer hat nun von wem abgeguckt ?
Zuletzt geändert von Pyranger am Mo 17.03.2008, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
Auf jeden Fall lässt sich nicht leugnen das der Primeval-Predator und Clover sich verdammt ähnlich sehen, ja sogar die gleiche Vorliebe teilen was die Gardrobe angeht (Grau)!
OFF-TOPIC: Ab 07.04.08 beginnt auf ProSieben die zweite Staffel von PRIMEVAL. Und auf den Britischen Inseln ist bereits eine dritte Staffel in Produktion gegangen, diesmal umfasst sie 15 Episoden(!). Season 1+2 umfassten jeweils nur 6 Folgen!
Für alle SUPERNATURAL-Fans (zu denen ich mich NICHT zähle) bedeutet es das die letzte Folge von Season 1 ausfällt, da PRIMEVAL den Sendeplatz übernimmt!! Fand ich eh doof!
OFF-TOPIC: Ab 07.04.08 beginnt auf ProSieben die zweite Staffel von PRIMEVAL. Und auf den Britischen Inseln ist bereits eine dritte Staffel in Produktion gegangen, diesmal umfasst sie 15 Episoden(!). Season 1+2 umfassten jeweils nur 6 Folgen!
Für alle SUPERNATURAL-Fans (zu denen ich mich NICHT zähle) bedeutet es das die letzte Folge von Season 1 ausfällt, da PRIMEVAL den Sendeplatz übernimmt!! Fand ich eh doof!
WOW, das ist sowas von CLOVER-mäßig!! Nun lassen wir die Kirche mal im Dorf, solche Ähnlichkeit ist definitiv mehr als Zufall!Pyranger hat geschrieben: Und noch was :
Januar 2008 - Clover (Cloverfield)
März 2007 - Future Predator (Primeval)
April 2005 - Hei Bai (Avatar - the Last Airbender) :
Wer hat nun von wem abgeguckt ?
Ich bin dafür es öffentlich zu machen um PARAMOUNT ein Denkzettel zu verpassen für all die Schmach und Abzocke der vielen Trekkies.
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So, zum einem im Zuletzt gesehener Horrorfilmthread gepostet und auch hier nochmal
Titel: Cloverfield
Regie: Matt Reeves
Produktionsort: USA
Budget: 25 Mio. US-$
Produktionsstudio/ Verleih: Paramount Pictures
Produzenten: J.J. Abrams, Bryan Burk
Drehbuch: Drew Goddard
Kamera: Michael Bonvillain
Musik: -
Genre: Horror / Thriller
Darsteller:
Michael Stahl-David
Jessica Lucas
Lizzy Caplan
T.J. Miller
Odette Yustman
Laufzeit: 85 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Story:
Jason und seine Freundin Lily bereiten eine Abschiedsparty fuer Jasons Bruder Rob vor. Dieser hat einen Job in hoher Position mitten in Japan bekommen und steht kurz vor seiner Abreise. Jason laedt alle Freunde und Bekannte von Rob ein und Rob ist wirklich zutiefst erfreut. Als auch seine beste Freundin Beth auftaucht entstehen Konflickte zwischen ihr und Rob. Wuetend verlaesst Beth die Party und Rob leidet sehr unter der Situation. Doch ploetzlich veraendert ein gewaltiges Erdbeben alles fuer die jungen Leute. Ein Tanker fliegt in die Luft und ploetzlich landet der Kopf der Freiheitsstatue mitten vor Robs Haus. Eine unbekannte Kreatur greift New York an und eine Nacht des Grauens bahnt sich an...
Kritik:
Das sogenannte Riesenmonster-Genre ist eines der wohl merkwuerdigsten Film-Genres die es gibt. Es kann sich nicht so recht entscheiden ob es in die Kategorie Trash- oder Horrorfilm gehoert und hat damit schon immer Filmemacher in aller Welt verwirrt. Seinen Anfang nahm das Genre 1933 mit den Abenteuerfilm "King Kong und die weisse Frau", welcher auch einige Horror- und Gruselelemente enthielt und damit schon ein kleiner Genremix war. Anfang der 50er produzierten die Amerikaner noch weitere solcher Monsterfilme die mit Horrorelementen aufwarteten, aber durch neunmalkluge Charaktere dem ganzen wieder einen leicht laecherlichen Charme gab.
Doch 1954 sollte ein Film das Genre regeltrecht erschuettern und das war der japanische Film "Godzilla" von Inoshiro Honda. Anders als die amerikanischen Filmemacher, machte er aus seinem Monsterfilm einen reinen Horrorfilm. Seine Kreatur hatte einen tieferen Sinn als nur reinen Filmspass zu garantieren. Seine Kreatur war ein Symbol fuer die Atombombe und wie die Atombombe stampft das Monster unaufhaltsam durch die Grossstadt Tokyo und verbrennt mit ihrem atomaren Atem tausende von Menschen. Dabei setzte Inoshiro Honda auf sehr weit entfernte Kamerawinkel um seinen Film einen dokumentarischen und authentischen Touch zu verleihen. Die Geschichte des Godzilla sollte die Erinnerung an die Atombombe zurueckrufen und setzte deswegen auf scheusliche und duestere Bilder. Der Film ist auch heute nach 54 Jahren immer noch ein schockierendes Meisterwerk.
