CMV Trash Collection
Nail Gun Massacre (Trash Collection #44)
Was zuvor geschah - Tag X:
Beim allabendlichen Blick ins DVD-Regal richtete sich mein Augenmerk auf einen Film mit tollem Titel und gutem Cover. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen, dachte ich mir. Ich hoffte auf den schnellen Spaß, auf ein kurzweiliges Vergnügen oder aber zumindest durchwachsene Trashkost. Ich bekam einen Faustschlag ins Gesicht wie in mir Boarding House nicht besser hätte erteilen können!
Beim Einlegen der DVD kamen mir nochmal die sicherlich nett gemeinten Worte eines Kongulaners in den Kopf "Wo wir schon bei Bier sind... drei werden da nicht reichen...". Naiv wie ich war, schüttelte ich den Kopf und setzte mich vollkommen nüchtern auf meine Couch, während dieser Schocker anfing über die Röhre zu flimmern. Ein fataler Fehler.
90min völliger körperlicher und geistiger Lähmung standen mir bevor. Widerstand war zwecklos. Nach dem Film schaltete ich wortlos den DVD-Spieler aus (immerhin hätte ich ja anfangen können unkontrolliert schmerzerfüllte Schreie auszustoßen, hätte vielleicht geholfen...), packte den Film schnell weg und leugnete sowohl seine Existenz als auch den gesamten Abend. Vielleicht könnte ich mit genug Verdrängung diesen Film aus meinem Gedächnis wieder löschen?
2 Monate später - Gegenwart:
Den Schock langsam verarbeitend, fühle ich mich nun psychisch genötigt das Gesehene in Form eines Kurzreviews zu verarbeiten. Der Mantel des Schweigens muss einfach gebrochen werden!
Zu Beginn des Films wird eine Frau von einer Gruppe Männern vergewaltigt. Einige zeit später ereignet sich eine Mordserie in der gleichen Stadt. Der Mörder trägt einen Motorradhelm der ihm anscheinend eine Roboterstimme verleiht (?) und streckt seine Opfer auf brutale Weise mit einer Nagelpistole nieder. Die ersten Opfer sind die damaligen Vergewaltiger und so wird ein Zusammenhang zur Eröffnungsszene hergestellt, alles scheint also Sinn zu machen. Doch plötzlich werden einfach nur noch irgendwelche Menschen getötet. Meist als sie gerade Sex haben, doch später verschwindet sogar das Motiv und es reihen sich lediglich Tötungsszenen, oft mit nicht vorher eingeführten Charakteren aneinander.
Eines der grausamsten wiederkehrenden Elemente ist, dass der Mörder nach jedem verdammten Mord mindestens einen coolen Spruch ablässt, welcher so schrecklich platt ist, dass man einfach jedes Mal erneut im Boden versinken möchte. Nach einigen Morden schwenkt die Kamera ein paar Mal wild hin und her und wir bekommen nach völlig unnötiger Wartezeit einen zweiten Spruch zu hören. Nicht zu vergessen auch das kaum zu ertragende Lachen des Mörders. Unvergesslich. Umschmeichelt wird das ganze von einer kaum zu ertragenden Geräuschkulisse, mit teilweise völlig unpassenden eingespielten Schreien aus dem Nichts.
Besondere Erwähnung sollten auch die vielen Sexszenen finden, welche man wirklich gesehen haben muss um sie zu glauben und sich natürlich immer direkt vor den Morden ereignen. Der Motorradmann ist eben immer am rechten Ort!
Habe ich schon die deutsche Synchro erwähnt? Um den Trashgenuss perfekt abzurunden hat man eine Gruppe von Synchronspechern angeheuert, die sich sonst hauptberuflich um osteuropäische Hardcore-Produktionen bemühen. Eine tolle Sache!
Es ist schön mit anzusehen, wie der Mörder in der Schlussszene auf ein Förderband rennt und am anderen Ende dann einfach in seinen Tod stürzt. Was hatte er denn überhaupt für einen Plan??? War das geplanter Selbstmord oder will er mich einfach vollkommen in den Wahnsinn treiben?! Auf jeden Fall ist alleine diese Szene sehr bezeichnend für den kompletten Film.
Ein Delirium von einem Film. Ein unvergessliches, einmaliges Erlebnis, welches ich hier unbedingt weiterempfehlen kann (wahlweise stinkbesoffen oder auf einer Überdosis Schlaftabletten ist der Film sicherlich am angenehmsten zu ertragen). Wenn ich ein Wertungssystem hätte, wären hier ganz klar 10/10 auf der Trashskala zu vergeben.
Was zuvor geschah - Tag X:
Beim allabendlichen Blick ins DVD-Regal richtete sich mein Augenmerk auf einen Film mit tollem Titel und gutem Cover. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen, dachte ich mir. Ich hoffte auf den schnellen Spaß, auf ein kurzweiliges Vergnügen oder aber zumindest durchwachsene Trashkost. Ich bekam einen Faustschlag ins Gesicht wie in mir Boarding House nicht besser hätte erteilen können!
Beim Einlegen der DVD kamen mir nochmal die sicherlich nett gemeinten Worte eines Kongulaners in den Kopf "Wo wir schon bei Bier sind... drei werden da nicht reichen...". Naiv wie ich war, schüttelte ich den Kopf und setzte mich vollkommen nüchtern auf meine Couch, während dieser Schocker anfing über die Röhre zu flimmern. Ein fataler Fehler.
90min völliger körperlicher und geistiger Lähmung standen mir bevor. Widerstand war zwecklos. Nach dem Film schaltete ich wortlos den DVD-Spieler aus (immerhin hätte ich ja anfangen können unkontrolliert schmerzerfüllte Schreie auszustoßen, hätte vielleicht geholfen...), packte den Film schnell weg und leugnete sowohl seine Existenz als auch den gesamten Abend. Vielleicht könnte ich mit genug Verdrängung diesen Film aus meinem Gedächnis wieder löschen?
2 Monate später - Gegenwart:
Den Schock langsam verarbeitend, fühle ich mich nun psychisch genötigt das Gesehene in Form eines Kurzreviews zu verarbeiten. Der Mantel des Schweigens muss einfach gebrochen werden!
Zu Beginn des Films wird eine Frau von einer Gruppe Männern vergewaltigt. Einige zeit später ereignet sich eine Mordserie in der gleichen Stadt. Der Mörder trägt einen Motorradhelm der ihm anscheinend eine Roboterstimme verleiht (?) und streckt seine Opfer auf brutale Weise mit einer Nagelpistole nieder. Die ersten Opfer sind die damaligen Vergewaltiger und so wird ein Zusammenhang zur Eröffnungsszene hergestellt, alles scheint also Sinn zu machen. Doch plötzlich werden einfach nur noch irgendwelche Menschen getötet. Meist als sie gerade Sex haben, doch später verschwindet sogar das Motiv und es reihen sich lediglich Tötungsszenen, oft mit nicht vorher eingeführten Charakteren aneinander.
Eines der grausamsten wiederkehrenden Elemente ist, dass der Mörder nach jedem verdammten Mord mindestens einen coolen Spruch ablässt, welcher so schrecklich platt ist, dass man einfach jedes Mal erneut im Boden versinken möchte. Nach einigen Morden schwenkt die Kamera ein paar Mal wild hin und her und wir bekommen nach völlig unnötiger Wartezeit einen zweiten Spruch zu hören. Nicht zu vergessen auch das kaum zu ertragende Lachen des Mörders. Unvergesslich. Umschmeichelt wird das ganze von einer kaum zu ertragenden Geräuschkulisse, mit teilweise völlig unpassenden eingespielten Schreien aus dem Nichts.
Besondere Erwähnung sollten auch die vielen Sexszenen finden, welche man wirklich gesehen haben muss um sie zu glauben und sich natürlich immer direkt vor den Morden ereignen. Der Motorradmann ist eben immer am rechten Ort!
Habe ich schon die deutsche Synchro erwähnt? Um den Trashgenuss perfekt abzurunden hat man eine Gruppe von Synchronspechern angeheuert, die sich sonst hauptberuflich um osteuropäische Hardcore-Produktionen bemühen. Eine tolle Sache!
Es ist schön mit anzusehen, wie der Mörder in der Schlussszene auf ein Förderband rennt und am anderen Ende dann einfach in seinen Tod stürzt. Was hatte er denn überhaupt für einen Plan??? War das geplanter Selbstmord oder will er mich einfach vollkommen in den Wahnsinn treiben?! Auf jeden Fall ist alleine diese Szene sehr bezeichnend für den kompletten Film.
Ein Delirium von einem Film. Ein unvergessliches, einmaliges Erlebnis, welches ich hier unbedingt weiterempfehlen kann (wahlweise stinkbesoffen oder auf einer Überdosis Schlaftabletten ist der Film sicherlich am angenehmsten zu ertragen). Wenn ich ein Wertungssystem hätte, wären hier ganz klar 10/10 auf der Trashskala zu vergeben.
Zuletzt geändert von Plasmo am Di 20.09.2011, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
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Wie es aussieht werden die beiden Filme Rawhead Rex und Underworld in der Trash Collection erscheinen.
Auf Cinefacts läuft gerade eine Umfrage darüber ob sie in der Trash Collection veröffentlicht werden sollen.
Auf Cinefacts läuft gerade eine Umfrage darüber ob sie in der Trash Collection veröffentlicht werden sollen.
Tierhorror Double-Feature!
