Internationale Stummfilmtage "Bonner Sommerkino"
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Internationale Stummfilmtage "Bonner Sommerkino"
An dieser Stelle mal wieder etwas Werbung fürs schöne Rheinland.
Jahr für Jahr finden in Bonn die internationalen Stummfilmtage statt. Bei der Veranstaltung werden jeden Abend 2 bis 3 Filme open Air im Arkadenhof der Uni Bonn mit live Begleitung vorgeführt. Dabei handelt es sich eigentlich immer um Restaurierungen oder Wiederentdeckungen lange verloren geglaubten Materials.
Jedes Jahr ist auch für den Fan des phantastischen Film, SF oder Monsterfreak mindestens ein absolutes Hämmerchen aus der Zeit als die Bilder laufen lernten dabei. Um nur zwei Beispiele zu nennen: The lost World von 1925 und die aktuell auf 3Sat laufende Version von Metropolis.
Häufig sind auch kurze Streifen aus den Anfängen der Tricktechnik. Ein echter Augenschmaus war dabei ein französicher Streifen von 1907 (Originaltitel leider vergessen und finde das Programmheft von damals nicht MonsterAsyl hilf mir). In dem Film will eine Truppe Forscher mit einem Zug zum Mond reisen wobei unterwegs die Sonne leider die Lok verspeist. Schon damals wurde bei den Effekten ganz offensichtlich mit StopMotion gearbeitet 8)
Also: ein Muss für jeden Filmfan. Dieses Jahr findet das Ding vom 07. - 17.08.2003 statt. Leider wurde das diesjährige Programm noch nicht veröffentlicht. Mehr dazu erfahrt ihr dann.
Jahr für Jahr finden in Bonn die internationalen Stummfilmtage statt. Bei der Veranstaltung werden jeden Abend 2 bis 3 Filme open Air im Arkadenhof der Uni Bonn mit live Begleitung vorgeführt. Dabei handelt es sich eigentlich immer um Restaurierungen oder Wiederentdeckungen lange verloren geglaubten Materials.
Jedes Jahr ist auch für den Fan des phantastischen Film, SF oder Monsterfreak mindestens ein absolutes Hämmerchen aus der Zeit als die Bilder laufen lernten dabei. Um nur zwei Beispiele zu nennen: The lost World von 1925 und die aktuell auf 3Sat laufende Version von Metropolis.
Häufig sind auch kurze Streifen aus den Anfängen der Tricktechnik. Ein echter Augenschmaus war dabei ein französicher Streifen von 1907 (Originaltitel leider vergessen und finde das Programmheft von damals nicht MonsterAsyl hilf mir). In dem Film will eine Truppe Forscher mit einem Zug zum Mond reisen wobei unterwegs die Sonne leider die Lok verspeist. Schon damals wurde bei den Effekten ganz offensichtlich mit StopMotion gearbeitet 8)
Also: ein Muss für jeden Filmfan. Dieses Jahr findet das Ding vom 07. - 17.08.2003 statt. Leider wurde das diesjährige Programm noch nicht veröffentlicht. Mehr dazu erfahrt ihr dann.
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Du meinst den Film von Melies, Der war von 1904 und hiess Die unmögliche Reise, aber das war vor 2 Jahren,Letztes Jahr war dieser Kurzfim von 1903 The Georgetown Loop
freigegeben ab 18 !
Ansonsten hast Du ganz vergessen zu erwähnen, daß es keinen ! Eintritt kostet.
freigegeben ab 18 !
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Ich wusste, dass der Film nicht letztes Jahr lief. The Lost World ist ja auch schon länger her. Aber der Fehler mit der Jahreszahl tut mir wirklich leid :'( Wie gesagt ich finde meine Programmhefte im Augenblick nicht. Hab' sie wohl zu gut vor meinen Kindern verstecken wollen.
Und das mit dem Eintritt - man soll ja nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Grandios! In Bonn bin ich in etwa 45 Minuten!
Wenn Ihr mehr zum Programm wissen solltet: umgehend hier posten! ::)
Wenn dort dieses Jahr wieder solche Knaller gezeigt werden, bin ich auf jeden Fall dabei!
Viele Grüsse,
RS.
Wenn Ihr mehr zum Programm wissen solltet: umgehend hier posten! ::)
Wenn dort dieses Jahr wieder solche Knaller gezeigt werden, bin ich auf jeden Fall dabei!
Viele Grüsse,
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Sven und ich sind Stammgäste dort. Wir lassen Dich bestimmt nicht hängen ;)
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Vorausgesetzt, dass der Programmplan stimmt, werde ich auf jeden Fall da auftauchen! Eine Perle wie den 1925er Lost World würde ich mir nämlich in einem solchen Festival-Ambiente nicht entgehen lassen! :o
Viele Grüsse,
RS.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Also es ist nicht jedes Jahr so ein offensichtlicher Knaller dabei. Aber meistens vermag einen das bisher Unbekannte mächtig zu verblüffen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
So isses. Letztes Jahrt haben sie sogar einen Tonfilm gezeigt.
