So, nun ist auch "Gamera: The Brave" endlich in Deutschland erhältlich. Somit haben es nun alle Gamera Filme nach DE geschafft. Glückwunsch.
Das Gamera nie den Ruhm wie sein Konkurrent Godzilla genoss, ist ja kein Geheimnis. Da ändert auch sein kommen nach Deutschland nichts dran.
Ich und die Gamera Filme wurden leider nie die besten Freunde.
Das liegt zum einen sicher daran das ich meinen großen Held Godzilla im zarten Kindesalter von 6 bis heute tag täglich verfolgte und bestaunte.
Von Gamera hingegen hörte ich das erste mal 2009, und meine erste Sichtung hatte ich 2011 mit 19.
Klar das da nichtmehr das begeisterte Monster Feeling wie mit 6 oder 9 durchkommt wie bei einem "Monster aus dem All" oder "Mechagodzilla".
Gamera erreichte nie die Messlate wie Godzilla.
Da brauch man auch garnicht groß diskutieren warum wieso weshalb..
Die Gamera Filme aus den 60ern 70ern sind nochmals eine Stufe billiger in Szene gesetzt als die Godzilla Showa Reihe.
Während man die Showa Reihe einfach lieben muss allein schon weil man sie ständig als Kind bestaunte, so kranken die Gamera Filme einfach an zu merkwürdigen Monster'n, Kostümen und Effekten.
Vieleicht sehe ich das auch nur so weil ich nicht das Vergnügen hatte Gamera im Kindesalter zu bestaunen sondern schon als Erwachsener.
Gefällt mir bei Godzilla doch einfach das er zum einen eine Naturgewalt ist der keinen Unterschied zwischen groß und klein macht, und zum anderen das Godzilla auch seine düsteren Phasen durchlaufen durfte, ist und blieb Gamera bis zum schluss der Held der Kinder und Beschützer für alle.
Um Gamera zu mögen muss man akzeptieren das er sich in sein Panzer verkriecht und wie ein Ufo abhebt. Zum anderen muss man später noch ertragen das Gamera mit (Meist Frauen) telepatischen Kontakt pflegt was größtenteils die Laufzeit seiner späteren Filme ausfüllt.
Gamera und Godzilla sind somit doch schon sehr verschieden.
Und ich persönlich kann nicht ganz genau sagen ob mir der Mythische Gamera als Kind besser gefallen hätte als vieleicht jetzt wo genannte Aktionen für mich zur zerreißprobe werden.
Nachdem ich doch eher etwas gelangweilt von "Legion" und "Iris" war aufgrund der kurzen Monsterszenen und den vielen Blabla drumherrum, hatte ich bei Gamera The Brave noch ein letztes Fünkchen Hoffnung.
Direkt Vorweg: Auch Gamera The Brave braucht mal wieder seine 45 Minuten bis wir auf "Monsterszenen" stoßen. Mal von den paar Minuten Gyaos Kämpfen abgesehen. Auch in diesem Film stehen Kinder wieder voll und ganz im Vordergrund.
Diesmal wird das ganze aber echt mit einer tollen Kindergeschichte gewürzt. Nämlich der kleine Hauptdarsteller hat das Vergnügen ein Gamera EI zu finden und kurz nachdem Schlupf seine Zeit mit dem noch sehr süßen kleinen Gamera (Toto) zu verbringen.
Auch als Feind der menschlichen und grade Kindlichen nebengeschichten die so in Monsterfilmen auftauchen, musste ich hier echt mal zugeben das es diesmal sogar richtig spaß macht diese zu verfolgen. Ob nun Erwachsen oder nicht, hier fühlt jedes Monster Fan Herz mit.
Gameras erstes aufeinander Treffen mit Zedus, der wohl im Gamera Universum wirklich die Bezeichnung "Monster/Ungeheuer" verdient hat (Nicht so wie manch anderer), dient natürlich wieder ersteinmal nur dazu das der kleine grade mal 8 Meter große Gamera wieder auf die Fresse kriegt.
Irgendwie muss ich bei Gamera immer an Angilas denken. Die beiden dienen großteils immer dazu heftig auf's Maul zu bekommen
.
Sind wir ersteinmal da angekommen, nimmt das ganze seinen Lauf. Ihr wisst schon, Monster gegen Monster, Gamera der große Beschützer, die Kinder die großen Helfer.
Also kann man sagen: Alles beim alten im Gamera Universum. Aber irgendwie halt doch spaßiger als seine Vorgänger die ja mehr auf düsteren Stoff zielten aber meiner Meinung nach halt auch durch ihre Telepathie Schiene den düsteren Stoff sofort wieder Sonnenschein einhauchten.
Zedus an sich ist echt ein cooles Monster. Ein paar Meter größer und er hätte auch mal gut in einem Godzilla Film gepasst. Zumindestens gegen Godzilla JR
.
Alles in allem ist Gamera: The Brave quitschbunter Kinderspaß wie ungefähr die Mothra Trilogie, bloss sogar die schafft es irgendwie mehr Monster Feeling a'la Natwurgewalt aufkommen zu lassen.
Das Gamera auch mal als Naturgewalt anerkannt wird hat er sich zu seiner Kinderbeziehung und seinem Ufo Modus glaube ich selbst versaut. Aber ich denke mal Gamera wollte auch garnicht auf diese Schiene von wegen "Monströse Bedrohung".
Eigentlich schade. Aber naja, da ist man auch wieder beim Punkt: Vieleicht hätte ich Gamera so wie er ist mit 6 damals akzeptiert.
Also lieber Gamera, vieleicht haben wir uns einfach zu spät getroffen.
Trotz alledem wird Gamera: The Brave samt seiner Münze (
) einen Platz in meiner Kaiju Toho Sammlung kriegen. Direkt neben "Guardian of the Universe" der auch noch ganz cool ist.
The Brave ist spaß für die ganze Familie (Vorausgesetzt es schauen Kinder in Überzahl zu) und der übliche Samstag Nachmittag Kinderfilm auf die ich als Pupser vor 15 Jahren noch sehnsüchtig gewartet habe.
Gamera Fans, schlagt zu!.