Birds of Prey (Trash Collection #69)
Hier gibt's mal wieder etwas ganz besonderes! Regiesseur René Cardona Jr., welcher recht gut vertreten ist in unserer so sehr geliebten Reihe (Tornado, SOS-SOS-SOS Bermuda-Dreieck, Guayana - Kult der Verdammten, Blutgericht am Amazonas - habe ich noch was vergessen?), kredenzt uns hier einen Tierhorror erster Güte. Wie auch alle seine anderen Filme, die ich bisher gesehen habe, stellt auch dieser einen eher überdurchschnittlich guten Eintrag dar.
Die Story ist etwas holprig und auch wenn einige Handlungsstränge länger verfolgt werden, so zerfließen auch sehr viele und letztlich weiß man nicht so recht an welchen Charakter man sich als Zuschauer binden soll. Das Gebot der Stunde lautet also: Einfach auf sich wirkenlassen!
Der Film nimmt sich, ganz anders als viele andere Filme dieses Genres sehr ernst und erinnert von der Grundstruktur teilweise sehr an Panik in der Sierra Nova, so ist auch hier das Hauptmotiv "Rache der Natur". Dieses wird natürlich mit ordentlich Pathos aufgetragen. Die Vögel rächen sich an den Menschen, weil dieser sie so schlecht behandelt hat über all die Zeit. Warum sich dann wie in dem zuvor erwähnten Film nicht alle Tiere gegen den Menschen wehren sondern nur Vögel, bleibt ungeklärt. Eine wissenschaftliche oder wenigstens aber eine pseudowissenschaftliche Erklärung bleibt komplett aus wenn ich nichts verpennt habe.
In erster Linie werden Tauben im Film eingesetzt. Diese scheinen wohl den größten Hass auf die Menschheit zu hegen. Lediglich im Wasser finden sich auch tödliche Stockenten und blutrünstige Flamingos. Die Angriffe der Tiere sind recht amateurhaft in Szene gesetzt und auch obwohl der Schnitt wirklich gut ist und die vielen Aufnahmen der Angriffe in Zeitlupe spannungsgeladen wirken, kommen Trashfans hier definitiv auf ihre Kosten. Ich für meinen Teil haben Tauben nun Fürchten gelernt. Meinen Kanarienvogel verkaufe ich zur Sicherheit lieber auch, der wartet doch nur darauf seine Gitterstäbe zu durchhaken und mich im Schlaf zu zerstückeln!
Apropos zerstückeln: Der Film ist recht Gore-lastig. Hier werden eine Menge Augen rausgepickt, gerne auch in Großaufnahmen. Auch sonst spritzt ordentlich viel Blut, die Vögel machen hier wirklich keine halben Sachen. Wer also schon immer mal sehen wollte wie ein Taubenschwarm einen Zug attackiert, der sollte hier zuschlagen.
Das Ende des Films ist übrigens mit das religiös schwülstigste, das ich seit Langem sehen durfte (der letzte Film dieses Kalibers war Kampf der Welten) und lässt den Trashfaktor zum Schluss nochmal richtig schön ansteigen.
Der Kuss der Tarantel (Trash Collection #49)
Die Fans des Tierhorror-Genres lassen sich grob in zwei Lager aufteilen: Die einen wollen Realismus in der Darstellung und Story, die anderen erfreuen sich gerade an dem doch recht häufig anzufindendem hohen Trashfaktor. Ein Geständnis meinerseits: Ich gehöre defintiv zum letzten Lager. Dennoch zähle ich das Genre zu meinen absoluten Steckenpferden und freue mich immer wieder erneut über Trashperlen aus diesem Bereich.
Ein toller Vertreter ist eben genau dieser hier vorliegende. Wie der Titel des Films schon vermuten lässt, geht es hier um die allseits Schrecken hervorrufenden Spinnen - Sicherlich das größte Subgenre im Bereich Tierhorror. Würde man nun Korinthen kacken wollen, müsste man erwähnen, dass der deutsche Titel falsch übersetzt worden ist und es keine Taranteln, sondern lediglich Vogelspinnen im Film zu bestaunen gibt (das englische Wort "tarantula" kann beides heißen). Dass Vogelspinnen eigentlich nicht oder nur sehr leicht giftig sind, aber auf keinen Fall tödlich, lassen wir lieber auch aus. Die Opfer im Film könnten ja schließlich auch alle an Herzversagen gestorben sein.
Die Struktur des Films ist ein typischer Racheplot. Mädchen wird belästigt, Mädchen tötet die Person mit ihren Spinnen. Das passiert etliche Male, wobei natürlich die Spinnenszenen die Essenz des Films darstellen. Diese sind ganz ordentlich und oft sehr beklemmend. Alle Personen, die ihr nach den Morden auf die Schliche kommen könnten, werden präventiv auch erledigt. Interessanterweise kommt das Mädchen mit ihrem Plan durch, sodass es ein Happy-End für sie und ihre achtbeinigen Freunde gibt, während alle ihre Feinde tot sind. So muss Tierhorror aussehen!
Birds of Prey (Trash Collection #69)
Hier gibt's mal wieder etwas ganz besonderes! Regiesseur René Cardona Jr., welcher recht gut vertreten ist in unserer so sehr geliebten Reihe (Tornado, SOS-SOS-SOS Bermuda-Dreieck, Guayana - Kult der Verdammten, Blutgericht am Amazonas - habe ich noch was vergessen?), kredenzt uns hier einen Tierhorror erster Güte. Wie auch alle seine anderen Filme, die ich bisher gesehen habe, stellt auch dieser einen eher überdurchschnittlich guten Eintrag dar.
Die Story ist etwas holprig und auch wenn einige Handlungsstränge länger verfolgt werden, so zerfließen auch sehr viele und letztlich weiß man nicht so recht an welchen Charakter man sich als Zuschauer binden soll. Das Gebot der Stunde lautet also: Einfach auf sich wirkenlassen!
Der Film nimmt sich, ganz anders als viele andere Filme dieses Genres sehr ernst und erinnert von der Grundstruktur teilweise sehr an Panik in der Sierra Nova, so ist auch hier das Hauptmotiv "Rache der Natur". Dieses wird natürlich mit ordentlich Pathos aufgetragen. Die Vögel rächen sich an den Menschen, weil dieser sie so schlecht behandelt hat über all die Zeit. Warum sich dann wie in dem zuvor erwähnten Film nicht alle Tiere gegen den Menschen wehren sondern nur Vögel, bleibt ungeklärt. Eine wissenschaftliche oder wenigstens aber eine pseudowissenschaftliche Erklärung bleibt komplett aus wenn ich nichts verpennt habe.
In erster Linie werden Tauben im Film eingesetzt. Diese scheinen wohl den größten Hass auf die Menschheit zu hegen. Lediglich im Wasser finden sich auch tödliche Stockenten und blutrünstige Flamingos. Die Angriffe der Tiere sind recht amateurhaft in Szene gesetzt und auch obwohl der Schnitt wirklich gut ist und die vielen Aufnahmen der Angriffe in Zeitlupe spannungsgeladen wirken, kommen Trashfans hier definitiv auf ihre Kosten. Ich für meinen Teil haben Tauben nun Fürchten gelernt. Meinen Kanarienvogel verkaufe ich zur Sicherheit lieber auch, der wartet doch nur darauf seine Gitterstäbe zu durchhaken und mich im Schlaf zu zerstückeln!
Apropos zerstückeln: Der Film ist recht Gore-lastig. Hier werden eine Menge Augen rausgepickt, gerne auch in Großaufnahmen. Auch sonst spritzt ordentlich viel Blut, die Vögel machen hier wirklich keine halben Sachen. Wer also schon immer mal sehen wollte wie ein Taubenschwarm einen Zug attackiert, der sollte hier zuschlagen.
Das Ende des Films ist übrigens mit das religiös schwülstigste, das ich seit Langem sehen durfte (der letzte Film dieses Kalibers war Kampf der Welten) und lässt den Trashfaktor zum Schluss nochmal richtig schön ansteigen.
Der Kuss der Tarantel (Trash Collection #49)
Die Fans des Tierhorror-Genres lassen sich grob in zwei Lager aufteilen: Die einen wollen Realismus in der Darstellung und Story, die anderen erfreuen sich gerade an dem doch recht häufig anzufindendem hohen Trashfaktor. Ein Geständnis meinerseits: Ich gehöre defintiv zum letzten Lager. Dennoch zähle ich das Genre zu meinen absoluten Steckenpferden und freue mich immer wieder erneut über Trashperlen aus diesem Bereich.
Ein toller Vertreter ist eben genau dieser hier vorliegende. Wie der Titel des Films schon vermuten lässt, geht es hier um die allseits Schrecken hervorrufenden Spinnen - Sicherlich das größte Subgenre im Bereich Tierhorror. Würde man nun Korinthen kacken wollen, müsste man erwähnen, dass der deutsche Titel falsch übersetzt worden ist und es keine Taranteln, sondern lediglich Vogelspinnen im Film zu bestaunen gibt (das englische Wort "tarantula" kann beides heißen). Dass Vogelspinnen eigentlich nicht oder nur sehr leicht giftig sind, aber auf keinen Fall tödlich, lassen wir lieber auch aus. Die Opfer im Film könnten ja schließlich auch alle an Herzversagen gestorben sein.
Die Struktur des Films ist ein typischer Racheplot. Mädchen wird belästigt, Mädchen tötet die Person mit ihren Spinnen. Das passiert etliche Male, wobei natürlich die Spinnenszenen die Essenz des Films darstellen. Diese sind ganz ordentlich und oft sehr beklemmend. Alle Personen, die ihr nach den Morden auf die Schliche kommen könnten, werden präventiv auch erledigt. Interessanterweise kommt das Mädchen mit ihrem Plan durch, sodass es ein Happy-End für sie und ihre achtbeinigen Freunde gibt, während alle ihre Feinde tot sind. So muss Tierhorror aussehen!