Die restaurierte Fassung von Lola Montez 1955
inklusive Making of in Form eines Vortrages der an der Restaurierung beteiligten Personen.
Die restaurierte Fassung von Lola Montez 1955
inklusive Making of in Form eines Vortrages der an der Restaurierung beteiligten Personen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Hier mal ein Foto vom Veranstaltungsort:
Diese Aufnahme der Metropolis Vorführung gibt die Stimmung ziemlich gut wider 8)
Diese Aufnahme der Metropolis Vorführung gibt die Stimmung ziemlich gut wider 8)
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Bin dem Veranstalter des Festivals mal ein bisschen auf die Nerven gegangen wegen des Programms.
Hier seine Antwort:
Am Programm der Stummfilmtage wird noch kräftig gearbeitet und recherchiert. Der Eröffnungsfilm steht aber bereits fest:
DIE FRAU NACH DER MAN SICH SEHNT - Deutschland 1929 -
Regie: Kurt Bernhardt - mit Marlene Dietrich
[Foto Kurt Bernhardt (externer Verweis):
http://www.deutsches-filminstitut.de/dt2tp0002.htm
Gruß
Kalle Meisters
Bonner Kinemathek
Hier seine Antwort:
Am Programm der Stummfilmtage wird noch kräftig gearbeitet und recherchiert. Der Eröffnungsfilm steht aber bereits fest:
DIE FRAU NACH DER MAN SICH SEHNT - Deutschland 1929 -
Regie: Kurt Bernhardt - mit Marlene Dietrich
[Foto Kurt Bernhardt (externer Verweis):
http://www.deutsches-filminstitut.de/dt2tp0002.htm
Gruß
Kalle Meisters
Bonner Kinemathek
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Nachfolgend, mehr Info zum Eröffnungsfilm:
Die Frau nach der man sich sehnt
La femme dont on reve
Three Loves
The woman men yearn for
The woman one longs for
Deutschland 1929
Uraufführung: 28.4.1929 im Mozartsaal, Berlin
Länge: 107 Minuten
Länge in Metern: 2360 Meter
Format: 35 MM
Prüfentscheide: 26.4.1929; Jugendverbot
Regie: Kurt Bernhardt
Buch: Ladislav Vajda, nach einem Roman von Max Brod
Kamera: Kurt Courant, Hans Scheib
Bauten: Robert Neppach
Darsteller: Stascha Marlene Dietrich
Dr. Karoff Fritz Kortner
Frau Leblanc Frida Richard
Charles Leblanc Oskar Sima
Henry Leblanc Uno Henning
Philipp, Diener bei Leblanc Bruno Ziener
Poitrier Karl Etlinger
Angela, seine Tochter Edith Edwards
Inhalt:
Für den Film bearbeitete Episode nach dem gleichnamigen Roman von Max Brod:
ACHTUNG !!! Spoiler !!!
Junger französischer Industrieller begenet auf der Hochzeitsreise einer geheimnisvollen Schönen, die ihn um Schutz vor ihrem Begleiter bittet.Er verlässt die Ehefrau und fährt der Fremden nach.In Cannes spitzt sich die Situation zu.In dem Moment, der ihm Erfüllung verheisst, wird die Schöne als Gattenmörderin verhaftet und von ihrem Mitschuldigen erschossen.
Das Lexikon des internationalen Films meint dazu:
Sorgfältig gestaltetes Stummfilmmelodram, in dem Marlene Dietrich erstmals in der Rolle der "Femme Fatale" brilliert.
Genialisch (!) [Merkwürdiges Wort ] neben ihr: Fritz Kortner
Marlene Dietrich ist hier zum erstenmal (nach ihrem Film mit Harry Liedtke) in einer führenden Rolle herausgestellt; ihre Filmbegabung, zu der sich der Reiz ihrer Erscheinung gesellt, ist unmittelbar überzeugend (...). Kortner spielt seine bisher vielleicht glücklichste und beste Filmrolle. Eine ganz einheitliche, zwingende Leistung, gleicherweise aus dem Fleisch wie aus dem Geiste gespielt, aus komödiantischer Fülle und nervöser, wacher, kontrollierender Überlegtheit. (Fritz Walter, in: Berliner Börsen-Courier, Nr. 207, 5.5.1929)
"Die ist ja süüß" spitzen sich ihre Lippen, wenn sie im Foyer vor Marlene Dietrichs Bildnis stehen. Und die Männer schließen sich schweigend diesem zwar schlicht und kunstlos, aber durchaus trefflich formulierten Urteil an. Sie zehren mit Vergnügen an den Greta-Garbo-Fragmenten, wo diese sich nur immer blicken lassen: in der gleitenden, fast somnabulen Art der Bewegung, in dem schweren, langsamen Aufgehen der Lider und ihrem Halbgeschlossenbleiben, in dem traumhaft müden Sichfallenlassen in die Gebärde und in der lässigen, verspielten Trägheit, die Unschuld und Laster andächtig zu vereinen scheint. (...) Jedoch: Marlene Dietrich ahmt nicht etwa nach, sie vermeidet das sogar ängstlich, sie steht jener anderen ohne Zweifel in einer ursprünglichen Wesensverwandtschaft nahe. Sie spielt die Frau, nach der man sich sehnt (...). (Erwin Goelz, in: Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin,
Nr. 204, 4.5.1929).