Leider zogen die Japaner danach den Schwanz ein und liessen Godzilla gegen allerhand andere Monster antreten und das Genre verkam zum absoluten Trash-Genre. Den einen duerfte es freuen, den anderen eher weniger. So blieb Inoshiro Honas "Godzilla" ein duesterer Ausnahmefilm, der einzigste Film der versuchte das Szenario realistisch und erschreckend darzustellen. Selbst der deutsche Roland Emmerich erkannte die Besonderheit des Filmes mit seinem "Godzilla" - Remake nicht und drehte eher ein Remake der spaeteren Trashfilme und der alten amerikanischen Monsterfilme. Einer der Hauptgruende fuer diesen Trashwandel war wohl, das die Menschen vergassen wie wahre Zerstoerung aussieht. Die Erinnerungen an Atombomben und Kriege verblasste langsam. Doch am 11. September 2001 aenderte sich das alles durch die Zerstoerung des World Trade Centers und damit sollte die Geburt eines neuen Schockmonsters eingelaeutet werden.
im Juni 2006 reiste der Erfolgsproduzent J. J. Abrams mit seinen Sohn nach Japan um seinen neuesten Film "Mission Impossible 3" zu promoten. Waehrend dieses Japan-Aufenthaltes blieb der Sohn des Produzenten immer wieder bei den Godzilla Spielzeugen stehen und der Produzent begann sich zu fragen ob eigentlich schonmal aus Amerika ein richtig geiler Riesenmonsterfilm gekommen ist. Nach einigen Ueberlegungen stellte er fuer sich selbst fest das dem nicht so ist und die Geburt fuer einen amerikanischen Riesenmonsterfilm war geboren. Da Abrams die Riesenmonster mit Japan verband, lief das Projekt unter dem japanischen Namen "Hakaisha", was soviel wie "Zerstoerer" bedeutet. Die Idee fuer den Film war geboren und schnell konnte Abrams auch Paramount Pictures von der Idee eines Monsterfilmes ueberzeugen.
Abrams begann damit die japanischen Monsterfilme zu studieren um herrauszufinden, was diese so besonders machte. Dabei blieb er an Inoshiro Hondas "Godzilla" regelrecht haengen und ploetzlich verstand er als erster Filmemacher seit ueber 50 jahren was den Film "Godzilla" zum Meisterwerk machte. Es war nicht das Monster selbst, sondern die Stimmung, die duesteren Bilder, die Musik, der dokumentarische Stil und der Bezug auf ein wahres Ereignis das die Welt erschuettert hatte. Abrams verstand das der Film auch mit einem anderen Monster genauso funktioniert haette, das Monster selbst war nicht der Punkt sondern das gesamte Drumherum. Solch einen Film wollte er machen, einen Film der schockt und Erinnerungen an ein schreckliches Ereignis wieder weckt. Mit dem 11. September 2001 gab es solch ein Ereignis und Abrams entschied sich Hondas Stil weiter auszubauen. Hatte Honda noch auf einen leicht dokumentarischen Stil gesetzt, so wollte Abrams diesen Gedanken nun weiterspinnen und einen Film drehen der voellig mit Handkameras gedreht wird. So wurde Hondas Einfall erst 54 Jahre spaeter weitergefuehrt.
Waehrend der Vorproduktion aenderte Abrams den Filmnamen in "Cloverfield" um, weil sich unter "Hakaisha" wohl kein Amerikaner etwas haette drunter vorstellen koennen. Er engagierte TV Regisseur Matt Reeves fuer die Regie und man begann mit den Dreharbeiten fuer einen kleinen Teaser. Als Gag entschied man sich den Namen des Filmes nicht einzublenden und loeste damit einen ungeahnten Hype aus. Als Anfang Juli 2007 der Film "Transformers" in den Kinos startete, erwartete den Zuschauer zuerst der Teaser zu "Cloverfield" und alle Welt fragte sich was das fuer ein Film wohl ist. Es entstand ein regelrechter Hype um den Monsterfilm, der Abrams und Matt Reeves regelrecht erschreckte. Sie liessen sich ebenfalls von den Hype anstecken und entwarfen dieverse "Viral"-Webseiten mit denen sie den Hype weiter ankurbeln wollten. So entstand einer der groessten Hypes der Filmgeschichte ohne das die Dreharbeiten zum eigentlichen Film ueberhaupt angefangen hatten.
Der Hype um "Cloverfield" rollte ohne das Abrams und Reeves sich Gedanken darum machen mussten, die "Fans" kurbelten den Hype selbst an. So begann Matt Reeves Ende Juli mit den anstrengenden Dreharbeiten zu seinen ersten Kinofilm. Unter groessten Geheimhaltungen wurden die Dreharbeiten in New York vollzogen und man achtete peinlichst darauf das kaum Fotos an die Oeffentlichkeit gelangen. Das ganze Projekt sollte Top Secret sein. So vermieden Abrams und Reeves es auch das ein Bild des Monsters die Runde machte. Es existierte nur ein Bild des Monsters und dieses befand sich bei den CGI Profis, die das Monster am Computer in den Film einfuegten und diese hatten ueberhaup nicht die Zeit dafuer dieses Bild einzuscannen und im Internet zu verbreiten. So blieb das Aussehen des Monsters bis zum Filmstart eines der bestgehuetesten Geheimnisse der Filmgeschichte.
Wie bereits erwaehnt wurde der gesamte Film mithilfe einer Handkamera gedreht, wodurch der Film eine leichte Aehnlichkeit zum legendaeren "Blair Witch Project" aufweist. Doch Matt Reeves setzte eher auf einen ruhigeren Kamerastil als die Macher des Blair Witch Filmes. So gibt es zu beginn wirklich sehr viele Kameraschwenks, bei denen der Zuschauer sehr schnell den Ueberblick verlieren kann. Doch sobald das Grauen losgeht aendert sich das alles ploetzlich. Wie beim 11. September 2001 faengt die Kamera fast mit einen kranken Zufriedenheit die schrecklichsten Bilder ueberhaupt ein. Man wird Zeuge wie Haeuser zusammenstuerzen und sich Rauch ueber ganze Strassenzuege ausbreitet oder Menschen schreiend wegrennen und sterben. Es sind Bilder wie man sie so zuletzt beim 11. September gesehen hat und genauso schockierend authentisch und "ruhig" werden sie dem Zuschauer vorgesetzt. Der Zuschauer wird zu der Kamera und erlebt damit den Schrecken foermlich am eigenen Leibe mit.