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
-Richtig!
-Godzilla.
-Richtig!
Trash Collection #86 - Rawhead Rex
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Trash Collection #87 - Underworld
VÖ-Termin ist der 28.10.2011!"Tom Garron bricht ein Siegel, das seine Vorfahren wohlweislich über Jahrhunderte nicht angerührt haben. Kurz darauf überfällt die Bewohner des sonst so verschlafenen Städtchens unbeschreibliches Grauen. Rawhead Rex, ein Dämon, der seit Ewigkeiten in der Tiefe der Hölle eingeschlossen war, wütet erbarmungslos in seiner unbändigen Gier nach Blut. Der Historiker Howard Hallenbeck will das Geheimnis ergründen. Der Schlüssel des Terrors liegt in der Dorfkirche. Doch können die Bewohner das Rätsel lösen und die Bestie aus der Urzeit stoppen?"
Basierend auf Clive Barkers Kurzgeschichte "Rohkopf Rex" aus dem "Dritten Buch des Blutes" wartet dieser Film mit knisternder Spannung, grandiosen Effekten und schockierendem Horror auf.
Originaltitel: Rawhead Rex
Land/Jahr: Großbritannien, Irland 1986
Genre: Horror, Fantasy
Regie: George Pavlou
Cast: David Dukes, Kelly Piper, Hugh O'Conor, Cora Venus Lunny, Ronan Wilmot
Bonusmaterial:
- deutscher Trailer
- Bonus Szenen
- alternativ Szene
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer
- animierte interaktive Menüs
Laufzeit: ca. 86 Min
Bildformat: 1,33:1
Sprache: Deutsch, Englisch
Tonformat: DD 2.0
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Trash Collection #87 - Underworld
VÖ-Termin ist der 28.10.2011!"Tief unter der Stadt, in endlosen Tunneln, umgeben von dunklen Wassern, da vegetieren sie: Kreaturen, entsetzlich entstellt durch Dr. Savarys chemische Experimente. Abhängig von seiner Droge, mit monströsen Gesichtern und verstümmelten Körpern - unerträglich anzusehen! Ihre einzige Hoffnung ist Nicole, das mysteriöse Mädchen mit einer unerklärlichen Immunität gegen die Droge. Die verzweifelten Mutanten entführen Nicole in das endlose Labyrinth. Wird ihr ehemaliger Geliebter Bain sie aus den grässlichen Tiefen der Unterwelt befreien können?"
Basierend auf einer Geschichte von Horrorlegende Clive Barker, sorgt dieser Film mit einmaligen Spezial-Effekten und packender Spannung für absolute Gänsehaut!
Originaltitel: Underworld
Land/Jahr: Großbritannien 1985
Genre: Horror, Sci-Fi
Regie: George Pavlou
Cast: Denholm Elliott, Steven Berkoff, Larry Lamb, Nicola Cowper, Irina Brook
Bonusmaterial:
- Original Trailer
- US-Extended Version (ca. 103 Min)
- umfangreiche Bildergalerie
- Programmtrailer
- animierte interaktive Menüs
Laufzeit: ca. 88 Min
Bildformat: 1,33:1
Sprache: Deutsch, Englisch
Tonformat: DD 2.0
Zuletzt geändert von Plasmo am Mi 23.11.2011, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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- Paul Naschy
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ich unterschreibe natürlich plasmos schizo-kritik so und doppelt hält besser – ganz schizo eben
Trash Collection #85: Schizo
Der Originaltitel "Playroom" trifft den Nagel eher auf den Kopf bzw die Spitzhacke ins Gedärm als der Alternativ-Titel, welcher schon die halbe Miete bzw Suspense ist. Habe ich zuviel verraten? Nein, denn der Film lässt letztere auch nicht so wirklich aufkommen. Unterhalten kann er trotzdem. Jetzt aber von vorn:
Chris ist Archeologe wie sein Papa einer war. Dieser ist bei einer bedeutenden Ausgrabungsaktion blutigst ums Leben gekommen, genauso wie der Rest von Chris´ Familie. Davon träumt Chris noch heute und wer diese familiäre Vorgeschichte nicht kennt würde glauben, der kleine Chris hat einfach zu oft... Bloody Valentine geschaut!
Chris will die Geister der Vergangenheit an Ort und Stelle beseitigen. Deshalb fährt er mit einer Freundin und einem alkoholabhängigen Fotografen plus Esotherik-Flittchen in das Kloster, wo alles begann: ein gruseliges Gemäuer, welches sich an die kroatischen Felsen schmiegt.
Hier in den Kellergewölben hatte seinerzeit Prinz Elok (?) die alten slawischen Götter (??) beschworen. Er war erst 10 Lenze jung, hatte aber die Kraft der zwei Herzen, ne das war ja Doppelherz, er hatte sogar die Unsterblichkeit! Und aus Langeweile hat er seinen Playroom eingerichtet, ein Folterraum, denn das ewige Leben ist aus Prinzip ja schon ziemlich lange und entsprechend langweilig kann es da auch werden, wenn man kein Hobby pflegt.
Dass Chris einen gewaltig an der Klatsche hat (Eso-Tante: "Ich glaube, seine Schalter sind blockiert.") erfahren wir spätestens, als das Gespräch auf das Thema "Kinder und andere Grausamkeiten" gelenkt wird. Chris wird aggro und zu nervigem Gedudel wird er von seiner Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes angegriffen. Trost findet er bei seiner Freundin auf recht körperbetonte Art. Sie schaut echt gut aus, sobald sie die schlimmen 80er Klamotten abgelegt hat. Auch unser Fotograf kommt nicht zu kurz, wenn er auch mit seiner Eso-Tante ein schwereres Los gezogen hat, da sie den Beischlaf mit Sätzen wie "Meine Energiewellen werden immer stärker!" und "Mein Füllhorn öffnet sich!" versüßt. Der arme Kerl.
Chris wird irre, hämmert wie blöd in die Wand, trifft imaginäre Freunde. Unser Alki dazu: "Er benimmt sich wie ein Exorzist!" Hä? Egal.
Eine Parallelhandlung verfolgt den kroatischen Taxifahrer, welcher im Kloster einen Schatz wittert, recherchiert und im Irrenhaus einen Zeitzeugen ausfindig macht. Zum großen Schlussakt treffen alle im "Playroom" aufeinander. Dazwischen gibt es noch eine seltsame Schrumpelmonstereinlage (Geisterbahn-Niveau), welches unter anderem seinen Nasenpopel verzehrt! Und das ist auch einer der wenigen Überraschungen des Films. Reicht auch völlig aus!
Ok, ich geb´s zu: ich hatte meinen Spaß bei diesem kruden Mix aus Mumienfilm ohne Mumie und Slasher unterhalb der Valentinstags-Gürtellinie!
Trash Collection #85: Schizo
Der Originaltitel "Playroom" trifft den Nagel eher auf den Kopf bzw die Spitzhacke ins Gedärm als der Alternativ-Titel, welcher schon die halbe Miete bzw Suspense ist. Habe ich zuviel verraten? Nein, denn der Film lässt letztere auch nicht so wirklich aufkommen. Unterhalten kann er trotzdem. Jetzt aber von vorn:
Chris ist Archeologe wie sein Papa einer war. Dieser ist bei einer bedeutenden Ausgrabungsaktion blutigst ums Leben gekommen, genauso wie der Rest von Chris´ Familie. Davon träumt Chris noch heute und wer diese familiäre Vorgeschichte nicht kennt würde glauben, der kleine Chris hat einfach zu oft... Bloody Valentine geschaut!
Chris will die Geister der Vergangenheit an Ort und Stelle beseitigen. Deshalb fährt er mit einer Freundin und einem alkoholabhängigen Fotografen plus Esotherik-Flittchen in das Kloster, wo alles begann: ein gruseliges Gemäuer, welches sich an die kroatischen Felsen schmiegt.
Hier in den Kellergewölben hatte seinerzeit Prinz Elok (?) die alten slawischen Götter (??) beschworen. Er war erst 10 Lenze jung, hatte aber die Kraft der zwei Herzen, ne das war ja Doppelherz, er hatte sogar die Unsterblichkeit! Und aus Langeweile hat er seinen Playroom eingerichtet, ein Folterraum, denn das ewige Leben ist aus Prinzip ja schon ziemlich lange und entsprechend langweilig kann es da auch werden, wenn man kein Hobby pflegt.
Dass Chris einen gewaltig an der Klatsche hat (Eso-Tante: "Ich glaube, seine Schalter sind blockiert.") erfahren wir spätestens, als das Gespräch auf das Thema "Kinder und andere Grausamkeiten" gelenkt wird. Chris wird aggro und zu nervigem Gedudel wird er von seiner Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes angegriffen. Trost findet er bei seiner Freundin auf recht körperbetonte Art. Sie schaut echt gut aus, sobald sie die schlimmen 80er Klamotten abgelegt hat. Auch unser Fotograf kommt nicht zu kurz, wenn er auch mit seiner Eso-Tante ein schwereres Los gezogen hat, da sie den Beischlaf mit Sätzen wie "Meine Energiewellen werden immer stärker!" und "Mein Füllhorn öffnet sich!" versüßt. Der arme Kerl.
Chris wird irre, hämmert wie blöd in die Wand, trifft imaginäre Freunde. Unser Alki dazu: "Er benimmt sich wie ein Exorzist!" Hä? Egal.