Die Frau nach der man sich sehnt
La femme dont on reve
Three Loves
The woman men yearn for
The woman one longs for
Deutschland 1929
Uraufführung: 28.4.1929 im Mozartsaal, Berlin
Länge: 107 Minuten
Länge in Metern: 2360 Meter
Format: 35 MM
Prüfentscheide: 26.4.1929; Jugendverbot
Regie: Kurt Bernhardt
Buch: Ladislav Vajda, nach einem Roman von Max Brod
Kamera: Kurt Courant, Hans Scheib
Bauten: Robert Neppach
Darsteller: Stascha Marlene Dietrich
Dr. Karoff Fritz Kortner
Frau Leblanc Frida Richard
Charles Leblanc Oskar Sima
Henry Leblanc Uno Henning
Philipp, Diener bei Leblanc Bruno Ziener
Poitrier Karl Etlinger
Angela, seine Tochter Edith Edwards
Inhalt:
Für den Film bearbeitete Episode nach dem gleichnamigen Roman von Max Brod:
ACHTUNG !!! Spoiler !!!
Junger französischer Industrieller begenet auf der Hochzeitsreise einer geheimnisvollen Schönen, die ihn um Schutz vor ihrem Begleiter bittet.Er verlässt die Ehefrau und fährt der Fremden nach.In Cannes spitzt sich die Situation zu.In dem Moment, der ihm Erfüllung verheisst, wird die Schöne als Gattenmörderin verhaftet und von ihrem Mitschuldigen erschossen.
Das Lexikon des internationalen Films meint dazu:
Sorgfältig gestaltetes Stummfilmmelodram, in dem Marlene Dietrich erstmals in der Rolle der "Femme Fatale" brilliert.
Genialisch (!) [Merkwürdiges Wort ] neben ihr: Fritz Kortner
Marlene Dietrich ist hier zum erstenmal (nach ihrem Film mit Harry Liedtke) in einer führenden Rolle herausgestellt; ihre Filmbegabung, zu der sich der Reiz ihrer Erscheinung gesellt, ist unmittelbar überzeugend (...). Kortner spielt seine bisher vielleicht glücklichste und beste Filmrolle. Eine ganz einheitliche, zwingende Leistung, gleicherweise aus dem Fleisch wie aus dem Geiste gespielt, aus komödiantischer Fülle und nervöser, wacher, kontrollierender Überlegtheit. (Fritz Walter, in: Berliner Börsen-Courier, Nr. 207, 5.5.1929)
"Die ist ja süüß" spitzen sich ihre Lippen, wenn sie im Foyer vor Marlene Dietrichs Bildnis stehen. Und die Männer schließen sich schweigend diesem zwar schlicht und kunstlos, aber durchaus trefflich formulierten Urteil an. Sie zehren mit Vergnügen an den Greta-Garbo-Fragmenten, wo diese sich nur immer blicken lassen: in der gleitenden, fast somnabulen Art der Bewegung, in dem schweren, langsamen Aufgehen der Lider und ihrem Halbgeschlossenbleiben, in dem traumhaft müden Sichfallenlassen in die Gebärde und in der lässigen, verspielten Trägheit, die Unschuld und Laster andächtig zu vereinen scheint. (...) Jedoch: Marlene Dietrich ahmt nicht etwa nach, sie vermeidet das sogar ängstlich, sie steht jener anderen ohne Zweifel in einer ursprünglichen Wesensverwandtschaft nahe. Sie spielt die Frau, nach der man sich sehnt (...). (Erwin Goelz, in: Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin,
Nr. 204, 4.5.1929).
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Also: den Eröffnungsfilm will ich schonmal nicht sehen 8)
Vielleicht bringt jemand von uns einen S8-Projektor mit und wir präsentieren alternativ irgendwo in den Büschen ein Konkurrenzprogramm. Mal sehen, welche Leinwand im Endeffekt mehr Zuschauer hat
Viele Grüsse,
RS.