Der Film lebt von einer Soundkulisse die ihresgleichen sucht. Staendigt hoert man schreiende Menschen, Feuergefechte oder das Bruellen des Monsters aus weiter Entfernung. Es vergeht nicht eine Filmminute in welcher es totenstill ist. Immer ist etwas zu hoeren und das Grauen wird dadurch nicht nur sichtbar, sondern es ist auch hoerbar. Der Zuschauer hoert regelrecht wie das absolute Grauen sich seinen Weg durch New York bahnt und dabei tausende Menschen mit in den Tod reisst. Gluecklicherweise wurde auf jegliche Filmmusik verzichtet, so das der Film dauerhaft authentisch bleibt. Das einzigste was man als Filmmusik bezeichnen koennte sind die verzweifelten Schreie der Menschen und das schreckliche Bruellen des Monsters. Es sind Laute die einen sofort an den 11. September 2001 erinnern, Laute die einen Gaensehaut bereiten.
Durch die Fusion von Geraueschen und Bildern die an den 11. September 2001 erinnern, wirkt der Film ungemein authentisch und schockierend. Wie 54 Jahre zuvor der Japaner Inoshiro Honda mit seinem Werk "Godzilla" die Schrecken der Atombombe authentisch wiederspiegelte, so spiegelt "Cloverfield" den Schrecken vom 11. September 2001 wieder. Es sind Bilder an die sich jeder Mensch erinnert und die der Film erneut wachruft, auch wenn in einer voellig veraenderten Art und Weise. Dabei goennt Regisseur Matt Reeves dem Zuschauer keinerlei Verschnaufspause, denn staendigt passiert irgendwo etwas, staendig hoert man das Grauen und immer wieder muessen die Protagonisten fluechten. Dadurch entsteht ein intensives Filmerlebnis wie es die Welt bisher noch nie zuvor gesehen hat.
Wie einst "Godzilla" jedliglich ein Symbol fuer die Atombombe war, so ist auch das Monster aus "Cloverfield" jediglich ein Symbol und haette auch ruhig gegen ein anderes Monstrum ausgetauscht werden koennen. Das Monster ist hier symbolisch fuer die Passagierflugzeuge, die unaufhaltsam in das World Trade Center krachten. Wie die Passagierflugzeuge bahnt sich auch das grauenvolle Ungetuem seinen Weg durch die Haeuser und NICHTS haelt es auf. Es ist wie ein Flugzeug das einen festgefahrenen Weg hat und nichts und niemand kann es daran hindern. So steht das Monstrum selbst auch gar nicht im Mittelpunkt, da es nur eine rein symbolische Kreatur ist. Die Kreatur haette auch "Godzilla" sein keonnen, es waere trotzdem aufs Selbe hinausgekommen. Fuer das Design des Monsters wollte Abrams etwas modernes und schockierendes. Riesensaurier und Riesenechsen schocken heute niemanden mehr und so war das Team gezwungen etwas zu erfinden, was es noch nie zuvor gegeben hatte.
So bekam das Monstrum einen voellig eigenstaendigen und einzigartigen Look. Der Look des Monsters ist sogar nicht beschreibbar, wie soll man diese Kreatur jemanden beschreiben? Es ist einfach nicht moeglich und das war auch der Sinn der Sache. Die Kreatur erinnert sogar ein wenig an die Kreaturen von H. P. Lovecraft und moeglicherweise standen dessen Ideen beim Design des Monsters auch Pate. Doch neben dem grossen Monster servieren Matt Reeves und Abrams dem Zuschauer noch kleine, bissige Parasiten. Diese machen jagt auf Menschen und sind sehr gefaehrlich. Die Parasiten sind in U-Bahn Tunneln und Haeusern vorzufinden und koennten damit symbolisch fuer Selbstmordattentaer sein. Die Kreaturen haben mit dem riesigen Monster nichts zu tun und sind lediglich parasiten, die sich am Koerper des riesenhaften Ungetuems befunden haben. Wenn diese Kreaturen einen Menschen beissen, explodiert dieser wenig spaeter.
Um die Produktionskosten des Filmes so gering wie moeglich zu halten, engagierte das "Cloverfield" - Team nur unbekannte Schauspieler. Die Gesichter der Schauspieler hat man noch nie zuvor gesehen und gerade dort liegt ihre Staerke. Gerade da der Zuschauer diese Gesichter noch nie gesehen hat, bangt er mit ihnen mit, da er nicht weiss welcher von ihnen ueberleben wird. Haette ein Bruce Willis mitgespielt, haette der Zuschauer davon ausgehen koennen das dieser ueberlebt. Durch die unbekannten Gesichter ist das alles nicht moeglich, was sie zu guten Identifikationsfiguren macht. Die unbekannten Schauspieler leisten eine hervorragende Arbeit und wirken dabei menschlicher als so mancher Hollywoodschauspieler. Allen voran Michael Stahl-David als Rob liefert eine derart tolle und glaubhafte Performance das man mit diesem Menschen einfach mitfuehlen muss. Doch auch der Rest vom Cast ist sehr stark und versteht es den Zuschauer mitzureissen.