Eine Parallelhandlung verfolgt den kroatischen Taxifahrer, welcher im Kloster einen Schatz wittert, recherchiert und im Irrenhaus einen Zeitzeugen ausfindig macht. Zum großen Schlussakt treffen alle im "Playroom" aufeinander. Dazwischen gibt es noch eine seltsame Schrumpelmonstereinlage (Geisterbahn-Niveau), welches unter anderem seinen Nasenpopel verzehrt! Und das ist auch einer der wenigen Überraschungen des Films. Reicht auch völlig aus!
Ok, ich geb´s zu: ich hatte meinen Spaß bei diesem kruden Mix aus Mumienfilm ohne Mumie und Slasher unterhalb der Valentinstags-Gürtellinie!
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Haunting Fear (Trash Collection #09)
Heute war wieder einer dieser Tage, an dem ich mein normales DVD-Regal links liegen lasse und mich meiner vergoldeten Vitrine widmete, in der meine heißgeliebte Fred Olen Ray-Sammlung steht. Zur heutigen Kurzbesprechung steht wieder ein absoluter Geniestreich vom Meister persönlich.
Eine fantastische Story die ausgefeilter nicht sein könnte zieht den Zuschauer direkt in seinen Bann. Das Drehbuch soll wohl an Edgar Allan Poe angelehnt sein, aber was Olen Ray (Allan, Olen - Merkt einer was?) daraus macht, übertrifft das Ausgangsmaterial um Längen. Vergesst alles was ihr bisher gesehen habt, denn dies könnte womöglich der beste Film aller Zeiten sein. Vielleicht sogar noch besser.
Die wohlhabene Victoria leidet unter Alpträumen, in denen sie lebendig begraben wird und erstickt. Ihr Mann Terry verzockt all sein Geld beim Spielen und vögelt seine Sekretärin Lisa. Was liegt also näher als dass Terry und Lisa gemeinsam Victoria umbringen um die Schulden bezahlen zu können und endlich zusammen zu ziehen? Doch so einfach ist ein Mord gar nicht wenn das Mordopfer nicht mitspielt. Der schier perfekt durchdachte Plan, Victoria in eine Holzkiste zu sperren, einen winzigen Haufen Erde draufzulegen und zu hoffen, dass sie durch die Konfrontation ihres Komas einen Herzstillstand erleidet, geht aus unerklärlichen Gründen nicht auf. Im Gegenteil: Victoria rastet total aus und kriegt gar zombieesque Züge. Eine Art Selbstfindung? Wie auch immer, sie beschließt in ihrem Wahn jedenfalls beide zu töten und danach zu fliehen. Film Ende.
Mit welch einer Raffinesse klassische Horrorelemente Einzug in den Film finden und mit welcher unvergleichlich technischen Perfektion sie umgesetzt werden ist dermaßen bemerkenswert, dass ich beim Schauen kaum ruhig sitzen bleiben konnte. Vor Entzückung verbrachte ich über 100% des Films mit einem Freudentanz. Auch jetzt kann ich meinen Jubel kaum noch in Grenzen halten. Aber nicht nur der Horror ist perfekt, auch die prickelnde Erotik stellt bis dato einen Meilenstein in der Geschichte des Films dar. Lisa zerbricht am höchsten Punkt ihrer Ekstase sogar Terrys Bleistiftsammlung! Und das kommt nicht von ungefähr - die leidenschaftliche Sprache ihrer vor Lust zuckenden Körper wird nur noch überboten durch anregende Sprüche wie: "Du bist der größte Ficker aller Zeiten!", "Ist das geil!" oder auch "Schlaf nicht ein!"
Wer Haunting Fear noch nicht gesehen hat, hat noch gar keinen Film gesehen. Hier fängt Kino an!
Und ansonsten:
09 - Haunting Fear
42 - The Ripper
45 - The Last Slumber Party
53 - Fireflash
59 - Das Nest - Brutstätte des Grauens
72B - Ninja - Extreme Weapons
82A - In Angst gefangen
84A - Superboy Teil I
[73/86]
Heute war wieder einer dieser Tage, an dem ich mein normales DVD-Regal links liegen lasse und mich meiner vergoldeten Vitrine widmete, in der meine heißgeliebte Fred Olen Ray-Sammlung steht. Zur heutigen Kurzbesprechung steht wieder ein absoluter Geniestreich vom Meister persönlich.
Eine fantastische Story die ausgefeilter nicht sein könnte zieht den Zuschauer direkt in seinen Bann. Das Drehbuch soll wohl an Edgar Allan Poe angelehnt sein, aber was Olen Ray (Allan, Olen - Merkt einer was?) daraus macht, übertrifft das Ausgangsmaterial um Längen. Vergesst alles was ihr bisher gesehen habt, denn dies könnte womöglich der beste Film aller Zeiten sein. Vielleicht sogar noch besser.
Die wohlhabene Victoria leidet unter Alpträumen, in denen sie lebendig begraben wird und erstickt. Ihr Mann Terry verzockt all sein Geld beim Spielen und vögelt seine Sekretärin Lisa. Was liegt also näher als dass Terry und Lisa gemeinsam Victoria umbringen um die Schulden bezahlen zu können und endlich zusammen zu ziehen? Doch so einfach ist ein Mord gar nicht wenn das Mordopfer nicht mitspielt. Der schier perfekt durchdachte Plan, Victoria in eine Holzkiste zu sperren, einen winzigen Haufen Erde draufzulegen und zu hoffen, dass sie durch die Konfrontation ihres Komas einen Herzstillstand erleidet, geht aus unerklärlichen Gründen nicht auf. Im Gegenteil: Victoria rastet total aus und kriegt gar zombieesque Züge. Eine Art Selbstfindung? Wie auch immer, sie beschließt in ihrem Wahn jedenfalls beide zu töten und danach zu fliehen. Film Ende.
Mit welch einer Raffinesse klassische Horrorelemente Einzug in den Film finden und mit welcher unvergleichlich technischen Perfektion sie umgesetzt werden ist dermaßen bemerkenswert, dass ich beim Schauen kaum ruhig sitzen bleiben konnte. Vor Entzückung verbrachte ich über 100% des Films mit einem Freudentanz. Auch jetzt kann ich meinen Jubel kaum noch in Grenzen halten. Aber nicht nur der Horror ist perfekt, auch die prickelnde Erotik stellt bis dato einen Meilenstein in der Geschichte des Films dar. Lisa zerbricht am höchsten Punkt ihrer Ekstase sogar Terrys Bleistiftsammlung! Und das kommt nicht von ungefähr - die leidenschaftliche Sprache ihrer vor Lust zuckenden Körper wird nur noch überboten durch anregende Sprüche wie: "Du bist der größte Ficker aller Zeiten!", "Ist das geil!" oder auch "Schlaf nicht ein!"
Wer Haunting Fear noch nicht gesehen hat, hat noch gar keinen Film gesehen. Hier fängt Kino an!
Und ansonsten:
09 - Haunting Fear
42 - The Ripper
45 - The Last Slumber Party
53 - Fireflash
59 - Das Nest - Brutstätte des Grauens
72B - Ninja - Extreme Weapons
82A - In Angst gefangen
84A - Superboy Teil I
[73/86]
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
-Richtig!
-Godzilla.
-Richtig!
- Paul Naschy
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- Beiträge: 7489
- Registriert: Sa 22.12.2007, 22:26
- Wohnort: Backwoods (Donau-Auen)
- Kontaktdaten:
Das Nest - Brutstätte des Grauens (Trash Collection #59)
Hier wieder einer der Titel die besonders innig von mir erwartet worden sind. Auch hier gab es wieder mal keine Enttäuschung.
Ein böser Industriekonzern will eine kleine idyllische Insel für ihre Experimente missbrauchen. Eine Wissenschaftlerin züchtet zunächst gegen jegliches Insektengift immune Kakerlaken. Diese Dinger sind noch dazu sehr gefräßig und verspeisen auch schonmal einen Menschen. Als diese Viecher sich dann aber auch noch mit ihren Opfern kreuzen (O-Ton vom Film, fragt mich nicht nach Warum oder Wie), ist die Kacke erst richtig am Dampfen. Ein paar Insulaner, unter ihnen natürlich auch ganz klassisch der Sheriff der Insel, tun sich zusammen um das Nest (!) der Kakerlaken und ihre Königin (!!) auszumerzen. Gehirn aus, Spaß an.
Die erste Hälfte des Films wird dem Zuschauer suggeriert, dass die Biester mindestens hundsgroß sind. Auch das Cover trägt nicht zu unerheblichem Maße dazu bei. Eine erste kleine Enttäuschung ist also schon vorprogrammiert wenn man sieht, dass es sich um gewöhnlich große Krabbelviecher handelt. Wenn dann allerdings die Barbesitzerin der Stadt "La Cucaracha" hört und die Schaben in heißes Fett kocht, im Toaster bräunt, in die Mikrowelle steckt oder einfach nur mit diversen Kochutensilien um sich schlägt, pocht ein jedes Trashfanherz höher. Da kommt einfach Laune auf!
Das Finale hat es dann auch richtig in sich, denn hier holt der Film nochmal alles raus. Es gibt eine Katzen-Kakerlake und einen Zombie, der in Wirklichkeit auch eine Schabe ist, zu bestaunen. Zu guter Letzt setzt sich die Königin aus allen zuvor getöteten Opfern zusammen und wirkt mit ihren vielen Gesichtern dann auch sehr alienmäßig. Der Ekel- und Splatterfaktor kommt in diesem Film, wie anfangs befürchtet also definitiv nicht zu kurz.