Vielleicht bringt jemand von uns einen S8-Projektor mit und wir präsentieren alternativ irgendwo in den Büschen ein Konkurrenzprogramm. Mal sehen, welche Leinwand im Endeffekt mehr Zuschauer hat
Viele Grüsse,
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Endlich hatten die Veranstalter ein Einsehen, hier nun das komplette Programm des Festivals:
07.08.2003
21:15 DIE FRAU NACH DER MAN SICH SEHNT
D 1929 R: Kurt Bernhardt
Vorfilm
ALICE'S SPOOKY ADVENTURE (ALICE IM SPUKHAUS)
USA 1924 R: Walt Disney
08.08.2003
21:15 INTOLERANCE (INTOLERANZ)
USA 1916 R: David Wark Griffith
09.08.2003
21:15 THE WIND (Der Wind)
USA 1927 R: Victor Sjöström
23:00 PETRONELLA
CH 1927 R: Hanns Schwarz
10.08.2003
21:15 LES NOUVEAUX MESSIEURS (DIE NEUEN HERREN)
F 1928 R: Jaques Feyder
11.08.2003
21:15 LE MIRACLE DES LOUPS
F 1924 R: Raymond Bernard
12.08.2003
21:15 ENGELEIN
D 1913 R: Urban Gad
anschliessend ICH Mö–CHTE KEIN MANN SEIN
D 1918 R: Ernst Lubitsch
13.08.2003
21:15 EVRESKOE SCAST'E (DAS JÜDISCHE GLÜCK)
UdSSR 1925 R: Alexej Granowski
Vorfilm THE BALLOONATIC (DIE BALLONFAHRER)
USA 1922 R: Buster Keaton
14.08.2003
21:15 PICCADILLY (NACHTWELT)
GB 1928 R: Ewald Andre Dupont
Vorfilm POLIZEIBERICHT ÜBERFALL
D 1928 R: Ernö Metzner Achtung, dieser Film
wurde am 3.4.1929 von der Zensur verboten
15.08.2003
21:15 LAVEATA TIETÄ (DER FALSCHE WEG)
Fin 1931 R: Valentin Vaala
23:00 THE CAT AND THE CANARY
USA 1927 R: Paul Leni
16.08.2003
16:00 KODKARA SODO (WELCH EIN GLÜCK KINDER
ZU HABEN)
J 1935 R: Torajiro Saito
17:00 STREET ANGEL
USA 1928 R: Frank Borzage
21:15 UNDERGROUND (IMUNTERGRUND)
GB 1928 R: Anthony Asquith
23:00 SCHAST'E (DAS GLÜCK)
UdSSR 1935 R: Alexander Medwedkin
17.08.2003
16:00 THE RIVER
USA 1928 R: Frank Borzage
17:00 THE GHOST OF SLUMBER MOUNTAIN
(DIE RIESENSCHLANGE)
USA 1919 Regie und Effekte: Willis O'Brien
21:15 SEVENTH HEAVEN (IM SIEBTEN HIMMEL)
USA 1927 R: Frank Borzage
Vorfilm ALICE GETS IN DUTCH
(ALICE HAT GETRÄUMT)
USA 1924 R: Walt Disney
So , das wars. Auf den ersten Blick ist für den Monster und SF Fan wohl nichts dabei. Aber schaut mal genau hin. Ach ja Nachmittags Vorstellungen finden im Kino in der Brotfabrik Bonn statt. Wer also Zeit hat, sollte sich THE GHOST OF SLUMBER MOUNTAIN nicht entgehen lassen 8)
07.08.2003
21:15 DIE FRAU NACH DER MAN SICH SEHNT
D 1929 R: Kurt Bernhardt
Vorfilm
ALICE'S SPOOKY ADVENTURE (ALICE IM SPUKHAUS)
USA 1924 R: Walt Disney
08.08.2003
21:15 INTOLERANCE (INTOLERANZ)
USA 1916 R: David Wark Griffith
09.08.2003
21:15 THE WIND (Der Wind)
USA 1927 R: Victor Sjöström
23:00 PETRONELLA
CH 1927 R: Hanns Schwarz
10.08.2003
21:15 LES NOUVEAUX MESSIEURS (DIE NEUEN HERREN)
F 1928 R: Jaques Feyder
11.08.2003
21:15 LE MIRACLE DES LOUPS
F 1924 R: Raymond Bernard
12.08.2003
21:15 ENGELEIN
D 1913 R: Urban Gad
anschliessend ICH Mö–CHTE KEIN MANN SEIN
D 1918 R: Ernst Lubitsch
13.08.2003
21:15 EVRESKOE SCAST'E (DAS JÜDISCHE GLÜCK)
UdSSR 1925 R: Alexej Granowski
Vorfilm THE BALLOONATIC (DIE BALLONFAHRER)
USA 1922 R: Buster Keaton
14.08.2003
21:15 PICCADILLY (NACHTWELT)
GB 1928 R: Ewald Andre Dupont
Vorfilm POLIZEIBERICHT ÜBERFALL
D 1928 R: Ernö Metzner Achtung, dieser Film
wurde am 3.4.1929 von der Zensur verboten
15.08.2003
21:15 LAVEATA TIETÄ (DER FALSCHE WEG)
Fin 1931 R: Valentin Vaala
23:00 THE CAT AND THE CANARY
USA 1927 R: Paul Leni
16.08.2003
16:00 KODKARA SODO (WELCH EIN GLÜCK KINDER
ZU HABEN)
J 1935 R: Torajiro Saito
17:00 STREET ANGEL
USA 1928 R: Frank Borzage
21:15 UNDERGROUND (IMUNTERGRUND)
GB 1928 R: Anthony Asquith
23:00 SCHAST'E (DAS GLÜCK)
UdSSR 1935 R: Alexander Medwedkin
17.08.2003
16:00 THE RIVER
USA 1928 R: Frank Borzage
17:00 THE GHOST OF SLUMBER MOUNTAIN
(DIE RIESENSCHLANGE)