"Colverfield" ist einer dieser Filme die einzigartig sind. Als ich den Film nach Ewigkeiten nun endlich sehen konnte, war ich doch ziemlich von dem Werk ueberrascht. Matt Reeves hat die perfekte Weiterfuehrung von Inoshiro Hondas "Godzilla" geschaffen und damit den wohl wichtigsten Monsterfilm seit 54 Jahren geschaffen. Die authentische Kamera im Zusammenspiel mit dem schockierenden Sound erweckten bei mir eine regelrechte Gaensehaut. Solch eine Gaensehaut hatte ich noch nie zuvor im Kino, die Bilder und Gerauesche erinnerten mich sofort wieder an den 11. September und jagten mir einen Schauer nach dem anderen ueber den Ruecken. Durch das sehr glaubwuerdige Schauspiel der jungen Schauspieler bleibt der Film auch seine ganze Laufzeit ueber unheimlich spannend und emotional. Man denke nur an die Szene wo Rob seine Mutter am Apparat hat, obwohl man nur ein Teil des Gespraeches sieht reisst dieses den Zuschauer regelrecht mit. Es wirkt real und man kann sich die restlichen Worte und Emotionen gut im Kopf vorstellen. Durch solche Szenen werden die Protagonisten zu regelrechten Identifikationsfiguren, bei denen man als Zuschauer regelrecht mitfiebert und ihnen das Ueberleben wuenscht. Und brenzlig wird es sehr oft, da das Monster wirklich saendig in der Naehe der Protagonisten ist. Ich war sehr ueberrascht wie oft man das Ungeheuer doch zu Gesicht bekommen hat. Es war staendig praesent und stand wie ein schwarzer Schatten ueber dem Schicksal der Protagonisten. So beweist "Colvierfield" das es keine 100te Millionen Dollar benoetigt um gute Zerstoerungsorgien darzustellen, es geht auch guenstiger. Und Zerstoerungen sieht man genug, staendig Explosionen, das Monster das sich durch die Haeuserschluchten bewegt und sich Feuergefechte mit dem Militaer liefert. Man kommt als Zuschauer nicht zur Ruhe und sitzt nur mit offenem Mund da. Ich habe solch einen intensiven Film noch nie zuvor gesehen, sogar der franzoesische Hochspannungsschocker "High Tension" kommt an den Spannungsgehalt von "Cloverfield" nicht heran.
Das Filmexperiment "Cloverfield" hat geklappt. Matt Reeves und J. J. Abrams gelang es endlich den Riesenmonsterfilm wieder zum Horror-Genre zurueckzuholen und damit wohl einen der schockierendsten und grausamsten Filme aller Zeiten abzuliefern. Mich hat das Werk sehr mitgenommen und ich war sehr traurig als der Film vorbei war. Anders als Honda alesst Reeves sein Monster nicht sterben, was eine logische Konsequenz unserer heutigen Zeit ist. Hondas Monstrum war das Zeichen der Atombombe und des 2. Weltkrieges, der 2. Weltkrieg war schon vorbei und mit dem Tod des Godzilla konnte Japan in eine neue Kreigsfreie Zukunft blicken. Bei "Cloverfield" ist das anders, da Al Qaida immer noch existieren und damit die reale Bedrohung, fuer welche das Monster symbolisch steht, noch immer existiert. So existiert auch das Monster weiterhin und ueberlebt den Film und wird wohl erst sterben, wenn Al Qaida gestorben sind. Der Film ist nicht nur der wichtigste Riesenmonsterfilm seit 54 Jahren sondern auch einer der Besten dazu. Wer sich mal wieder richtig gruseln lassen will oder auf der Suche nach einem neuen Filmerlebnis ist, sollte sich Matt Reeves 11. September Verarbeitung nicht entgehen lassen. Ihr werdet geschockt, angewiedert und doch begeistert sein.
10 / 10
Titel: Cloverfield
Regie: Matt Reeves
Produktionsort: USA
Budget: 25 Mio. US-$
Produktionsstudio/ Verleih: Paramount Pictures
Produzenten: J.J. Abrams, Bryan Burk
Drehbuch: Drew Goddard
Kamera: Michael Bonvillain
Musik: -
Genre: Horror / Thriller
Darsteller:
Michael Stahl-David
Jessica Lucas
Lizzy Caplan
T.J. Miller
Odette Yustman
Laufzeit: 85 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Story:
Jason und seine Freundin Lily bereiten eine Abschiedsparty fuer Jasons Bruder Rob vor. Dieser hat einen Job in hoher Position mitten in Japan bekommen und steht kurz vor seiner Abreise. Jason laedt alle Freunde und Bekannte von Rob ein und Rob ist wirklich zutiefst erfreut. Als auch seine beste Freundin Beth auftaucht entstehen Konflickte zwischen ihr und Rob. Wuetend verlaesst Beth die Party und Rob leidet sehr unter der Situation. Doch ploetzlich veraendert ein gewaltiges Erdbeben alles fuer die jungen Leute. Ein Tanker fliegt in die Luft und ploetzlich landet der Kopf der Freiheitsstatue mitten vor Robs Haus. Eine unbekannte Kreatur greift New York an und eine Nacht des Grauens bahnt sich an...
Kritik:
Das sogenannte Riesenmonster-Genre ist eines der wohl merkwuerdigsten Film-Genres die es gibt. Es kann sich nicht so recht entscheiden ob es in die Kategorie Trash- oder Horrorfilm gehoert und hat damit schon immer Filmemacher in aller Welt verwirrt. Seinen Anfang nahm das Genre 1933 mit den Abenteuerfilm "King Kong und die weisse Frau", welcher auch einige Horror- und Gruselelemente enthielt und damit schon ein kleiner Genremix war. Anfang der 50er produzierten die Amerikaner noch weitere solcher Monsterfilme die mit Horrorelementen aufwarteten, aber durch neunmalkluge Charaktere dem ganzen wieder einen leicht laecherlichen Charme gab.
Doch 1954 sollte ein Film das Genre regeltrecht erschuettern und das war der japanische Film "Godzilla" von Inoshiro Honda. Anders als die amerikanischen Filmemacher, machte er aus seinem Monsterfilm einen reinen Horrorfilm. Seine Kreatur hatte einen tieferen Sinn als nur reinen Filmspass zu garantieren. Seine Kreatur war ein Symbol fuer die Atombombe und wie die Atombombe stampft das Monster unaufhaltsam durch die Grossstadt Tokyo und verbrennt mit ihrem atomaren Atem tausende von Menschen. Dabei setzte Inoshiro Honda auf sehr weit entfernte Kamerawinkel um seinen Film einen dokumentarischen und authentischen Touch zu verleihen. Die Geschichte des Godzilla sollte die Erinnerung an die Atombombe zurueckrufen und setzte deswegen auf scheusliche und duestere Bilder. Der Film ist auch heute nach 54 Jahren immer noch ein schockierendes Meisterwerk.