Für Fans ein Muss!
Hier wieder einer der Titel die besonders innig von mir erwartet worden sind. Auch hier gab es wieder mal keine Enttäuschung.
Ein böser Industriekonzern will eine kleine idyllische Insel für ihre Experimente missbrauchen. Eine Wissenschaftlerin züchtet zunächst gegen jegliches Insektengift immune Kakerlaken. Diese Dinger sind noch dazu sehr gefräßig und verspeisen auch schonmal einen Menschen. Als diese Viecher sich dann aber auch noch mit ihren Opfern kreuzen (O-Ton vom Film, fragt mich nicht nach Warum oder Wie), ist die Kacke erst richtig am Dampfen. Ein paar Insulaner, unter ihnen natürlich auch ganz klassisch der Sheriff der Insel, tun sich zusammen um das Nest (!) der Kakerlaken und ihre Königin (!!) auszumerzen. Gehirn aus, Spaß an.
Die erste Hälfte des Films wird dem Zuschauer suggeriert, dass die Biester mindestens hundsgroß sind. Auch das Cover trägt nicht zu unerheblichem Maße dazu bei. Eine erste kleine Enttäuschung ist also schon vorprogrammiert wenn man sieht, dass es sich um gewöhnlich große Krabbelviecher handelt. Wenn dann allerdings die Barbesitzerin der Stadt "La Cucaracha" hört und die Schaben in heißes Fett kocht, im Toaster bräunt, in die Mikrowelle steckt oder einfach nur mit diversen Kochutensilien um sich schlägt, pocht ein jedes Trashfanherz höher. Da kommt einfach Laune auf!
Das Finale hat es dann auch richtig in sich, denn hier holt der Film nochmal alles raus. Es gibt eine Katzen-Kakerlake und einen Zombie, der in Wirklichkeit auch eine Schabe ist, zu bestaunen. Zu guter Letzt setzt sich die Königin aus allen zuvor getöteten Opfern zusammen und wirkt mit ihren vielen Gesichtern dann auch sehr alienmäßig. Der Ekel- und Splatterfaktor kommt in diesem Film, wie anfangs befürchtet also definitiv nicht zu kurz.
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-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
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Mir ist wohl eine kleine Verwechslung untergekommen: Der zuvor als #86 angekündigte Titel Nightmares aka Nightmare on the Street erscheint zwar bei CMV allerdings nicht in der Trash Collection!
Ich habe den ersten Beitrag dahingehend editiert. Rawhead Rex und Underworld rutschen damit eine Nummer nach vorne, wobei sich bei denen anscheinend der VÖ-Termin etwas nach hinten verschiebt.
Kommt nicht wieder vor.
Ich habe den ersten Beitrag dahingehend editiert. Rawhead Rex und Underworld rutschen damit eine Nummer nach vorne, wobei sich bei denen anscheinend der VÖ-Termin etwas nach hinten verschiebt.
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Ist ja wohl das Mindeste!
Ich bezog mich auf die hier:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=91885
und
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=100010
Ich bezog mich auf die hier:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=91885
und
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=100010
"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
Zu Underworld gibt's schon aussagekräftige Screenshots. Die Bildqualität ist um Längen besser. Außerdem werden beide Schnittfassungen auf der DVD vorhanden sein.
Bei Rawhead Rex ist ganz sicherlich auch mehr drin. Da bringt CMV mit Sicherheit endlich auch die Uncut-Fassung.
Sind so oder so aber andere Master bei beiden Filmen und auf keinen Fall Repacks o.ä.
Bei Rawhead Rex ist ganz sicherlich auch mehr drin. Da bringt CMV mit Sicherheit endlich auch die Uncut-Fassung.
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Re: CMV Trash Collection
Superboy – Stärker als 1000 Sonnen (Trash Collection #84)
Sonny ist zwar noch ein kleiner Junge, aber schon Karateweltmeister in seiner Alterklasse. Als eines Tages eine Gruppe von Wirtschaftskriminellen zusammen Fernsehen gucken und seinen Vater, ein berüchtigter Interpol-Agent, sehen, beschließen sie diesen zu töten, da er ihren finsteren Machenschaften im Weg stehen könnte. Der Plan sieht vor sein Auto in eine Falle zu locken und schließlich mit einem Bagger platt zu machen. Gesagt getan, alles läuft reibungslos, dass seine Frau und eben auch sein Sohn Sonny dabei draufgehen, kommt den Gangstern gelegen. Jetzt kann sich wenigstens keiner mehr rächen.
Alles hätte so schön sein können, doch leider wird Sonny von den Ärzten auf dem Operationstisch gerettet und bionisch umfunktioniert. Nach kürzester Genesung kann Sonny schneller laufen, besser sehen und schärfer hören als jeder andere Mensch. Dass er noch obendrauf Superkräfte hat versteht sich von selbst. Der Rest ist nicht schwer zu erraten und wurde konsequent umgesetzt. Natürlich ist unser „Superboy“ Sonny unbesiegbar und zeigt’s den Bösen in einem blutigen Rachefeldzug. Am Ende überlebt lediglich der Boss der Verbrecherbande und flüchtet in einem Flugzeug. Das Ende hätte kaum offener sein können und so erwarten wir freudig das Sichten der Fortsetzung.
Viele Szenen in Superboy sind schon recht trashig, so sind z.B. jegliche Szenen in denen Sonny rennt in Zeitlupe gedreht um auch nur irgendwie die Illusion aufrechtzuerhalten, dass er wirklich schneller als ein Auto ist. Auch sonst wird ausgiebiger Gebrauch der Zeitlupe gemacht, was dem Film vielleicht nach unbedingt an jeder Stelle zugute kommt. Die Kampfszenen wirken unspektakulär und abgehackt, aber sicherlich ausreichend. Demgegenüber wartet der Film aber auch mit ein paar wirklich guten Szenen auf, so wirft der überstarke Sonny einen ganzen Wachturm inklusive Besatzung um und schiebt einen Lieferwagen eine Klippe runter, welcher daraufhin ganz klassisch explodiert. Leider sind die guten Szenen dann unter’m Strich doch etwas rar gesät.
Superboy II – Der Blitz aus dem All (Trash Collection #84)
Alle die, die gedacht haben, dass der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließen würde, wie es ja auch eigentlich Sinn gemacht hätte, können sich enttäuscht zurücklehnen und das nächste (und auch letzte, für einen dritten Teil hat es nicht gereicht) Abenteuer unseres Superjungen genießen. Den Mörder seines Vaters weiter zu suchen ist wohl zu langweilig geworden, stattdessen entscheidet sich Sonny hier einen Bösewicht unschädlich zu machen, welcher die Weltherrschaft an sich reißen will.
Bei dem Bösewicht handelt es sich um einen mit Augenklappe ausgerüsteten Nazi-General (einschlägige Symbole wurden in der deutschen Fassung natürlich entfernt) der mithilfe einer Laserkanone Hongkong zerstören will und neben seinen Kung-Fu Schergen auch einen metallenen feuerspeienden Drachen als Waffe aufzufahren hat. Der Drache ist auch wirklich der Höhepunkt des gesamten Films und sieht einfach hinreißend aus. Mit viel Liebe zum Detail haben die moralisch Verwahrlosten sogar kleine, sich auf und ab bewegende Beinchen aus Pappe drangeklebt. Wahrhaft furchteinflößend!
Der zweite Teil legt ein deutlich höheres Tempo vor und übertrifft den ersten Film in allen Belangen. Die Kampfszenen wirken zwar immer noch etwas unbeholfen, aber dafür erinnert die großangelegte Weltherrschaftsstory schon mal an so manchen James Bond Film. Hat mich eine ganze Ecke mehr unterhalten und wer weiß, vielleicht wäre ein dritter Teil mit einer ebensolchen Qualitätssteigerung ja sogar ein guter Film geworden. Bemerkenswert zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass beide Filme mit relativ wenig Slapstick auskommen. Bei Trash dieses Kalibers hätte ich mit mindestens 500% mehr gerechnet. Insofern war ich also recht positiv überrascht, dass der Junge sich zumindest halbwegs ernstnimmt.
Sonny ist zwar noch ein kleiner Junge, aber schon Karateweltmeister in seiner Alterklasse. Als eines Tages eine Gruppe von Wirtschaftskriminellen zusammen Fernsehen gucken und seinen Vater, ein berüchtigter Interpol-Agent, sehen, beschließen sie diesen zu töten, da er ihren finsteren Machenschaften im Weg stehen könnte. Der Plan sieht vor sein Auto in eine Falle zu locken und schließlich mit einem Bagger platt zu machen. Gesagt getan, alles läuft reibungslos, dass seine Frau und eben auch sein Sohn Sonny dabei draufgehen, kommt den Gangstern gelegen. Jetzt kann sich wenigstens keiner mehr rächen.
Alles hätte so schön sein können, doch leider wird Sonny von den Ärzten auf dem Operationstisch gerettet und bionisch umfunktioniert. Nach kürzester Genesung kann Sonny schneller laufen, besser sehen und schärfer hören als jeder andere Mensch. Dass er noch obendrauf Superkräfte hat versteht sich von selbst. Der Rest ist nicht schwer zu erraten und wurde konsequent umgesetzt. Natürlich ist unser „Superboy“ Sonny unbesiegbar und zeigt’s den Bösen in einem blutigen Rachefeldzug. Am Ende überlebt lediglich der Boss der Verbrecherbande und flüchtet in einem Flugzeug. Das Ende hätte kaum offener sein können und so erwarten wir freudig das Sichten der Fortsetzung.