USA 1919 Regie und Effekte: Willis O'Brien
21:15 SEVENTH HEAVEN (IM SIEBTEN HIMMEL)
USA 1927 R: Frank Borzage
Vorfilm ALICE GETS IN DUTCH
(ALICE HAT GETRÄUMT)
USA 1924 R: Walt Disney
So , das wars. Auf den ersten Blick ist für den Monster und SF Fan wohl nichts dabei. Aber schaut mal genau hin. Ach ja Nachmittags Vorstellungen finden im Kino in der Brotfabrik Bonn statt. Wer also Zeit hat, sollte sich THE GHOST OF SLUMBER MOUNTAIN nicht entgehen lassen 8)
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
- Alien_Queen
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Inzwischen haben die Veranstalter das Programm mit weiteren Infos auch selbst ins Netz gestellt. Die Angaben dort werden regelmäßig aktualisiert.
Wer nachgucken möchte, der Link ist http://www.bonnerkinemathek.de/variabel ... tage_r.htm
Wer nachgucken möchte, der Link ist http://www.bonnerkinemathek.de/variabel ... tage_r.htm
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
- MonsterAsyl
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Das ist zumindest der Hammer des Jahres für mich Ghost of
Slumber Mountain wollte ich schon immer mal sehen
Slumber Mountain wollte ich schon immer mal sehen
- Dr.Prankenstein
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen! Kompliment dem Veranstalter, dass dem Publikum ein solches Sahnetörtchen serviert wird!MonsterAsyl hat geschrieben:Das ist zumindest der Hammer des Jahres für mich Ghost of
Slumber Mountain wollte ich schon immer mal sehen
Ich warte übrigens immer noch auf ein DVD-Release mit den Frühwerken von O´Bie!
Viele Grüsse,
RS.
- Alien_Queen
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Also dann: 17.08. 17:00 Uhr Kino in der Brotfabrik Bonn Beuel. Ich werde da sein 8)
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
- Dr.Prankenstein
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Den Termin werde ich auf jeden Fall einmal festhalten. Ist um diese Zeit im August nicht auch immer Rhein in Flammen?
Viele Grüsse,
RS.
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- MonsterAsyl
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Normalerweise ist Rhein in Flammen im Mai (oder so).
Notfalls kippen wir eben ein bischen Spiritus in den Rhein und machen Dir Rhein in Flammen.
Notfalls kippen wir eben ein bischen Spiritus in den Rhein und machen Dir Rhein in Flammen.
- Dr.Prankenstein
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Na, da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so überzeugt von. Das ist normalerweise im Spätsommer...
Viele Grüsse,
RS.
Viele Grüsse,
RS.
- Alien_Queen
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Also Rhein in Flammen Bonner Ausgabe ist definitiv Jahr für Jahr am 1. Samstag im Mai. Köln könnte allerdings später dran sein.
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
- Dr.Prankenstein
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Also, ich weiß defintiv, dass ich 1998 oder 1999 im Augst am Bonner Ufer war, und da war mächtig Gepolter in der Luft. Ob es jetzt Rhein in Flammen war oder irgendwas anderes - keine Ahnung.
Mir geht´s ja imgrunde auch nur darum, meine Leute hier mit irgendwas Schmackhaften zu mobilisieren, damit ich nicht allein nach Bonn fahren muss. Und den Abend dann irgendwo im Biergarten "unter Beschuss" ausklingen zu lassen wäre doch eine kongula... ähem, sorry... kongeniale Angelegenheit!
Viele Grüsse,
RS.
Mir geht´s ja imgrunde auch nur darum, meine Leute hier mit irgendwas Schmackhaften zu mobilisieren, damit ich nicht allein nach Bonn fahren muss. Und den Abend dann irgendwo im Biergarten "unter Beschuss" ausklingen zu lassen wäre doch eine kongula... ähem, sorry... kongeniale Angelegenheit!
Viele Grüsse,
RS.