Leider zogen die Japaner danach den Schwanz ein und liessen Godzilla gegen allerhand andere Monster antreten und das Genre verkam zum absoluten Trash-Genre. Den einen duerfte es freuen, den anderen eher weniger. So blieb Inoshiro Honas "Godzilla" ein duesterer Ausnahmefilm, der einzigste Film der versuchte das Szenario realistisch und erschreckend darzustellen. Selbst der deutsche Roland Emmerich erkannte die Besonderheit des Filmes mit seinem "Godzilla" - Remake nicht und drehte eher ein Remake der spaeteren Trashfilme und der alten amerikanischen Monsterfilme. Einer der Hauptgruende fuer diesen Trashwandel war wohl, das die Menschen vergassen wie wahre Zerstoerung aussieht. Die Erinnerungen an Atombomben und Kriege verblasste langsam. Doch am 11. September 2001 aenderte sich das alles durch die Zerstoerung des World Trade Centers und damit sollte die Geburt eines neuen Schockmonsters eingelaeutet werden.
im Juni 2006 reiste der Erfolgsproduzent J. J. Abrams mit seinen Sohn nach Japan um seinen neuesten Film "Mission Impossible 3" zu promoten. Waehrend dieses Japan-Aufenthaltes blieb der Sohn des Produzenten immer wieder bei den Godzilla Spielzeugen stehen und der Produzent begann sich zu fragen ob eigentlich schonmal aus Amerika ein richtig geiler Riesenmonsterfilm gekommen ist. Nach einigen Ueberlegungen stellte er fuer sich selbst fest das dem nicht so ist und die Geburt fuer einen amerikanischen Riesenmonsterfilm war geboren. Da Abrams die Riesenmonster mit Japan verband, lief das Projekt unter dem japanischen Namen "Hakaisha", was soviel wie "Zerstoerer" bedeutet. Die Idee fuer den Film war geboren und schnell konnte Abrams auch Paramount Pictures von der Idee eines Monsterfilmes ueberzeugen.
Abrams begann damit die japanischen Monsterfilme zu studieren um herrauszufinden, was diese so besonders machte. Dabei blieb er an Inoshiro Hondas "Godzilla" regelrecht haengen und ploetzlich verstand er als erster Filmemacher seit ueber 50 jahren was den Film "Godzilla" zum Meisterwerk machte. Es war nicht das Monster selbst, sondern die Stimmung, die duesteren Bilder, die Musik, der dokumentarische Stil und der Bezug auf ein wahres Ereignis das die Welt erschuettert hatte. Abrams verstand das der Film auch mit einem anderen Monster genauso funktioniert haette, das Monster selbst war nicht der Punkt sondern das gesamte Drumherum. Solch einen Film wollte er machen, einen Film der schockt und Erinnerungen an ein schreckliches Ereignis wieder weckt. Mit dem 11. September 2001 gab es solch ein Ereignis und Abrams entschied sich Hondas Stil weiter auszubauen. Hatte Honda noch auf einen leicht dokumentarischen Stil gesetzt, so wollte Abrams diesen Gedanken nun weiterspinnen und einen Film drehen der voellig mit Handkameras gedreht wird. So wurde Hondas Einfall erst 54 Jahre spaeter weitergefuehrt.
Waehrend der Vorproduktion aenderte Abrams den Filmnamen in "Cloverfield" um, weil sich unter "Hakaisha" wohl kein Amerikaner etwas haette drunter vorstellen koennen. Er engagierte TV Regisseur Matt Reeves fuer die Regie und man begann mit den Dreharbeiten fuer einen kleinen Teaser. Als Gag entschied man sich den Namen des Filmes nicht einzublenden und loeste damit einen ungeahnten Hype aus. Als Anfang Juli 2007 der Film "Transformers" in den Kinos startete, erwartete den Zuschauer zuerst der Teaser zu "Cloverfield" und alle Welt fragte sich was das fuer ein Film wohl ist. Es entstand ein regelrechter Hype um den Monsterfilm, der Abrams und Matt Reeves regelrecht erschreckte. Sie liessen sich ebenfalls von den Hype anstecken und entwarfen dieverse "Viral"-Webseiten mit denen sie den Hype weiter ankurbeln wollten. So entstand einer der groessten Hypes der Filmgeschichte ohne das die Dreharbeiten zum eigentlichen Film ueberhaupt angefangen hatten.
Der Hype um "Cloverfield" rollte ohne das Abrams und Reeves sich Gedanken darum machen mussten, die "Fans" kurbelten den Hype selbst an. So begann Matt Reeves Ende Juli mit den anstrengenden Dreharbeiten zu seinen ersten Kinofilm. Unter groessten Geheimhaltungen wurden die Dreharbeiten in New York vollzogen und man achtete peinlichst darauf das kaum Fotos an die Oeffentlichkeit gelangen. Das ganze Projekt sollte Top Secret sein. So vermieden Abrams und Reeves es auch das ein Bild des Monsters die Runde machte. Es existierte nur ein Bild des Monsters und dieses befand sich bei den CGI Profis, die das Monster am Computer in den Film einfuegten und diese hatten ueberhaup nicht die Zeit dafuer dieses Bild einzuscannen und im Internet zu verbreiten. So blieb das Aussehen des Monsters bis zum Filmstart eines der bestgehuetesten Geheimnisse der Filmgeschichte.