Viele Szenen in Superboy sind schon recht trashig, so sind z.B. jegliche Szenen in denen Sonny rennt in Zeitlupe gedreht um auch nur irgendwie die Illusion aufrechtzuerhalten, dass er wirklich schneller als ein Auto ist. Auch sonst wird ausgiebiger Gebrauch der Zeitlupe gemacht, was dem Film vielleicht nach unbedingt an jeder Stelle zugute kommt. Die Kampfszenen wirken unspektakulär und abgehackt, aber sicherlich ausreichend. Demgegenüber wartet der Film aber auch mit ein paar wirklich guten Szenen auf, so wirft der überstarke Sonny einen ganzen Wachturm inklusive Besatzung um und schiebt einen Lieferwagen eine Klippe runter, welcher daraufhin ganz klassisch explodiert. Leider sind die guten Szenen dann unter’m Strich doch etwas rar gesät.
Superboy II – Der Blitz aus dem All (Trash Collection #84)
Alle die, die gedacht haben, dass der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließen würde, wie es ja auch eigentlich Sinn gemacht hätte, können sich enttäuscht zurücklehnen und das nächste (und auch letzte, für einen dritten Teil hat es nicht gereicht) Abenteuer unseres Superjungen genießen. Den Mörder seines Vaters weiter zu suchen ist wohl zu langweilig geworden, stattdessen entscheidet sich Sonny hier einen Bösewicht unschädlich zu machen, welcher die Weltherrschaft an sich reißen will.
Bei dem Bösewicht handelt es sich um einen mit Augenklappe ausgerüsteten Nazi-General (einschlägige Symbole wurden in der deutschen Fassung natürlich entfernt) der mithilfe einer Laserkanone Hongkong zerstören will und neben seinen Kung-Fu Schergen auch einen metallenen feuerspeienden Drachen als Waffe aufzufahren hat. Der Drache ist auch wirklich der Höhepunkt des gesamten Films und sieht einfach hinreißend aus. Mit viel Liebe zum Detail haben die moralisch Verwahrlosten sogar kleine, sich auf und ab bewegende Beinchen aus Pappe drangeklebt. Wahrhaft furchteinflößend!
Der zweite Teil legt ein deutlich höheres Tempo vor und übertrifft den ersten Film in allen Belangen. Die Kampfszenen wirken zwar immer noch etwas unbeholfen, aber dafür erinnert die großangelegte Weltherrschaftsstory schon mal an so manchen James Bond Film. Hat mich eine ganze Ecke mehr unterhalten und wer weiß, vielleicht wäre ein dritter Teil mit einer ebensolchen Qualitätssteigerung ja sogar ein guter Film geworden. Bemerkenswert zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass beide Filme mit relativ wenig Slapstick auskommen. Bei Trash dieses Kalibers hätte ich mit mindestens 500% mehr gerechnet. Insofern war ich also recht positiv überrascht, dass der Junge sich zumindest halbwegs ernstnimmt.
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Re: CMV Trash Collection
Da der alte [table] Code nicht mehr funktioniert im neuen Forum, habe ich den ersten Beitrag mit
- verfasst. Sieht nicht mehr ganz so schön aus imo, aber dürfte reichen.
Gibt es schönere Alternativen?
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Re: CMV Trash Collection
The Last Slumber Party (Trash Collection #45)
Einer dieser Filme, die man kaum beschreiben kann. Zum einen weil die Zuhörer/Leser es nicht glauben würden, aber vor allem weil einem einfach die Spucke fehlt. Was passiert in diesem Film eigentlich?!
Die amateurmäßige Atmosphäre hat mich immerzu an meinen persönlichen Favoriten Boarding House erinnert. So wie es sich für einen richtig billigen Streifen gehört dieses Kalibers gehört, spielen 90% des Films in einem einzigen Haus. Ein paar Mädels betrinken sich während Mutti schläft (sie schläft übrigens den gesamten Film über, nur um kurz vor Ende noch einmal halbtot aufzuwachen) und brauchen ganz dringend willige Jungens - Szenen aus dem Alltag. Die Jungen sind dann allerdings so doof, dass die Mädels kaum noch Lust haben und nur noch aus Mitleid, Langeweile oder gar beidem mit ihnen weiter verkehren.
Um die ganze Situation aufzupeppen läuft auch noch ein Mörder frei rum. Im Haus angekommen streckt er die Jugendlichen nacheinander nieder, ohne dass den Überlebenden auch nur irgendetwas auffällt. Was als Film anfängt, bricht ab spätestens der Hälfte der Laufzeit auf in eine Collage an Unerträglichkeiten und Repetitionen - bricht auf in ein Zerrbild der Realität wie es anstrengender kaum sein könnte. Die Personen rennen ziellos im Haus umher. Manche schlafen ein, manche wachen auf. Mit dem Aufwachen bestimmter Personen wechselt die komplette Story plötzlich, sodass alles davor nur ein Traum sein sollte. Aber wo fing der Traum an und wo fängt die Realität wieder an? Für den Zuschauer spätestens nach dem dritten Aufwachen absolut nicht mehr auseinanderzuhalten. Dass es mindestens zwei Mörder gibt macht die Sache auch nicht einfacher. Der eine stirbt zwar irgendwann, aber wer weiß denn schon was davon jetzt noch wahr sein sollte?
Die letzten 70min des Films (der Film dauert knapp 71min) sind sehr schwer zu ertragen, kommen einem ewig lang vor und sind wirklich äußerst undurchsichtig. Ich hatte andauernd das Gefühl, dass der Film doch jetzt sicherlich enden müsse und das dies ganz bestimmt die letzte Einstellung sei, doch dann wachte wieder irgendeine Person auf und der Alptraum begann von Neuem. Ich fang am besten gar nicht erst an auf einzelne Szenen einzugehen, der Film ist wirklich unglaublich.
Ein Fest für jeden Trashfan und einer der wirklich ganz großen Nummern der Trash Collection! Uneingeschränkte Kaufempfehlung für Genre-Masochisten und Connoisseurs des schlechten Geschmacks!
Einer dieser Filme, die man kaum beschreiben kann. Zum einen weil die Zuhörer/Leser es nicht glauben würden, aber vor allem weil einem einfach die Spucke fehlt. Was passiert in diesem Film eigentlich?!
Die amateurmäßige Atmosphäre hat mich immerzu an meinen persönlichen Favoriten Boarding House erinnert. So wie es sich für einen richtig billigen Streifen gehört dieses Kalibers gehört, spielen 90% des Films in einem einzigen Haus. Ein paar Mädels betrinken sich während Mutti schläft (sie schläft übrigens den gesamten Film über, nur um kurz vor Ende noch einmal halbtot aufzuwachen) und brauchen ganz dringend willige Jungens - Szenen aus dem Alltag. Die Jungen sind dann allerdings so doof, dass die Mädels kaum noch Lust haben und nur noch aus Mitleid, Langeweile oder gar beidem mit ihnen weiter verkehren.
Um die ganze Situation aufzupeppen läuft auch noch ein Mörder frei rum. Im Haus angekommen streckt er die Jugendlichen nacheinander nieder, ohne dass den Überlebenden auch nur irgendetwas auffällt. Was als Film anfängt, bricht ab spätestens der Hälfte der Laufzeit auf in eine Collage an Unerträglichkeiten und Repetitionen - bricht auf in ein Zerrbild der Realität wie es anstrengender kaum sein könnte. Die Personen rennen ziellos im Haus umher. Manche schlafen ein, manche wachen auf. Mit dem Aufwachen bestimmter Personen wechselt die komplette Story plötzlich, sodass alles davor nur ein Traum sein sollte. Aber wo fing der Traum an und wo fängt die Realität wieder an? Für den Zuschauer spätestens nach dem dritten Aufwachen absolut nicht mehr auseinanderzuhalten. Dass es mindestens zwei Mörder gibt macht die Sache auch nicht einfacher. Der eine stirbt zwar irgendwann, aber wer weiß denn schon was davon jetzt noch wahr sein sollte?
Die letzten 70min des Films (der Film dauert knapp 71min) sind sehr schwer zu ertragen, kommen einem ewig lang vor und sind wirklich äußerst undurchsichtig. Ich hatte andauernd das Gefühl, dass der Film doch jetzt sicherlich enden müsse und das dies ganz bestimmt die letzte Einstellung sei, doch dann wachte wieder irgendeine Person auf und der Alptraum begann von Neuem. Ich fang am besten gar nicht erst an auf einzelne Szenen einzugehen, der Film ist wirklich unglaublich.
Ein Fest für jeden Trashfan und einer der wirklich ganz großen Nummern der Trash Collection! Uneingeschränkte Kaufempfehlung für Genre-Masochisten und Connoisseurs des schlechten Geschmacks!
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Re: CMV Trash Collection
Rache der Zombies (Trash Collection #33)
Mit der außergewöhnlichste Zombiefilm, der mir bis dato untergekommen ist.
Zu Beginn hat man die Wahl zwischen dem Director's Cut und einer alternativen Erotikfassung. Da lasse ich mich natürlich nicht lumpen und wähle ohne viel zu zögern letzteres. Die Extraszenen sind in der Tat voller prickelnder Erotik und machen den Film noch besser als er sowieso schon ist.