- Alien_Queen
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Nenn uns den Biergarten, den Krach besorgen MonsterAsyl und ich für Dich ;D
Ob Deine Folks sich davon aber reizen lassen ? :-/
Ob Deine Folks sich davon aber reizen lassen ? :-/
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
@Alien_Queen: Du weisst doch noch wie es das letzte Mal war, als ich es krachen liess(§ Einsatzwagen,3Wannen.. ).
@Pranke: Schau doch mal auf Bonn.de. Irgendein Kulturtip wird schon passen.
@Pranke: Schau doch mal auf Bonn.de. Irgendein Kulturtip wird schon passen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
[move]SKANDAL[/move]
The Ghost of Slumber Mountain wurde aus dem Programm genommen.
Meinen Recherchen zu Folge kommt stattdessen ein früher Samurai Film aus Japan von 1925 mit dem Titel Orochi. >:(
Ich gebe zu, wenn man mich nicht erst mit O'B geködert hätte, wäre ich an dem anderen Film ja interessiert, aber jetzt YIYA ???
The Ghost of Slumber Mountain wurde aus dem Programm genommen.
Meinen Recherchen zu Folge kommt stattdessen ein früher Samurai Film aus Japan von 1925 mit dem Titel Orochi. >:(
Ich gebe zu, wenn man mich nicht erst mit O'B geködert hätte, wäre ich an dem anderen Film ja interessiert, aber jetzt YIYA ???
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Habe den Veranstaltern etwas vorgeheult und das war Ihre Antwort:
In der Tat war zunächst Ghost... angekündigt. Der aktuelle Stand der Programmierung findet sich derzeit im Netz. Ob es sich bei dem Film aus Japan um einen 'Ersatzfilm' handelt oder ob er von Anfang an vorgesehen war, müsste ich selbst auch erst in Erfahrung bringen. Ich hoffe es ist so oder so viel Interessantes für Sie dabei.
Etwas schwach wie ich meine ---
In der Tat war zunächst Ghost... angekündigt. Der aktuelle Stand der Programmierung findet sich derzeit im Netz. Ob es sich bei dem Film aus Japan um einen 'Ersatzfilm' handelt oder ob er von Anfang an vorgesehen war, müsste ich selbst auch erst in Erfahrung bringen. Ich hoffe es ist so oder so viel Interessantes für Sie dabei.
Etwas schwach wie ich meine ---
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Da ich ja so viel Werbung für das Festival gemacht habe, hier eine kurze Review zu einer der Perlen, denen man es vorher nicht angesehen hätte:
IM SPINNENNETZ
Frankreich 1920
Regie Ladislaus Starewitsch
Kamera Ladislaus Starewitsch
Puppen Ladislaus Starewitsch
.....
eigentlich alles Ladislaus Starewitsch
Bei der Vorführung wurde eine wundervoll restaurierte, schablonenkolorierte Fassung gezeigt. Das heisst seinerzeit wurde Bild für Bild von Hand mit dem Pinsel bunt gemacht. Farben sag' ich Euch +++
Zur Story: Ein Fliegenfräulein verlässt animiert durch eine Pariser Lebe-Fliege (unterwegs in einer von einer Gottesanbeterin gezogenen Kutsche) ihren beschaulichen Heimatort, in dem Grossvater und Verehrer (ein Holzbock-Käfer) zurückbleiben.
In Paris verschlägt es sie sodann gleich in die Abgründe des Varietes, wo sie von einem fiesen Mäzen in Gestalt einer Spinne ausgebeutet und am Ende in dessen Lust- und Folterkeller verschleppt wird.
Ihr Bühnenpartner jedoch liefert sich mit dem Spinnentyp einen furiosen Zweikampf, um die Schöne zu befreien. Im Verlauf dieses Kampfes trennt er dem Üblen sogar in bester Splattermanier Kopf und Vorderbeine vom Rumpf, was diesen leider nicht vollends zur Aufgabe zwingt, denn während man versucht den Tresor des reichen Widerlings zu plündern, erwachen Kopf und Vorderbeine zu ungeahnter Aktivität.
Am Ende sind Spinnentyp und jugendlicher Held für die Schöne dahin und es bleibt Ihr nur die Rückreise in Ihren Heimatort. Zu Hause angekommen wird sie vom Grossvater verstossen und sie muss feststellen, dass ihr Verehrer der Holzbock-Käfer Trost bei ihrer ehemaligen Feindin der Biene gefunden hat.
Verzweifelt begibt sie sich in den Wald um dort in einer Schneeverwehung zu sterben.
Ladislaus Starewitsch (1882-1965) hat zumindest bei seinen frühen Werken alles alleine gemacht. Über die Fotografie kam er 1909 zum Kino und drehte erste ethnographische Filme. Dabei versuchte er unter anderem Hirschkäferkämpfe aufzunehmen. Leider blieben seine Versuche diesen ungewöhnlichen Darstellern Regieanweisungen zu vermitteln erfolglos und darüber hinaus hatte er das Problem, dass die Insekten regelmäßig nicht der Hitze der damals notwendigen Beleuchtung standhielten. Kurz gesagt die meisten Käfer sind ihm mit Einschalten der Lampen regelrecht verbrannt.