Wie bereits erwaehnt wurde der gesamte Film mithilfe einer Handkamera gedreht, wodurch der Film eine leichte Aehnlichkeit zum legendaeren "Blair Witch Project" aufweist. Doch Matt Reeves setzte eher auf einen ruhigeren Kamerastil als die Macher des Blair Witch Filmes. So gibt es zu beginn wirklich sehr viele Kameraschwenks, bei denen der Zuschauer sehr schnell den Ueberblick verlieren kann. Doch sobald das Grauen losgeht aendert sich das alles ploetzlich. Wie beim 11. September 2001 faengt die Kamera fast mit einen kranken Zufriedenheit die schrecklichsten Bilder ueberhaupt ein. Man wird Zeuge wie Haeuser zusammenstuerzen und sich Rauch ueber ganze Strassenzuege ausbreitet oder Menschen schreiend wegrennen und sterben. Es sind Bilder wie man sie so zuletzt beim 11. September gesehen hat und genauso schockierend authentisch und "ruhig" werden sie dem Zuschauer vorgesetzt. Der Zuschauer wird zu der Kamera und erlebt damit den Schrecken foermlich am eigenen Leibe mit.
Der Film lebt von einer Soundkulisse die ihresgleichen sucht. Staendigt hoert man schreiende Menschen, Feuergefechte oder das Bruellen des Monsters aus weiter Entfernung. Es vergeht nicht eine Filmminute in welcher es totenstill ist. Immer ist etwas zu hoeren und das Grauen wird dadurch nicht nur sichtbar, sondern es ist auch hoerbar. Der Zuschauer hoert regelrecht wie das absolute Grauen sich seinen Weg durch New York bahnt und dabei tausende Menschen mit in den Tod reisst. Gluecklicherweise wurde auf jegliche Filmmusik verzichtet, so das der Film dauerhaft authentisch bleibt. Das einzigste was man als Filmmusik bezeichnen koennte sind die verzweifelten Schreie der Menschen und das schreckliche Bruellen des Monsters. Es sind Laute die einen sofort an den 11. September 2001 erinnern, Laute die einen Gaensehaut bereiten.
Durch die Fusion von Geraueschen und Bildern die an den 11. September 2001 erinnern, wirkt der Film ungemein authentisch und schockierend. Wie 54 Jahre zuvor der Japaner Inoshiro Honda mit seinem Werk "Godzilla" die Schrecken der Atombombe authentisch wiederspiegelte, so spiegelt "Cloverfield" den Schrecken vom 11. September 2001 wieder. Es sind Bilder an die sich jeder Mensch erinnert und die der Film erneut wachruft, auch wenn in einer voellig veraenderten Art und Weise. Dabei goennt Regisseur Matt Reeves dem Zuschauer keinerlei Verschnaufspause, denn staendigt passiert irgendwo etwas, staendig hoert man das Grauen und immer wieder muessen die Protagonisten fluechten. Dadurch entsteht ein intensives Filmerlebnis wie es die Welt bisher noch nie zuvor gesehen hat.
Wie einst "Godzilla" jedliglich ein Symbol fuer die Atombombe war, so ist auch das Monster aus "Cloverfield" jediglich ein Symbol und haette auch ruhig gegen ein anderes Monstrum ausgetauscht werden koennen. Das Monster ist hier symbolisch fuer die Passagierflugzeuge, die unaufhaltsam in das World Trade Center krachten. Wie die Passagierflugzeuge bahnt sich auch das grauenvolle Ungetuem seinen Weg durch die Haeuser und NICHTS haelt es auf. Es ist wie ein Flugzeug das einen festgefahrenen Weg hat und nichts und niemand kann es daran hindern. So steht das Monstrum selbst auch gar nicht im Mittelpunkt, da es nur eine rein symbolische Kreatur ist. Die Kreatur haette auch "Godzilla" sein keonnen, es waere trotzdem aufs Selbe hinausgekommen. Fuer das Design des Monsters wollte Abrams etwas modernes und schockierendes. Riesensaurier und Riesenechsen schocken heute niemanden mehr und so war das Team gezwungen etwas zu erfinden, was es noch nie zuvor gegeben hatte.
So bekam das Monstrum einen voellig eigenstaendigen und einzigartigen Look. Der Look des Monsters ist sogar nicht beschreibbar, wie soll man diese Kreatur jemanden beschreiben? Es ist einfach nicht moeglich und das war auch der Sinn der Sache. Die Kreatur erinnert sogar ein wenig an die Kreaturen von H. P. Lovecraft und moeglicherweise standen dessen Ideen beim Design des Monsters auch Pate. Doch neben dem grossen Monster servieren Matt Reeves und Abrams dem Zuschauer noch kleine, bissige Parasiten. Diese machen jagt auf Menschen und sind sehr gefaehrlich. Die Parasiten sind in U-Bahn Tunneln und Haeusern vorzufinden und koennten damit symbolisch fuer Selbstmordattentaer sein. Die Kreaturen haben mit dem riesigen Monster nichts zu tun und sind lediglich parasiten, die sich am Koerper des riesenhaften Ungetuems befunden haben. Wenn diese Kreaturen einen Menschen beissen, explodiert dieser wenig spaeter.
Um die Produktionskosten des Filmes so gering wie moeglich zu halten, engagierte das "Cloverfield" - Team nur unbekannte Schauspieler. Die Gesichter der Schauspieler hat man noch nie zuvor gesehen und gerade dort liegt ihre Staerke. Gerade da der Zuschauer diese Gesichter noch nie gesehen hat, bangt er mit ihnen mit, da er nicht weiss welcher von ihnen ueberleben wird. Haette ein Bruce Willis mitgespielt, haette der Zuschauer davon ausgehen koennen das dieser ueberlebt. Durch die unbekannten Gesichter ist das alles nicht moeglich, was sie zu guten Identifikationsfiguren macht. Die unbekannten Schauspieler leisten eine hervorragende Arbeit und wirken dabei menschlicher als so mancher Hollywoodschauspieler. Allen voran Michael Stahl-David als Rob liefert eine derart tolle und glaubhafte Performance das man mit diesem Menschen einfach mitfuehlen muss. Doch auch der Rest vom Cast ist sehr stark und versteht es den Zuschauer mitzureissen.