Die Story ist, so wie es sich gehört, undurchsichtig und belanglos - Eigentlich eine klasse Kombi, man versteht zwar nichts, will es aber auch nicht. Wenn man denn nun trotzdem einen groben Blick auf die Story werfen will, so ist zu sagen, dass es um einen Chemiekonzern geht, welcher von der nymphomanischen Sekräterin des Bosses erpresst wird. Eine ökologische Nuance ist auch mit dabei: Drei Frauen sterben durch vergiftete Milch (wer zum Teufel bestellt eigentlich ein Glas Milch in einer Kneipe?!) und als wäre das nicht schon genug, müssen sie als Zombie umherwandeln sobald jemand Chemieabfälle auf ihre Gräber schüttet (was weitaus mehr als einmal passiert, der Friedhof scheint ein Endlager zu sein). Einmal als Zombie wiederbelebt, töten die drei dann Mitglieder des Konzerns oder sonstige Personen, die irgendwie lose in Verbindung mit irgendetwas stehen. Das Ende sprengt dann letztlich alles was zuvor sowieso schon wenig Sinn gemacht hat und befördert den Zuschauer in den Schlund der Verzweiflung. Ein Film zum Zurücklehnen und Genießen!
Weitere Erwähnung sollten auf jeden Fall die Masken und vor allem auch das Verhalten der Zombies finden. Hier schüttelt man nicht nur einmal ungläubig mit dem Kopf ob der Mutigkeit des Regiesseurs, doch so ausführlich die Kamera draufhalten zu lassen. Der Film fühlt sich ja schon irgendwie wie ein Outtake in Spielfilmlänge an...
In Angst gefangen (Trash Collection #82)
Anna und Antonio wollen ein leidenschaftliches Wochenende in einem abglegenen Haus erleben. Jose, ein Kumpel von Antonio hat genau das richtige Anwesen für die beiden in der Hinterhand, welches er von seinem Vater geerbt hat. Zur Belohnung bringt Anna ihre Freundin Laura mit und will die beiden verkuppeln. Nun also zu viert angekommen am Haus, muss direkt erstmal Proviant für die kommenden Tage voller Ekstase eingekauft werden. Im nächsten Dorf versucht die Gruppe eine alte Frau dazu zu überreden Paellas für sie zu kochen. Doch die alte Frau kann das einfach nicht mehr mit sich vereinbaren. Zuviel Leid musste sie Zeit ihres Lebens beim Paella-Kochen erfahren und so ist eine Absage mehr als verständlich. Glücklicherweise kommt just in diesem Moment eine junge Nachwuchs-Paella-Köchin in den Laden, welche auch prompt zusagt für die vier zu kochen. Unglücklicherweise wird sie auf dem Weg zum Haus vom Fahrrad gezerrt, vergewaltigt und getötet - Kann ja mal passieren.
Der Mörder ist übrigens aus der Anstalt ausgebrochen und mordet noch ein bisschen vor sich hin (der Wald in dem er rumstreunt ist nämlich voll von schönen Frauen) bis es dann zu dem kommt, zu dem es natürlich kommen muss: Er findet die Vierergruppe, belagert das Haus und versucht sie zu dezimieren. Seine Motivation ist glaube ich Hass gegen nackte Frauen. Eine Paella weniger hätte diesem Mann sicherlich gut zu Gesicht gestanden.
Nach einigen wirklich haarsträubenden Szenen die an Trashgehalt kaum zu überbieten sind, Dialoge direkt aus der Hölle und diversen Techtelmechtel mit dem Mörder, schafft es die Gruppe tatsächlich ohne Verlust zu überleben, den Irren niederzustrecken und mehrmals mit einem Auto über seinen regungslosen Körper zu fahren. Ein furioses Ende für einen dynamitgeladenen Film!
Eine weitere kleine, aber äußerst feine Perle der Trash Collection! Ich bin immer wieder überrascht was für tolle Titel CMV für uns ausgräbt. Kann den Film nur wärmstens weiterempfehlen.
Mit der außergewöhnlichste Zombiefilm, der mir bis dato untergekommen ist.
Zu Beginn hat man die Wahl zwischen dem Director's Cut und einer alternativen Erotikfassung. Da lasse ich mich natürlich nicht lumpen und wähle ohne viel zu zögern letzteres. Die Extraszenen sind in der Tat voller prickelnder Erotik und machen den Film noch besser als er sowieso schon ist.
Die Story ist, so wie es sich gehört, undurchsichtig und belanglos - Eigentlich eine klasse Kombi, man versteht zwar nichts, will es aber auch nicht. Wenn man denn nun trotzdem einen groben Blick auf die Story werfen will, so ist zu sagen, dass es um einen Chemiekonzern geht, welcher von der nymphomanischen Sekräterin des Bosses erpresst wird. Eine ökologische Nuance ist auch mit dabei: Drei Frauen sterben durch vergiftete Milch (wer zum Teufel bestellt eigentlich ein Glas Milch in einer Kneipe?!) und als wäre das nicht schon genug, müssen sie als Zombie umherwandeln sobald jemand Chemieabfälle auf ihre Gräber schüttet (was weitaus mehr als einmal passiert, der Friedhof scheint ein Endlager zu sein). Einmal als Zombie wiederbelebt, töten die drei dann Mitglieder des Konzerns oder sonstige Personen, die irgendwie lose in Verbindung mit irgendetwas stehen. Das Ende sprengt dann letztlich alles was zuvor sowieso schon wenig Sinn gemacht hat und befördert den Zuschauer in den Schlund der Verzweiflung. Ein Film zum Zurücklehnen und Genießen!
Weitere Erwähnung sollten auf jeden Fall die Masken und vor allem auch das Verhalten der Zombies finden. Hier schüttelt man nicht nur einmal ungläubig mit dem Kopf ob der Mutigkeit des Regiesseurs, doch so ausführlich die Kamera draufhalten zu lassen. Der Film fühlt sich ja schon irgendwie wie ein Outtake in Spielfilmlänge an...
In Angst gefangen (Trash Collection #82)
Anna und Antonio wollen ein leidenschaftliches Wochenende in einem abglegenen Haus erleben. Jose, ein Kumpel von Antonio hat genau das richtige Anwesen für die beiden in der Hinterhand, welches er von seinem Vater geerbt hat. Zur Belohnung bringt Anna ihre Freundin Laura mit und will die beiden verkuppeln. Nun also zu viert angekommen am Haus, muss direkt erstmal Proviant für die kommenden Tage voller Ekstase eingekauft werden. Im nächsten Dorf versucht die Gruppe eine alte Frau dazu zu überreden Paellas für sie zu kochen. Doch die alte Frau kann das einfach nicht mehr mit sich vereinbaren. Zuviel Leid musste sie Zeit ihres Lebens beim Paella-Kochen erfahren und so ist eine Absage mehr als verständlich. Glücklicherweise kommt just in diesem Moment eine junge Nachwuchs-Paella-Köchin in den Laden, welche auch prompt zusagt für die vier zu kochen. Unglücklicherweise wird sie auf dem Weg zum Haus vom Fahrrad gezerrt, vergewaltigt und getötet - Kann ja mal passieren.
Der Mörder ist übrigens aus der Anstalt ausgebrochen und mordet noch ein bisschen vor sich hin (der Wald in dem er rumstreunt ist nämlich voll von schönen Frauen) bis es dann zu dem kommt, zu dem es natürlich kommen muss: Er findet die Vierergruppe, belagert das Haus und versucht sie zu dezimieren. Seine Motivation ist glaube ich Hass gegen nackte Frauen. Eine Paella weniger hätte diesem Mann sicherlich gut zu Gesicht gestanden.
Nach einigen wirklich haarsträubenden Szenen die an Trashgehalt kaum zu überbieten sind, Dialoge direkt aus der Hölle und diversen Techtelmechtel mit dem Mörder, schafft es die Gruppe tatsächlich ohne Verlust zu überleben, den Irren niederzustrecken und mehrmals mit einem Auto über seinen regungslosen Körper zu fahren. Ein furioses Ende für einen dynamitgeladenen Film!
Eine weitere kleine, aber äußerst feine Perle der Trash Collection! Ich bin immer wieder überrascht was für tolle Titel CMV für uns ausgräbt. Kann den Film nur wärmstens weiterempfehlen.
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Re: CMV Trash Collection
bitte verrate mir, wo ich diese pillen herbekommen kannEin furioses Ende für einen dynamitgeladenen Film!
deine reviews sind... ganz großes kino
Kult Kino | 2015 – 2019 | Das war das 35 mm FilmFest in Dillingen | https://kultkino.de
Re: CMV Trash Collection
Danke für die Blumen!
Kann das Kompliment aber eigentlich nur zurückgeben. Schreib doch auch mal wieder was zur TC.
Rawhead Rex wurde übrigens auf Dezember verschoben. Keine Ahnung ob Underworld mittlerweile schon draußen ist?
Kann das Kompliment aber eigentlich nur zurückgeben. Schreib doch auch mal wieder was zur TC.
Rawhead Rex wurde übrigens auf Dezember verschoben. Keine Ahnung ob Underworld mittlerweile schon draußen ist?
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Re: CMV Trash Collection
Von UNDERWORLD hat OFDb ein paar auf Lager.Plasmo hat geschrieben:Keine Ahnung ob Underworld mittlerweile schon draußen ist?
Re: CMV Trash Collection
Die sagen aber auch, dass sie den noch nicht erschienenen Rawhead Rex auf Lager hätten...
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Re: CMV Trash Collection
Nö nö, da vertust du dich. Von RAWHEAD ist nichts auf Lager, aber von UNDERWORLD haben sie bei Cover A momentan noch 6 Stück.