Aus diesem Grund kam er auf die Idee, künstliche Insekten aus Plastilin und Draht herzustellen. Dies Tat er mit einer solchen Hingabe, dass selbst PIXAR an der Qualität seiner künstlichen Darsteller noch heute eine Scheibe abschneiden sollte.
Fazit:
IM SPINNENNETZ ist ein Meisterwerk des Puppentrickfilms, der eindeutig Maßstäbe gesetzt hat. Jeder der ihn nicht gesehen hat, verfügt nun über eine ausgewachsene Bildungslücke.
IM SPINNENNETZ
Frankreich 1920
Regie Ladislaus Starewitsch
Kamera Ladislaus Starewitsch
Puppen Ladislaus Starewitsch
.....
eigentlich alles Ladislaus Starewitsch
Bei der Vorführung wurde eine wundervoll restaurierte, schablonenkolorierte Fassung gezeigt. Das heisst seinerzeit wurde Bild für Bild von Hand mit dem Pinsel bunt gemacht. Farben sag' ich Euch +++
Zur Story: Ein Fliegenfräulein verlässt animiert durch eine Pariser Lebe-Fliege (unterwegs in einer von einer Gottesanbeterin gezogenen Kutsche) ihren beschaulichen Heimatort, in dem Grossvater und Verehrer (ein Holzbock-Käfer) zurückbleiben.
In Paris verschlägt es sie sodann gleich in die Abgründe des Varietes, wo sie von einem fiesen Mäzen in Gestalt einer Spinne ausgebeutet und am Ende in dessen Lust- und Folterkeller verschleppt wird.
Ihr Bühnenpartner jedoch liefert sich mit dem Spinnentyp einen furiosen Zweikampf, um die Schöne zu befreien. Im Verlauf dieses Kampfes trennt er dem Üblen sogar in bester Splattermanier Kopf und Vorderbeine vom Rumpf, was diesen leider nicht vollends zur Aufgabe zwingt, denn während man versucht den Tresor des reichen Widerlings zu plündern, erwachen Kopf und Vorderbeine zu ungeahnter Aktivität.
Am Ende sind Spinnentyp und jugendlicher Held für die Schöne dahin und es bleibt Ihr nur die Rückreise in Ihren Heimatort. Zu Hause angekommen wird sie vom Grossvater verstossen und sie muss feststellen, dass ihr Verehrer der Holzbock-Käfer Trost bei ihrer ehemaligen Feindin der Biene gefunden hat.
Verzweifelt begibt sie sich in den Wald um dort in einer Schneeverwehung zu sterben.
Ladislaus Starewitsch (1882-1965) hat zumindest bei seinen frühen Werken alles alleine gemacht. Über die Fotografie kam er 1909 zum Kino und drehte erste ethnographische Filme. Dabei versuchte er unter anderem Hirschkäferkämpfe aufzunehmen. Leider blieben seine Versuche diesen ungewöhnlichen Darstellern Regieanweisungen zu vermitteln erfolglos und darüber hinaus hatte er das Problem, dass die Insekten regelmäßig nicht der Hitze der damals notwendigen Beleuchtung standhielten. Kurz gesagt die meisten Käfer sind ihm mit Einschalten der Lampen regelrecht verbrannt.
Aus diesem Grund kam er auf die Idee, künstliche Insekten aus Plastilin und Draht herzustellen. Dies Tat er mit einer solchen Hingabe, dass selbst PIXAR an der Qualität seiner künstlichen Darsteller noch heute eine Scheibe abschneiden sollte.
Fazit:
IM SPINNENNETZ ist ein Meisterwerk des Puppentrickfilms, der eindeutig Maßstäbe gesetzt hat. Jeder der ihn nicht gesehen hat, verfügt nun über eine ausgewachsene Bildungslücke.
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Re: Internationale Stummfilmtage "Bonner Somm
Zur erinnerung an dieses Festival der besonderen Art: Morgen läuft Cat And The Canary (1927) ein Film, der nicht ohne Grund als einer der ersten Horror-Filme bezeichnet wird und in den Jahren 1939 und 1978 völlig überflüssigerweise remaked wurde.
Worum es geht? Guckst du hier:
Wandverkleidungen öffnen sich; Krallenhände recken sich aus Bibliotheksschränken und erwürgen einen Anwalt; vergeßlich, wie schon Mörder sind, lassen sie in Schränken statt Regenschirmen Leichen stehen - wenn jemand den Schrank öffnet, fällt 'ne Leiche heraus. Unterirdische Gänge, Keller, Falltüren; heulender Mitternachtssturm um alte Burgen, mystische Schatten über ausgestorbenen Schloßgalerien; ein furchtbar maskierter Erbschleicher und Schurke; als feinste Pointe: ein Irrenhauswächter. Alles in allem also: ein Spaß-Vergnügen für kindliche Völker. Ein großer amerikanischer Film. Alles Technische, alles Dekorative, alles Graphische, alles Kunstgewerbliche von höchster Vollendung: Lichter, Schatten, Sturm, Mondlicht, Spinnengewebe, öde Säle und Galerien, Grauen und Angst darin; und die erstarrten Masken der zu Tode Erschreckten.