"Colverfield" ist einer dieser Filme die einzigartig sind. Als ich den Film nach Ewigkeiten nun endlich sehen konnte, war ich doch ziemlich von dem Werk ueberrascht. Matt Reeves hat die perfekte Weiterfuehrung von Inoshiro Hondas "Godzilla" geschaffen und damit den wohl wichtigsten Monsterfilm seit 54 Jahren geschaffen. Die authentische Kamera im Zusammenspiel mit dem schockierenden Sound erweckten bei mir eine regelrechte Gaensehaut. Solch eine Gaensehaut hatte ich noch nie zuvor im Kino, die Bilder und Gerauesche erinnerten mich sofort wieder an den 11. September und jagten mir einen Schauer nach dem anderen ueber den Ruecken. Durch das sehr glaubwuerdige Schauspiel der jungen Schauspieler bleibt der Film auch seine ganze Laufzeit ueber unheimlich spannend und emotional. Man denke nur an die Szene wo Rob seine Mutter am Apparat hat, obwohl man nur ein Teil des Gespraeches sieht reisst dieses den Zuschauer regelrecht mit. Es wirkt real und man kann sich die restlichen Worte und Emotionen gut im Kopf vorstellen. Durch solche Szenen werden die Protagonisten zu regelrechten Identifikationsfiguren, bei denen man als Zuschauer regelrecht mitfiebert und ihnen das Ueberleben wuenscht. Und brenzlig wird es sehr oft, da das Monster wirklich saendig in der Naehe der Protagonisten ist. Ich war sehr ueberrascht wie oft man das Ungeheuer doch zu Gesicht bekommen hat. Es war staendig praesent und stand wie ein schwarzer Schatten ueber dem Schicksal der Protagonisten. So beweist "Colvierfield" das es keine 100te Millionen Dollar benoetigt um gute Zerstoerungsorgien darzustellen, es geht auch guenstiger. Und Zerstoerungen sieht man genug, staendig Explosionen, das Monster das sich durch die Haeuserschluchten bewegt und sich Feuergefechte mit dem Militaer liefert. Man kommt als Zuschauer nicht zur Ruhe und sitzt nur mit offenem Mund da. Ich habe solch einen intensiven Film noch nie zuvor gesehen, sogar der franzoesische Hochspannungsschocker "High Tension" kommt an den Spannungsgehalt von "Cloverfield" nicht heran.
Das Filmexperiment "Cloverfield" hat geklappt. Matt Reeves und J. J. Abrams gelang es endlich den Riesenmonsterfilm wieder zum Horror-Genre zurueckzuholen und damit wohl einen der schockierendsten und grausamsten Filme aller Zeiten abzuliefern. Mich hat das Werk sehr mitgenommen und ich war sehr traurig als der Film vorbei war. Anders als Honda alesst Reeves sein Monster nicht sterben, was eine logische Konsequenz unserer heutigen Zeit ist. Hondas Monstrum war das Zeichen der Atombombe und des 2. Weltkrieges, der 2. Weltkrieg war schon vorbei und mit dem Tod des Godzilla konnte Japan in eine neue Kreigsfreie Zukunft blicken. Bei "Cloverfield" ist das anders, da Al Qaida immer noch existieren und damit die reale Bedrohung, fuer welche das Monster symbolisch steht, noch immer existiert. So existiert auch das Monster weiterhin und ueberlebt den Film und wird wohl erst sterben, wenn Al Qaida gestorben sind. Der Film ist nicht nur der wichtigste Riesenmonsterfilm seit 54 Jahren sondern auch einer der Besten dazu. Wer sich mal wieder richtig gruseln lassen will oder auf der Suche nach einem neuen Filmerlebnis ist, sollte sich Matt Reeves 11. September Verarbeitung nicht entgehen lassen. Ihr werdet geschockt, angewiedert und doch begeistert sein.
10 / 10
- Biollante2000Millenium
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Echt guter Bericht. Der sagt alles was gesagt werden muss.
Mir is grade was an dem Poster aufgefallen, weis net ob es schon einer erwähnt hat.
Des Poster ist wohl so an das ende des Films zu Setzten, da der kopf der Freiheitsstatue fehlt und da es hell ist(wird ja erst am ende des films hell).
Aber man sieht das etwas unter wasser schwimmwen muss, da eine spur gezogen wurde.
Das heist doch dass das monster am ende des films entweder aus der Stadt verschwindet, tauchschulungen gibt, oder einkaufen geht oder?
Mir is grade was an dem Poster aufgefallen, weis net ob es schon einer erwähnt hat.
Des Poster ist wohl so an das ende des Films zu Setzten, da der kopf der Freiheitsstatue fehlt und da es hell ist(wird ja erst am ende des films hell).
Aber man sieht das etwas unter wasser schwimmwen muss, da eine spur gezogen wurde.
Das heist doch dass das monster am ende des films entweder aus der Stadt verschwindet, tauchschulungen gibt, oder einkaufen geht oder?
Geniale Review Shadow_Moon, einfach klasse Hast bestimmt ziemlich lange dran gesessen und dir ziemlich viel Mühe dafür gemacht. Respekt, das Ergebnis kann sich echt [s]sehen[/s] lesen lassen .
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- Azrael_Vega
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@PyrangerPyranger hat geschrieben:Ausserdem stimmen paar aufgezählte Fakten nicht so ganz (zB war der Projekt-Titel nicht Hakaisha, sondern Parasite, falls sich noch einige erinnern).
FALSCH!!
Da hat er richtig recherchiert, das Projekt lief tatsächlich anfangs unter dem Namen und wurde aus den von Shadow_Moon genannten Grund wieder verworfen!
Und "The Parasite" war nur einer von vielen möglichen Titeln die in Erwägung gezogen wurden wie "Colossus" und "Monstrous" die man auf Teaser-Plakaten gesehen hat. Dann gabs noch unzählige Fake-Titel wie "Cheese" die benutzt wurden um neugierige Passanten zu verwirren während der Dreharbeiten in New York!