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Re: CMV Trash Collection
Cobra Gang (Trash Collection #21)
Diese DVD ist etwas ganz besonderes: es war meine allererste kleine Hartbox, deren hübscher rot-blauer Rücken (eine grafisch gewagte Farb-Kombination, welche übrigens auch der Teppich meines Büros pflegt) mein Filmregal beglückte. Ich bekam sie von einem Bekannten geschenkt. "Kannst Du haben - schau ich mir eh nie wieder an." Einige Jahre ist das jetzt her; mit TCs ist es manchmal wie mit gutem Wein. Gestern abend war es dann endlich so weit.
"Mario Almada" erscheint in blutroter Schrift auf Guns´n´Snakes Hintergrund. Stylisch! Dann setzt dezent leiernd ein Kinderkeyboard ein, was nach abgewandeltem Rocky-Thema klingt. Ein Trinkglas wird mit Munition gefüllt und wieder geleert. Mystisch und dialoglos. "Pedro Galindo der Dritte". Cut.
2 Cowboys (Fernando und Matheo) "in den besten Jahren" mit klassischer Kopfbedeckung und Rotzbremse ballern gerne in der Gegend ´rum. Heute wollen sie in die Stadt und 2 Pferde verkaufen (Kleinvieh macht auch Mist). Matheo ist alkoholischen Getränken nicht abgemeigt und lässt sich dann doch lieber an der Texas Bar, wo er schonmal den Wirt unter den Tisch gesoffen hat (da ist er heute noch stolz drauf), absetzen. Die Texas-Bar hat den Charme einer chinesischen Fabrikarbeiter-Kantine und wird ausschließlich von Mexikanern besucht.
Unsere "Cobra-Gang" (ärmellose und gut im Futter stehende Assis mit Masken) war aber einige Minuten zuvor schon in der Texas-Bar und hat innerhalb von einer Minute den Bodycount von 0 auf 50 angehoben - großartig!
Die Cobra-Gang lässt eine Klapperschlange zurück! (Kann man sich bei einem Eisverkäufer auch eine Currywurst bestellen?)
Jedenfalls: das Gemetzel ist vorbei, die Klappergang verschwunden. "Besauf Dich nicht so schnell." "Ich versuchs" - mit diesen Worten wird unser Alki-Cowboy Matheo vor dem Laden von Fernando abgesetzt, geht rein, stolpert über die Leichen und ballert erstmal auf die als Klapperschlange verkleidete Kobra ein. In diesem Moment kommt zufällig auch der örtliche Polizist rein und für ihn ist klar, dass unser Alki ein Massenmörder ist. Todesmutig schwingt der Polizist die Handschellen, marschiert auf den schwerbewaffneten - in seinen Augen - Massenmörder zu und nimmt ihn fest.
Fernando wird als Komplize jetzt natürlich auch gesucht. Er kontaktiert die Ehefrau des Polizisten, der Matheo verhaftet hat. Diese war nämlich früher mal die Frau von Matheo - jetzt kommt Rosamunde Pilcher Dramatik ins Spiel! Wir erfahren, dass der Polizist (Leo) ein unglücklicher Fiesling ist. Er hat auch die mächtigste Rotzbremse des Films.
Fernando hat auch noch einen anderen Kumpel, den er verprügelt und der dann alles für ihn tut. Dieser ist mit der Tochter des Polizisten liiert. In Wirklichkeit ist sie die Tochter von Matheo, aber gut, das wird jetzt etwas zu pilchesk.
Matheo wird in ein Gefängnis "im Süden" eingewiesen, in dem seine Ex bzw derzeitige Frau von Leo für die "Sozialarbeit" zuständig ist - Zufälle gibts!
Das FBI kommt dahinter, dass vielleicht alles nur ein Missverständnis und Matheo gar nicht schuldig ist. Bei den Leichen war ein Drogendealer dabei, der mit der Mafia Stress hat, aber aufgrund einer Schönheits-OP nicht gleich erkennbar war, drum mussten eben alle sterben. Das FBI will, dass Leo den Häftling wieder frei lässt. Aber Leo lässt sich nichts sagen, denn der tanzt schon lange den Tango Korrupti.
Fernando holt Matheo aus dem Gefängnis, mit einem Flugzeug und einem Seil. Das kann man nicht in Worte fassen - das muss man gesehen haben, um es zu glauben. Vergesst bitte alles, was ihr im Physikunterricht gelernt habt.
Nach vielen weiteren Quereleien findet ein blutiges und tragisches Finale während einer Hochzeit statt.
Cobra Gang ist ein Film ohne Cobras und Verstand. Trash-Freunde der Oberstufe werden jede Einstellung und einen Großteil der Dialoge vergöttern. Eine rasant erzählte Story, welche sich wie ein Barfußlauf auf spitzen Kieselsteinen anfühlt. Man kann sich von ihm nüchtern unterhalten lassen, muss es aber nicht. Meine klare Kaufempfehlung.
Diese DVD ist etwas ganz besonderes: es war meine allererste kleine Hartbox, deren hübscher rot-blauer Rücken (eine grafisch gewagte Farb-Kombination, welche übrigens auch der Teppich meines Büros pflegt) mein Filmregal beglückte. Ich bekam sie von einem Bekannten geschenkt. "Kannst Du haben - schau ich mir eh nie wieder an." Einige Jahre ist das jetzt her; mit TCs ist es manchmal wie mit gutem Wein. Gestern abend war es dann endlich so weit.
"Mario Almada" erscheint in blutroter Schrift auf Guns´n´Snakes Hintergrund. Stylisch! Dann setzt dezent leiernd ein Kinderkeyboard ein, was nach abgewandeltem Rocky-Thema klingt. Ein Trinkglas wird mit Munition gefüllt und wieder geleert. Mystisch und dialoglos. "Pedro Galindo der Dritte". Cut.
2 Cowboys (Fernando und Matheo) "in den besten Jahren" mit klassischer Kopfbedeckung und Rotzbremse ballern gerne in der Gegend ´rum. Heute wollen sie in die Stadt und 2 Pferde verkaufen (Kleinvieh macht auch Mist). Matheo ist alkoholischen Getränken nicht abgemeigt und lässt sich dann doch lieber an der Texas Bar, wo er schonmal den Wirt unter den Tisch gesoffen hat (da ist er heute noch stolz drauf), absetzen. Die Texas-Bar hat den Charme einer chinesischen Fabrikarbeiter-Kantine und wird ausschließlich von Mexikanern besucht.
Unsere "Cobra-Gang" (ärmellose und gut im Futter stehende Assis mit Masken) war aber einige Minuten zuvor schon in der Texas-Bar und hat innerhalb von einer Minute den Bodycount von 0 auf 50 angehoben - großartig!
Die Cobra-Gang lässt eine Klapperschlange zurück! (Kann man sich bei einem Eisverkäufer auch eine Currywurst bestellen?)
Jedenfalls: das Gemetzel ist vorbei, die Klappergang verschwunden. "Besauf Dich nicht so schnell." "Ich versuchs" - mit diesen Worten wird unser Alki-Cowboy Matheo vor dem Laden von Fernando abgesetzt, geht rein, stolpert über die Leichen und ballert erstmal auf die als Klapperschlange verkleidete Kobra ein. In diesem Moment kommt zufällig auch der örtliche Polizist rein und für ihn ist klar, dass unser Alki ein Massenmörder ist. Todesmutig schwingt der Polizist die Handschellen, marschiert auf den schwerbewaffneten - in seinen Augen - Massenmörder zu und nimmt ihn fest.
Fernando wird als Komplize jetzt natürlich auch gesucht. Er kontaktiert die Ehefrau des Polizisten, der Matheo verhaftet hat. Diese war nämlich früher mal die Frau von Matheo - jetzt kommt Rosamunde Pilcher Dramatik ins Spiel! Wir erfahren, dass der Polizist (Leo) ein unglücklicher Fiesling ist. Er hat auch die mächtigste Rotzbremse des Films.
Fernando hat auch noch einen anderen Kumpel, den er verprügelt und der dann alles für ihn tut. Dieser ist mit der Tochter des Polizisten liiert. In Wirklichkeit ist sie die Tochter von Matheo, aber gut, das wird jetzt etwas zu pilchesk.
Matheo wird in ein Gefängnis "im Süden" eingewiesen, in dem seine Ex bzw derzeitige Frau von Leo für die "Sozialarbeit" zuständig ist - Zufälle gibts!
Das FBI kommt dahinter, dass vielleicht alles nur ein Missverständnis und Matheo gar nicht schuldig ist. Bei den Leichen war ein Drogendealer dabei, der mit der Mafia Stress hat, aber aufgrund einer Schönheits-OP nicht gleich erkennbar war, drum mussten eben alle sterben. Das FBI will, dass Leo den Häftling wieder frei lässt. Aber Leo lässt sich nichts sagen, denn der tanzt schon lange den Tango Korrupti.
Fernando holt Matheo aus dem Gefängnis, mit einem Flugzeug und einem Seil. Das kann man nicht in Worte fassen - das muss man gesehen haben, um es zu glauben. Vergesst bitte alles, was ihr im Physikunterricht gelernt habt.
Nach vielen weiteren Quereleien findet ein blutiges und tragisches Finale während einer Hochzeit statt.
Cobra Gang ist ein Film ohne Cobras und Verstand. Trash-Freunde der Oberstufe werden jede Einstellung und einen Großteil der Dialoge vergöttern. Eine rasant erzählte Story, welche sich wie ein Barfußlauf auf spitzen Kieselsteinen anfühlt. Man kann sich von ihm nüchtern unterhalten lassen, muss es aber nicht. Meine klare Kaufempfehlung.
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