(Willy Haas, in: Film-Kurier, 25.8.1927)
SPUK IM SCHLOSS entstand zu einer Zeit, als Carl Laemmle sein Universal-Studio mit vorwiegend aus Deutschland importierten neuen Talenten füllte. Für Paul Leni war dies sein erste amerikanischer Auftrag. Er gehört in die "Spukhaus"-Thriller-Kategorie, deren Wirkung mehr von der Atmosphäre als von einer sensationellen Handlung abhängt und daher besser für Stummfilme als für den Tonfilm geeignet war. Die Handlung hat einen deutlich komischen Touch, ohne darüber die Spannung zu vernachlässigen. Wenn die Geschichte auch durch und durch amerikanisch ist, so verrät ihre gestalterische Umsetzung eindeutig den Einfluß von Paul Lenis Herkunft aus dem deutschen Kino. Ausleuchtung und Kamera stehen in der Tradition deutscher Filme, und es ist sicher mehr als ein Zufall, daß Lucien Littlefields Maske als falscher Doktor an diejenige von Werner Krauss als Doktor Caligari erinnert!
Wenn man heute den Eindruck haben könnte, die Zeit sei nicht spurlos an dem Film vorübergegangen, so hat das nicht mit etwaigen Schwächen des Films zu tun, sondern damit, daß er zur stilprägenden Vorlage eines ganzen Genres wurde. Seine Form ist so oft imitiert worden, daß das Original heute nicht mehr dieselbe Schlagkraft hat wie im Jahr 1927. Aber er ist und bleibt unbestreitbar ein umwerfender und faszinierender Mystery-Thriller.
(Joe Franklin: Classics of the silent screen; The Citadel Press, 1959)
Worum es geht? Guckst du hier:
Wandverkleidungen öffnen sich; Krallenhände recken sich aus Bibliotheksschränken und erwürgen einen Anwalt; vergeßlich, wie schon Mörder sind, lassen sie in Schränken statt Regenschirmen Leichen stehen - wenn jemand den Schrank öffnet, fällt 'ne Leiche heraus. Unterirdische Gänge, Keller, Falltüren; heulender Mitternachtssturm um alte Burgen, mystische Schatten über ausgestorbenen Schloßgalerien; ein furchtbar maskierter Erbschleicher und Schurke; als feinste Pointe: ein Irrenhauswächter. Alles in allem also: ein Spaß-Vergnügen für kindliche Völker. Ein großer amerikanischer Film. Alles Technische, alles Dekorative, alles Graphische, alles Kunstgewerbliche von höchster Vollendung: Lichter, Schatten, Sturm, Mondlicht, Spinnengewebe, öde Säle und Galerien, Grauen und Angst darin; und die erstarrten Masken der zu Tode Erschreckten.
(Willy Haas, in: Film-Kurier, 25.8.1927)
SPUK IM SCHLOSS entstand zu einer Zeit, als Carl Laemmle sein Universal-Studio mit vorwiegend aus Deutschland importierten neuen Talenten füllte. Für Paul Leni war dies sein erste amerikanischer Auftrag. Er gehört in die "Spukhaus"-Thriller-Kategorie, deren Wirkung mehr von der Atmosphäre als von einer sensationellen Handlung abhängt und daher besser für Stummfilme als für den Tonfilm geeignet war. Die Handlung hat einen deutlich komischen Touch, ohne darüber die Spannung zu vernachlässigen. Wenn die Geschichte auch durch und durch amerikanisch ist, so verrät ihre gestalterische Umsetzung eindeutig den Einfluß von Paul Lenis Herkunft aus dem deutschen Kino. Ausleuchtung und Kamera stehen in der Tradition deutscher Filme, und es ist sicher mehr als ein Zufall, daß Lucien Littlefields Maske als falscher Doktor an diejenige von Werner Krauss als Doktor Caligari erinnert!
Wenn man heute den Eindruck haben könnte, die Zeit sei nicht spurlos an dem Film vorübergegangen, so hat das nicht mit etwaigen Schwächen des Films zu tun, sondern damit, daß er zur stilprägenden Vorlage eines ganzen Genres wurde. Seine Form ist so oft imitiert worden, daß das Original heute nicht mehr dieselbe Schlagkraft hat wie im Jahr 1927. Aber er ist und bleibt unbestreitbar ein umwerfender und faszinierender Mystery-Thriller.
(Joe Franklin: Classics of the silent screen; The Citadel Press, 1959)
Ach diese Polizisten, immer wollen sie spielen.