Was die Nine-Eleven-Thematik angeht hat er auch vollkommen recht, genau das war vom Produzent Abrams und Regisseur Reeves beabsichtigt. Und auf die 1st-Person-Sache ist er in seiner Rezension auch genügend eingegangen!
Deshalb verstehe ich dein Posting nicht!?
- Gezora
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Bezüge zum 11. September 2001 sind in "Cloverfield" sicherlich vorhanden, sogar deutlich. Allerdings würde ich nicht so weit gehen - wie Shadow Moon es mir zu interpretieren scheint -, in dem Cloverfield-Monster in gleichem Maße ein Sinnbild für den islamistischen Terrorismus zu sehen, wie es der ursprünliche Godzilla für die Atombombe und die mit ihr verbundenen Gefahren war. Godzilla ist auf vielfache Weise mit der Atombombe konnotiert: Er soll der Theorie nach durch diese erweckt worden sein, er trägt Radioaktivtät als Spuren dieser Geburt mit sich, sein Hitzestrahl kann als Symptom einer Atombombenexplosion gedeutet werden und er hinterlässt zum Teil ein ähnliches Zerstörungsbild wie eine solche. Die Ähnlichkeiten zwischen dem Cloverfield-Monster und den Anschlägen des 11.09. beschränken sich hingegen meines Erachtens auf den letzten Punkt dieser Aufzählung. Aus diesem Grund kommt es mir auch als etwas zu weit gegriffen vor, das Überleben des Monsters im Film als einen Hinweis auf das Fortbestehen der Gefahr durch den al-Qaida-Terrorismus zu deuten. Zumal bei dem offenen Ende sicherlich auch ganz profane kommerzielle Erwägungen eine nicht unbeträchtliche Rolle gespielt haben dürften. Schießlich haben King Kong und Godzilla, die beiden wohl größten Monster der Filmgeschichte, ja deutlich gezeigt, dass es für eine Produktionsfirma unklug sein kann, sich schon nach einem einzigen Film ihrem Starungeheuer zu verabschieden.
Gruß
Gezora
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Eben das war mein Punkt (falls das nicht deutlich geworden sein sollte): Im Gegensatz zu "King Kong" und "Godzilla" wurde "Cloverfield", dem aktuellen Trend folgend, allem Anschein nach von Vornherein nach dem Motto konzipiert, dass eine Fortsetzung die Zuschauer zuverlässiger ins Kino zieht als ein eigenständiger neuer Film. Vor diesem Hintergrund muss man das Ende von "Cloverfield" freilich auch im Hinblick seine Cliffhanger-Qualitäten betrachten.Gorath hat geschrieben:Beide Filme waren ja nie als Fortsetzungsfilm gedacht,[...]
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@Gezora
Das bezweifel ich allerdings, da Abrams mehr als einmal gesagt hat das eine Fortsetzung nie geplant war und erst der Filmregisseur ihn dazu UEBERREDET hat. Jetzt kann man natuerlich sagen "der kann viel labern wenn der Tag lang ist", aber das waer nur ne Unterstellung die eh keine Sau beweisen kann.
BTW, die wohl interessantesten Bilder aus meinem Cloverfield Programmheft (das von euch ja keiner haben wollte, ihr Idioten )
Das bezweifel ich allerdings, da Abrams mehr als einmal gesagt hat das eine Fortsetzung nie geplant war und erst der Filmregisseur ihn dazu UEBERREDET hat. Jetzt kann man natuerlich sagen "der kann viel labern wenn der Tag lang ist", aber das waer nur ne Unterstellung die eh keine Sau beweisen kann.
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- Azrael_Vega
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Diese Freiheit nehme ich mit aber dennoch heraus. Ich stelle mir bei Aussagen von Filmschaffenden zu ihrer Profession eigentlich immer die Frage, inwieweit diese Aussagen geeignet sind, ihrer Urheber selbst oder die Produktionen, an denen sie beteiligt sind, in das von ihnen gewünschte Licht zu setzen. Und wenn ich von einem Film, dessen Sequel bereits feststand, als er selbst gerade in den Kinos anlief, höre, dass ein solches Sequel eigentlich gar nicht geplant gewesen sei, schenke ich dieser Aussage nicht sonderlich viel Glauben.Shadow_Moon hat geschrieben:Jetzt kann man natuerlich sagen "der kann viel labern wenn der Tag lang ist", aber das waer nur ne Unterstellung die eh keine Sau beweisen kann.
@ Astro
Hast Du "Cloverfield" eigentlich mal gesehen oder findest Du den Film auf die gleiche Weise schlecht wie der Papst den Ehebruch, also a priori gewissermaßen.
Gruß
Gezora
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Aha, noch ein Georg Lucas-Geschädigter.Gezora hat geschrieben:Diese Freiheit nehme ich mit aber dennoch heraus. Ich stelle mir bei Aussagen von Filmschaffenden zu ihrer Profession eigentlich immer die Frage, inwieweit diese Aussagen geeignet sind, ihrer Urheber selbst oder die Produktionen, an denen sie beteiligt sind, in das von ihnen gewünschte Licht zu setzen.Shadow_Moon hat geschrieben:Jetzt kann man natuerlich sagen "der kann viel labern wenn der Tag lang ist", aber das waer nur ne Unterstellung die eh keine Sau beweisen kann.
Stimmt, sind leider nicht alle Autoren, Produzenten, etc. absolut ehrlich. Aber bislang gibt es halt auch keine zuverlässige Quelle, die das Gegenteil behauptet, von daher denke ich in diesem Fall im Zweifel für den Angeklagten.
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Nein, den Film hab ich nicht gesehen. Aber das Monster. Den Film selber werd ich mir wohl niemals anschauen.Gezora hat geschrieben: @ Astro
Hast Du "Cloverfield" eigentlich mal gesehen oder findest Du den Film auf die gleiche Weise schlecht wie der Papst den Ehebruch, also a priori gewissermaßen.
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.